FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Mit den jüngsten Kursgewinnen nähert sich der Euro seinem Dreijahreshoch, dass er im Januar bei 1,2537 Dollar erreicht hatte. Am Markt wird nach Einschätzung der Devisenexpertin Esther Reichelt von der Commerzbank immer stärker darauf spekuliert, dass die EZB wegen des robusten Aufschwungs bei der Geldpolitik den Fuß vom Gaspedal nehmen wird. Außerdem rückt die hohe Verschuldung in den USA stärker in den Fokus, was den Dollar belastet und dem Euro im Gegenzug Auftrieb verleiht. "Das Schuldengespenst ist zurück", kommentierte Expertin Reichelt die Stimmung am Markt.
Mit starken Kursgewinnen reagierte der südafrikanische Rand auf den Rücktritt von Staatschef Jakob Zuma. Die Landeswährung stieg auf den höchsten Stand seit knapp drei Jahren. Zwischenzeitlich mussten Anleger nur noch 11,60 Rand für einen Dollar hinblättern.
Ganz anders zeigt sich die Entwicklung bei der türkischen Lira. Diese hat zum Euro seit Beginn des Jahres wieder deutlich an Wert verloren und fiel am Donnerstag auf erneut auf ein Rekordtief. Zeitweise mussten für einen Euro 4,7268 Lira gezahlt werden und damit so viel wie noch nie. Das Rekordtief der türkischen Währung ist ein Stück weit mit der aktuellen Stärke der europäischen Gemeinschaftswährung zu erklären.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,8866 (0,8904) britische Pfund, 133,11 (132,40) japanische Yen und 1,1545 (1,1519) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1352,45 (1336,25) Dollar gefixt./jkr/jsl/he
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