FRANKFURT (Dow Jones)--Nach dem Metall-Pilotabschluss in Baden-Württemberg haben sich in Nordrhein-Westfalen die Arbeitnehmer und Arbeitgeber auf die Übernahme des Vertrages verständigt. Demnach erhalten die rund 700.000 Beschäftigten in der nordrhein-westfälischen Metall- und Elektroindustrie ab April 4,3 Prozent mehr Geld und für Januar bis März eine Einmalzahlung von 100 Euro, wie die IG Metall mitteilte.
Nächstes Jahr bekomme jeder Beschäftigte ein tarifliches Zusatzgeld in Höhe von 27,5 Prozent eines Monatsgehalts und einen Festbetrag, der 400 Euro beträgt. Zudem können Beschäftigte für zwei Jahre ihre Arbeitszeit auf bis zu 28 Stunden verkürzen.
"Dieses sehr gute Ergebnis haben die Beschäftigten durch ihre großartige Beteiligung an den Warnstreiks und ganztägigen Warnstreiks möglich gemacht. Ohne diesen Druck hätten die Arbeitgeber nicht eingelenkt", erklärte Knut Giesler, Bezirksleiter der IG Metall NRW.
Anfang vergangener Woche hatten sich - nach 24-Stunden-Streiks in der Woche zuvor - in Stuttgart die Gewerkschaft und der Arbeitgeberverband Südwestmetall in der sechsten Verhandlungsrunde auf einen Tarifabschluss für die nächsten zwei Jahre geeinigt.
Traditionell wird der Tarifbeschluss im Pilotbezirk von den anderen Bezirken übernommen und gilt somit nach formalen Beschlüssen in den jeweiligen Bezirken für die insgesamt bundesweit 3,9 Millionen Beschäftigten in der deutschen Metall- und Elektronikindustrie.
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February 14, 2018 13:46 ET (18:46 GMT)
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