LONDON (dpa-AFX) - Die guten Wachstumsaussichten von Fraport
Daher strich Lobbenberg seine bisherige "Hold"-Empfehlung und stuft das Fraport-Papier nun mit "Reduce" ein. Das Kursziel senkte er von 80 auf 75 Euro und liegt damit mehr als 12 Prozent unter dem aktuellen Bewertungsniveau.
Die Geschäftsperspektiven in Frankfurt hellten sich auf, nachdem
das Flugaufkommen bereits im Schlussquartal 2017 deutlich stärker
gestiegen sei als im Jahresschnitt, räumte der Experte ein. Auch
2018 seien die Aussichten am Hauptstandort angesichts stark
wachsender Passagierzahlen bei der Lufthansa
Allerdings habe Fraport Ryanair dafür günstigere Start- und Landegebühren gewährt, die nun auch Easyjet zugute kommen dürften, betonte Lobbenberg. Nach den anfänglichen lautstarken Protesten sei von der Lufthansa nichts mehr zu hören gewesen. Über die Einigung mit Fraport habe es von beiden Seiten anschließend nur vage Aussagen gegeben. Lobbenberg geht davon aus, dass der Flughafenbetreiber diese mit finanziellen Zugeständnissen erkauft hat. Der generelle Verzicht auf eine Anhebung der Gebühren in Frankfurt sowie die niedrigeren Gebühren für neue Fluggesellschaften dürften 2018 zu rückläufigen Umsätzen im Flugbetrieb führen. Zudem werde das dortige Einzelhandelsgeschäft wohl darunter leiden, dass Reisende aus dem Ausland wegen des starken Euro weniger einkauften.
Für die Entwicklung an Fraports internationalen Flughäfen ist der Analyst optimistisch. Insbesondere in Griechenland sollten die Geschäfte brummen. Dazu gebe es erste Signale, dass deutsche Touristen wieder zunehmend in der Türkei Urlaub machten, was dem Flughafen in Antalya zugute komme. Entsprechend positiv sei die zunehmende Diversifizierung der Unternehmensaktivitäten zu werten, deren operativen Ergebnisanteil (Ebitda) Fraport im laufenden Jahr auf 40 Prozent steigen wolle. Dies könne die Schwäche am heimischen Frankfurter Flughafen aber nicht ausgleichen.
HSBC stuft solche Aktien mit "Reduce" ein, deren Kursziel mehr als 20 Prozent unter dem aktuellen Kurs liegt. Liegt das Ziel zwischen 5 und 20 Prozent unter dem aktuellen Kurs, kann die Einstufung auch "Hold" lauten./gl/ck/fba
Analysierendes Institut HSBC Trinkaus & Burkhardt.
ISIN DE0005773303
AXC0172 2018-02-21/13:04