MEXIKO-STADT (dpa-AFX) - Trotz der Unsicherheit über die Zukunft des Nafta-Freihandelsabkommens haben ausländische Unternehmen im vergangenen Jahr kräftig in Mexiko investiert. Die ausländischen Direktinvestitionen stiegen 2017 gegenüber dem Vorjahr um 11,1 Prozent auf 29,6 Milliarden US-Dollar (23,9 Mrd Euro), wie das Wirtschaftsministerium am Mittwoch mitteilte. Knapp die Hälfte der Investitionen kamen demnach aus dem Nachbarland USA, gefolgt von Kanada, Spanien und Deutschland.
Rund 80 Prozent der mexikanischen Exporte gehen in die USA. Derzeit wird das Nafta-Abkommen auf Druck der Vereinigten Staaten neu verhandelt. US-Präsident Donald Trump hat bei einem Scheitern der Gespräche mit einem Ausstieg der USA aus Nafta gedroht.
Viele deutsche Unternehmen setzen dennoch weiter auf Mexiko. Laut einer Umfrage der Deutsch-Mexikanischen Industrie- und Handelskammer (AHK Mexiko) wollen 68 Prozent der in Mexiko ansässigen Firmen 2018 in dem lateinamerikanischen Land investieren. Eine günstige geografische Lage, zahlreiche Freihandelsabkommen und relativ niedrige Löhne machen Mexiko als Standort attraktiv./dde/DP/he
AXC0275 2018-02-21/21:58