Stuttgart (ots) - Was könnte man gegen die Berlinale, wie wir sie seit 17 Jahren erleben, einwenden? Ja, es stimmt, nicht in jedem Jahr war der Wettbewerb um den Goldenen Bären von überragender Qualität. Ja, deutschsprachige Filme haben nicht öfter Preise eingeheimst als zuvor und anderswo. Und ja, das riesige Angebot mag man als Beliebigkeit wahrnehmen. Aber viel früher und stärker als die Konkurrenz in Cannes und Venedig hat Kosslicks Berlinale die dramatischen Veränderungen auf dem Kinomarkt zur Kenntnis genommen. Kosslick hat ein großes Publikumsfestival entwickelt, das sich offen zeigte auch für die aktuellen politischen Debatten und für die Freiheit der Kunst eintrat. Sein Nachfolger oder seine Nachfolgerin werden eigene Impulse setzen. Aber das Rad neu erfinden müssen sie nicht.
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