PARIS (dpa-AFX) - Unerwartet gute Geschäfte mit Anleihen haben
die französische Großbank Credit Agricole
Die Credit Agricole konnte zudem eine herbe Abschreibung auf ihre polnische Tochter mit der einträglichen Übernahme dreier italienischer Banken mehr als wettmachen. Für das Gesamtjahr fiel der Gewinnzuwachs mit drei Prozent auf 3,65 Milliarden Euro allerdings deutlich geringer aus als im Schlussquartal, das diesmal wie schon 2016 von hohen Sondereffekten geprägt war.
Die Aktionäre sollen nun eine von 60 auf 63 Cent je Aktie erhöhte
Dividende erhalten - und damit weniger als von Analysten im Schnitt
erwartet. An der Börse ging es für die Credit-Agricole-Aktie nach
den Nachrichten deutlich abwärts. Im frühen Handel verlor sie 2,94
Prozent an Wert auf 13,555 Euro und war mit Abstand Schlusslicht im
französischen Leitindex CAC 40
Im vierten Quartal hatte die Credit Agricole ihre Handelsumsätze gegen den Markttrend um 1 Prozent steigern können, während Analysten mit Rückgängen von bis zu 20 Prozent gerechnet hatten. Die Erträge im Großkundengeschäft legten um 5 Prozent zu. Die Rückstellungen für faule Kredite gingen um 15 Prozent auf 335 Millionen Euro zurück. Die Vermögensverwaltung Amundi, die Mitte 2017 den Rivalen Pioneer übernommen hatte, legte ebenfalls zu, während das Privatkundengeschäft in Frankreich einen Ertragsrückgang um 4 Prozent hinnehmen musste.
Die Credit Agricole ist börsennotiert, gehört aber mehrheitlich kleineren Genossenschaftsbanken. Von der Struktur her ist das Geldhaus damit in Deutschland am ehesten mit der Frankfurter DZ Bank vergleichbar, die als Zentralinstitut für den Genossenschaftssektor dient. Die gesamte Credit-Agricole-Gruppe kam unterm Strich auf einen Jahresgewinn von 6,5 Milliarden Euro, das war ein gutes Drittel mehr als im Vorjahr./stw/das/jha/
ISIN FR0000045072
AXC0100 2018-02-14/10:26