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MÄRKTE EUROPA/Schwächer - US-Zinsängste belasten

Von Herbert Rude

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Angst vor einer unerwartet schnellen Straffung der US-Geldpolitik belastet am Donnerstag die europäischen Börsen. Der DAX fällt um 1,1 Prozent auf 12.332 Punkte, und der Euro-Stoxx-50 gibt um 0,8 Prozent nach. "Belastet wird die Stimmung vom Protokoll der Januar-Sitzung der US-Notenbank", sagt ein Marktteilnehmer. Daneben prägt weiterhin die Berichtssaison die Stimmung.

In den USA hatten die Aktienkurse nach dem Protokoll den Rückwärtsgang eingelegt. Die Notenbank hält weiter eine straffere Geldpolitik für notwendig, denn die Inflationsrate dürfte sich der Zielmarke von 2 Prozent nähern, wegen des guten Wachstums und des relativ schwachen Dollar. Nun wird befürchtet, dass die US-Notenbank die Zinsen noch schneller erhöhen könnte als bislang erwartet. Die Rendite der 10-jährigen US-Anleihen ist auf 2,93 Prozent und den höchsten Stand seit vier Jahren gestiegen. Ein Überwinden der Marke von 3 Prozent wird als besonders kritisch auch für die Aktienmarktbewertung angesehen.

Der Dollar profitiert auf breiter Front von den Aussagen, der Euro ist unter die Marke von 1,23 Dollar gefallen und wird am Morgen mit 1,2265 Dollar gehandelt. Für einen zusätzlichen Schub nach unten sorgte kurzfristig der deutsche Ifo-Geschäftsklimaindex. Er hat sich im Februar - zwar auf weiter hohem Niveau - auf den niedrigsten Stand seit September abgeschwächt.

Am Anleihemarkt ziehen die Kurse etwas, die Renditen sinken also mit dem schwächeren ifo-Index. Trotzdem bleibt die Erholung laut Marktteilnehmern im Umfeld steigender US-Zinsen fragil. Die deutsche Zehnjahresrendite kommt leicht auf 0,71 Prozent zurück.

Unter dem starken Dollar leiden die Rohstoffaktien, deren Branchen-Index im Stoxx 1,6 Prozent abgibt. Anglo American fallen nach neuen Geschäftszahlen um 3,8 Prozent. Schwach zeigen sich auch die zinssensitiven Hersteller von Gütern des täglichen Bedarfs. Ihr Index gibt um 1,4 Prozent nach. Relativ gut halten sich Versicherungs- und Bankenaktien, die nur geringfügig abbröckeln. Sie gelten als Gewinner höherer Zinsen. Rückenwind kommt auch von Barclays, die nach Vorlage von Geschäftszahlen 5,8 Prozent gewinnen. Die Bank will die Dividende verdoppeln. AXA ziehen nach ebenfalls guten Zahlen und mit einer unerwartet hohen Dividende um 1,3 Prozent an.

Dass der sehr zinssensitive Versorger-Index kaum verändert notiert, liegt an Centrica und Veolia. Die Aktien des britischen Unternehmens Centrica verteuern sich um 2,4 Prozent, gestützt von gut ausgefallenen Geschäftszahlen. Für Veolia geht es nach guten Zahlen um 0,8 Prozent nach oben.

Tag der Entscheidung für Dieselmotoren 
 

Auch die Autotitel geben trotz des Rückenwinds vom Dollar erneut überdurchschnittlich nach um 1,2 Prozent. Die Anleger sind vor dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts zu möglichen Diesel-Fahrverboten wegen der Stickoxid-Konzentrationen nervös, wie es im Markt heißt.

Bewerten die Richter den Schutz der Bürger vor Stickoxiden höher als die individuelle Fahrfreiheit, könnte es zu Fahrverboten kommen. Auf jeden Fall wird das Urteil über den Einzelfall hinaus breit ausstrahlen und könnte dem bereits ramponierten Dieselmotor in Deutschland einen schweren Schlag versetzen. Die Analysten von Evercore taxieren die Kosten für die Diesel-Nachbehandlung auf zwischen 7,6 bis 14,5 Milliarden Euro.

Deutsche Telekom nach Zahlen schwach - Henkel und Prosieben fester 
 

Die Zahlen der Deutschen Telekom liegen nach ersten Einschätzungen im Rahmen der Erwartungen, der Kurs liegt mit einem Minus von 3 Prozent aber an der Spitze der DAX-Verlierer. Die Deutsche Telekom gilt als zinssensitiv, besonders in den USA mit der Tochter T-Mobile US könnten sich die Investitionen verteuern. Zudem äußern sich Jefferies und JP Morgan nicht überzeugt vom Ausblick. Dieser sei nur durchwachsen ausgefallen.

Leicht über den Erwartungen liegen dagegen die Zahlen von Telefonica. Sowohl die Umsätze als auch das operative Ergebnis haben die Schätzungen geschlagen. Besonders im spanischen Inlandsgeschäft habe Telefonica im vierten Quartal deutlich aufgeholt, heißt es. Der Kurs zieht um 2 Prozent an.

Ähnlich wie die deutsche Telekom hat das MDAX-Unternehmen Gerresheimer seinen Ausblick formuliert. Die Aktie gibt ebenfalls nach Vorlage von Geschäftszahlen 3 Prozent ab.

Dagegen ziehen Henkel um 1,2 Prozent an, Händler sprechen hier von einem guten Ausblick. Auch die Zahlen von Prosieben lesen sich laut Händlern gut, der Kurs gewinnt 1,2 Prozent.

BAT fallen nach ihren Zahlen um 4,8 Prozent. Der Tabakkonzern hat zwar im vergangenen Jahr den Gewinn vervierfacht, das lag aber an Sondereffekten. Der Umsatz hat sich schwach entwickelt.

Positiv beurteilen Marktteilnehmer das Zahlenwerk des französischen Mischkonzerns Bouygues. Der Betriebsgewinn sei überraschend stark um 27 Prozent gestiegen, vor allem dank der Mobilfunksparte. Aber auch die Bausparte habe gut abgeschnitten, und die Beteiligung an TF1 habe ebenfalls zu dem guten Ergebnis beigetragen. Bouygues ziehen um 2 Prozent an.

INDEX               zuletzt         +/- %         absolut  +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50      3.401,57         -0,83          -28,59      -2,92 
Stoxx-50           3.025,54         -1,04          -31,80      -4,79 
DAX               12.328,56         -1,14         -141,93      -4,56 
MDAX              26.093,31         -0,68         -178,98      -0,41 
TecDAX             2.563,00         -1,54          -40,00       1,34 
SDAX              12.053,99         -1,05         -128,17       1,41 
FTSE               7.202,29         -1,09          -79,28      -5,28 
CAC                5.265,89         -0,68          -36,28      -0,88 
 
Bund-Future          158,62                          0,39      -1,95 
 
DEVISEN             zuletzt         +/- %        Dom 8:30  Mi, 17:10   % YTD 
EUR/USD              1,2288        +0,11%          1,2267     1,2319   +2,3% 
EUR/JPY              131,81        -0,34%          131,90     132,61   -2,6% 
EUR/CHF              1,1525        -0,06%          1,1536     1,1545   -1,6% 
EUR/GBP              0,8840        +0,17%          0,8838     1,1342   -0,6% 
USD/JPY              107,29        -0,44%          107,54     107,59   -4,8% 
GBP/USD              1,3890        -0,15%          1,3880     1,3972   +2,8% 
Bitcoin 
BTC/USD           10.543,03        +0,61%       10.708,56  10.635,78  -26,60 
 
ROHOEL              zuletzt     VT-Settl.           +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex             61,15         61,68           -0,9%      -0,53   +1,2% 
Brent/ICE             64,92         65,42           -0,8%      -0,50   -1,9% 
 
METALLE             zuletzt        Vortag           +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)        1.322,64      1.324,60           -0,1%      -1,96   +1,5% 
Silber (Spot)         16,43         16,51           -0,5%      -0,08   -3,0% 
Platin (Spot)        987,50        990,50           -0,3%      -3,00   +6,2% 
Kupfer-Future          3,16          3,22           -1,7%      -0,06   -4,2% 
 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/hru/gos

(END) Dow Jones Newswires

February 22, 2018 04:26 ET (09:26 GMT)

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