DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
FEIERTAGSHINWEIS
DONNERSTAG: In Schanghai und Südkorea bleiben die Börsen wegen des "Mondneujahrs" geschlossen. In Hongkong findet am "Tag vor Mondneujahr" lediglich ein verkürzter Handel statt.
AKTIENMÄRKTE (18.22 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.369,83 +0,87% -3,83% Stoxx50 3.014,20 +0,90% -5,15% DAX 12.339,16 +1,17% -4,48% FTSE 7.220,65 +0,73% -6,76% CAC 5.165,26 +1,10% -2,77% DJIA 24.643,57 +0,01% -0,31% S&P-500 2.673,68 +0,40% 0% Nasdaq-Comp. 7.073,06 +0,85% +2,46% Nasdaq-100 6.604,68 +0,78% +3,26% Nikkei-225 21.154,17 -0,43% -7,08% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 157,89 -34
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 59,41 59,19 +0,4% 0,22 -1,7% Brent/ICE 63,00 62,72 +0,4% 0,28 -4,8% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.347,98 1.329,16 +1,4% +18,82 +3,5% Silber (Spot) 16,76 16,58 +1,1% +0,18 -1,0% Platin (Spot) 993,25 975,00 +1,9% +18,25 +6,9% Kupfer-Future 3,23 3,16 +2,0% +0,06 -2,2%
FINANZMARKT USA
Ein unerwartet deutlicher Anstieg der US-Verbraucherpreise belastet die Stimmung an der Wall Street am Mittwoch nicht nachhaltig. Nach einem kurzen Rücksetzer zeigen sich die Indizes gegen Mittag (Ortszeit New York) im Plus. Zwar sind mit den Daten die Inflationssorgen wieder stärker auf den Radar der Investoren gerückt, verbunden mit der Befürchtung, dass die US-Notenbank eine schnellere Straffung der Geldpolitik vornehmen könnte. Die ebenfalls am Mittwoch veröffentlichten Einzelhandelsumsätze für Januar sind jedoch wider Erwarten zurückgegangen. Das könnte die Fed bei ihren Zinserhöhungen bremsen. Bislang werden vom Markt drei Zinsschritte für dieses Jahr erwartet. Der Dollar reagierte zunächst mit einem Satz nach oben auf die Bekanntgabe der Inflationsdaten. Im Gegenzug rutschte die Gemeinschaftswährung auf ein Tagestief bei 1,2276 Dollar. Die Erholung des Dollar war aber kurzlebig. Der Euro zog rasch wieder an und stieg zeitweise über 1,24 Dollar. Devisenstratege Viraj Patel von ING vermutet, dass es die Einzelhandelsumsätze waren, die den Dollar wieder zurückwarfen. Die schwachen Daten könnten ein Hinweis sein, dass sich der US-Konjunkturaufschwung schon in einem späten Stadium befinde. Der Gutscheinvermittler Groupon hat im vierten Quartal zwar schwarze Zahlen geschrieben. Die Gewinnerwartungen hat das Unternehmen aber verfehlt. Die Aktie bricht um 12,1 Prozent ein.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
22:05 US/Cisco Systems Inc, Ergebnis 2Q, San Jose
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Nach einer Berg- und Talfahrt haben Europas Börsen am Mittwoch fest geschlossen. Die US-Verbraucherpreise sind im Januar um 0,5 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen und damit stärker als die erwarteten 0,4 Prozent. Im Kern ging es um 0,3 Prozent statt der erwarteten 0,2 Prozent nach oben. Die Zahlen lösten zunächst Inflationsängste aus und drückten die Indizes stark nach unten. Dann setzte sich aber eine positive Interpretation der Daten durch, nämlich dass diese letztlich Ausdruck einer gesunden US-Wirtschaft seien. Klar unter den Erwartungen ausgefallene US-Einzelhandelszahlen belasteten nicht. Nach den Verbraucherpreisen aus dem USA sieht sich die LBBW in ihrer Erwartung bestätigt, dass die US-Notenbank im laufenden Jahr die Leitzinsen mindestens drei Mal anheben wird. Eine Zinserhöhung im März ist an den Finanzmärkten schon fest eingepreist. Der Kapitalmarkttag von H&M kam bei den Anlegern nicht besonders gut an. Der Retailer räumte ein, dass in dem am 1. Dezember begonnenen Geschäftsjahr 2017/18 der Umsatz auf vergleichbarer Fläche zurückgehen dürfte. Mit einer leichten Erholung rechnet das Unternehmen im Laufe des Jahres. H&M verloren 4,6 Prozent. Schwach zeigten sich nach ihrem Zwischenbericht auch Credit Agricole. Die Bank hat die Gewinnprognose deutlich verfehlt. Der Kurs verlor 2,8 Prozent. Positiv bewerteten Marktteilnehmer dagegen die Zahlen der Credit Suisse, die Aktie legte 3,8 Prozent zu. Thyssenkrupp verloren 0,7 Prozent. Der Konzern hat zum Auftakt des neuen Geschäftsjahres von einer starken Entwicklung in seinem traditionellen Stahlgeschäft profitiert. Allerdings störten sich die Anleger am operativen Cashflow, der mit einem Minus von 1,5 Milliarden Euro klar negativ ausfällt.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8.06 Uhr Di, 17:14 Uhr % YTD EUR/USD 1,2395 +0,37% 1,2374 1,2365 +3,2% EUR/JPY 132,69 -0,36% 132,67 132,85 -1,9% EUR/CHF 1,1551 -0,01% 1,1543 1,1541 -1,4% EUR/GBP 0,8879 -0,17% 0,8903 1,1236 -0,1% USD/JPY 107,06 -0,71% 107,22 107,49 -5,0% GBP/USD 1,3959 +0,53% 1,3897 1,3897 +3,3% Bitcoin BTC/USD 9.258,25 +8,27% 8.813,87 8.655,75 -35,54
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
An den ostasiatischen Aktienbörsen hat sich am Mittwoch kein einheitlicher Trend durchgesetzt. Händler sprachen von einer Abkoppelung von den internationalen Vorgaben und einer Rückbesinnung auf lokale Themen. "Der Handel im Gleichschritt mit den internationalen Märkten scheint beendet", so ein Händler. Zudem dünne der Handel vor den anstehenden Feiertagen wegen des Mondneujahrfestes ab Donnerstag in China und Südkorea immer weiter aus. Aus dem Rahmen fiel der hoch volatile Handel in Japan, wo der Leitindex von einem auf 15-Monatshoch gestiegenen Yen auf ein Viermonatstief gedrückt wurde. Der US-Dollar sank im Tagestief bis auf 106,84 Yen nach Wechselkursen um 107,82 am Vorabend. Zuletzt erholte sich der Greenback etwas und schob damit auch die japanische Börse an. "Die eher vorsichtige Risikoneigung und die hohe Volatilität bei Aktien dürfte Yen-Käufe wegen seines Rufes als sicherer Hafen begünstigen", so Marktstratege Heng Koon How von United Overseas Bank in Singapur. In Seoul stieg das Marktbarometer Kospi um 1,1 Prozent, auch hier trieb ein wichtiges Schwergewicht den Gesamtmarkt: Samsung Electronics zogen um rund 3,0 Prozent an, womit sich der Wochengewinn auf 9,5 Prozent summierte. Damit machte die Aktie des Elektronikriesens den Löwenanteil der vorangegangenen Verluste wieder wett.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Allianz erhöht Anteil an Euler Hermes auf 92,43 Prozent
Der Versicherungskonzern Allianz war mit seinem Übernahmeangebot für die ausstehenden Aktien an dem Kreditversicherer Euler Hermes erfolgreich. Wie die Allianz SE mitteilte, hat sie zusätzlich 29,43 Prozent der Anteile erworben, was einer Investition von knapp 1,5 Milliarden Euro entspreche. Der Konzern kommt damit auf eine Beteiligung von 92,42 Prozent an Euler Hermes.
US-Gesundheitsbehörde rügt Bayer wegen Produktionsmängeln
Bayer muss nach einer Untersuchung der US-Gesundheitsbehörde FDA die Herstellung von Medikamenten am Standort Leverkusen wegen Mängeln bei der Produktion ändern. Der Pharmakonzern hat nach einer Routineuntersuchung der FDA im Januar einen sogenannten "Warning Letter" erhalten. Seitdem habe der DAX-Konzern eigenen Angaben zufolge Korrekturmaßnahmen auf den Weg gebracht.
KBA untersucht Mercedes-Benz Vito wegen möglicher Abschalteinrichtung
Daimler steht wegen des Verdachts der Abgasmanipulation beim Mercedes-Benz Vito im Visier des Kraftfahrtbundesamtes (KBA). Das KBA prüfe, für das Daimler-Modell Vito wegen des Verdachts einer unzulässigen Abschalteinrichtung eine amtliche Anhörung einzuleiten, bestätigte das Bundesverkehrsministerium einen Bericht der Wirtschaftswoche.
Heidelbergcement verkauft Mehrheitsbeteiligung an US-Tochter
Der Baustoffkonzern Heidelbergcement trennt sich von einer Mehrheitsbeteiligung in den USA. Er verkauft seinen 51-Prozent-Anteil an der Lehigh White Cement Company, wie das DAX-Unternehmen mitteilte. Käufer sind die Minderheitsaktionäre Aalborg Cement Company und Cemex. Der Unternehmenswert der Transaktion, die voraussichtlich noch im ersten Quartal abgeschlossen wird, liegt bei rund 140 Millionen US-Dollar.
Buwog-Betriebsrat fürchtet um deutsche Jobs bei Vonovia-Übernahme
Der Betriebsrat des österreichischen Wohnimmobilienunternehmens Buwog AG befürchtet im Zuge der Übernahme durch Vonovia substantiellen Arbeitsplatzabbau an den deutschen Buwog-Standorten. Langfristig sei ein Delisting der Buwog-Aktie zu erwarten, so dass außerdem weitere Positionen in Wien wegfallen würden, erklärte der Betriebsrat in einer ausführlichen Stellungnahme am Mittwoch.
Opel baut neuen Corsa ab 2019 in Saragossa
Opel wird vom kommenden Jahr an das neue Corsa-Modell ausschließlich in seinem Werk im spanischen Saragossa bauen. Ab 2020 soll dort auch eine elektrische Variante vom Band laufen, kündigte Opel-Chef Michael Lohscheller an. Grundlage für die Entscheidung sei die Ende Januar vereinbarte und am 13. Februar unterzeichnete Sozialvereinbarung mit den Arbeitnehmervertretern.
Enel wächst und steigert Gewinn
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
February 14, 2018 12:25 ET (17:25 GMT)
Der italienische Energiekonzern Enel ist im vergangenen Jahr spürbar gewachsen und hat seinen Gewinn leicht gesteigert. Das Unternehmen begründete das mit seiner breiten geographischen Aufstellung und seiner langfristigen Strategie.
Liga-Zuschlag für Sky könnte Übernahme durch Fox verteuern
Der britische Pay-TV-Anbieter Sky hat den Zuschlag für die Übertragungsrechte für die meisten Fußballspiele der englischen Premier League erhalten. Das beflügelt am Mittwoch die Sky-Aktie - und setzt den Medienkonzern 21st Century Fox unter Druck, sein Übernahmeangebot für die Sky plc anzuheben. Denn das Papier handelt erstmals seit der Unterbreitung der Offerte über dem Angebotspreis.
AT&T kratzt an der Legitimation des Time-Warner-Prozesses
Der Telekommunikationskonzern AT&T will offenbar mit einem ungewöhnlichen Vorgehen die Legitimität des von der Regierung angestrengten Prozesses gegen die Übernahme von Time Warner in Zweifel ziehen. Das Unternehmen will den für Kartellfälle zuständigen Leiter des US-Justizministeriums vorladen, wie informierte Personen sagten.
Groupon macht weniger Gewinn als erwartet
Der Gutscheinvermittler Groupon hat im vierten Quartal zwar schwarze Zahlen geschrieben. Die Gewinnerwartungen hat das Unternehmen aber verfehlt. Die Aktie fällt im vorbörslichen Handel um 8,9 Prozent.
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February 14, 2018 12:25 ET (17:25 GMT)
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