DARMSTADT/NEW YORK (dpa-AFX) - Der Pharma- und
Spezialchemiekonzern Merck hat mit seinem Hoffnungsträger Avelumab
(Markenname Bavencio) einen weiteren Rückschlag erlitten: In einer
wichtigen Lungenkrebs-Studie verfehlte die Krebsimmuntherapie ihr
Endziel, wie Merck
Bereits im November war eine Studie mit Bavencio zur Behandlung
von fortgeschrittenem und inoperablem Magenkrebs gefloppt. Auch
damals zeigten sich keine Überlebens-Vorteile für die Patienten
gegenüber einer Chemotherapie. Dies ist umso schwerwiegender, da das
Mittel aktuell als größter Hoffnungsträger in der Pharmasparte von
Merck gilt, die lange unter einer Durststrecke litt. Der Dax
Merck-Forschungschef Luciano Rossetti verwies darauf, dass das Mittel derzeit noch an zahlreichen anderen Krebsarten getestet werde. So werden unter anderem Mitte 2019 die Ergebnisse aus einer - als noch wichtiger eingestuften - weiteren Lungenkrebs-Studie erwartet.
Bavencio ist ein Mittel aus der Immuntherapie. Sie zielt darauf, das körpereigene Abwehrsystem zu stärken, um Krebszellen zu zerstören. Bislang hat Bavencio grünes Licht eher für Nischenbereiche erhalten. So ist das Mittel in den USA, in der EU und einigen anderen Ländern gegen einen seltenen und aggressiven Hautkrebs zugelassen. In den Vereinigten Staaten darf Bavencio zudem zur Behandlung bei Blasenkrebs eingesetzt werden./tav/nas/fba
ISIN US7170811035 DE0006599905
AXC0180 2018-02-15/14:35