Mainz (ots) - Man kann es sich einfach machen. Wie etwa Dieter Nuhr, wenn er die Debatte um Fahrverbote für Diesel-Pkw in Städten als "ideologischen Quatsch" bezeichnet. Nuhr ist Kabarettist, er darf zuspitzen. Falsch bleibt es trotzdem. Die Frage, ab wann das Gas Stickstoffdioxid (NO2) krank macht, ist eine verdammt ernste. Schließlich geht es um Leben und Tod. Was die langfristigen Wirkungen betrifft, gibt es leider noch keine Ergebnisse, die ganz harten wissenschaftlichen Kriterien standhalten. Aber darf man deshalb die Hände in den Schoß legen und einfach so weitermachen? Hätte man in der Medizin bei der Bekämpfung von Krankheiten immer auf den letzten wissenschaftlichen Beweis gewartet, würden wir heute nicht im Schnitt über 80 Jahre alt werden. Niemand bestreit, dass Stickstoffdioxid grundsätzlich den Organismus belastet. Und dass das NO2 in den Städten vor allem aus dem Auspuff von Diesel-Pkw kommt. Allerdings kann keiner genau sagen, ab welcher Konzentration in der Atemluft die Gesundheit wirklich Schaden nimmt. Das heißt aber auch: Wir wissen nicht, bis zu welcher Konzentration Stickstoffdioxid unbedenklich ist. Deshalb sind Schritte zur Senkung des NO2-Ausstoßes in den Städten wichtig. Doch welche Maßnahmen sind die richtigen? Fahrverbote gehören bestimmt nicht dazu. Sie bestrafen die Autofahrer - und damit die Falschen. Die Autoindustrie muss mit allem Druck dazu gebracht werden, die Kosten für die Umrüstung alter Diesel zu übernehmen, und zwar in vollem Umfang. Sie hat den ganzen Schlamassel angerichtet - und muss dafür geradestehen.
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