Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe sinken
In den USA sind in der Woche zum 17. Februar weniger Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gestellt worden. Im Vergleich zur Vorwoche fiel die Zahl auf saisonbereinigter Basis um 7.000 auf 222.000 Anträge, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen stabilen Wert von 230.000 vorhergesagt.
US-Rohöllagerbestände gehen überraschend zurück
Die Rohöllagerbestände in den USA haben sich in der Woche zum 16. Februar verringert. Sie fielen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 1,616 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten einen Anstieg um 1,9 Millionen erwartet.
Belgiens Geschäftsklima stabilisiert sich
Das belgische Geschäftsklima hat sich im Februar stabilisiert. Wie die Belgische Nationalbank (BNB) mitteilte, stieg der Index um 0,1 Punkte auf plus 1,9. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Rückgang auf plus 1,4 prognostiziert, nachdem der Index im Vormonat bei plus 1,8 notiert hatte.
Bullard zweifelt an vier Fed-Zinserhöhungen
Der Präsident der St. Louis Fed, James Bullard, hat versucht, die wachsenden Erwartungen von Ökonomen über vier Zinserhöhungen in diesem Jahr zu dämpfen. "Die Idee, dass wir 2018 um 100 Basispunkte gehen müssen, das scheint mir sehr viel zu sein", sagte Bullard in einem Interview mit CNBC. Alles müsse genau richtig laufen, mit Überraschungen nach oben, um dieses Tempo der geldpolitischen Verschärfung zu rechtfertigen, meinte er.
EZB: Änderung geldpolitischer Kommunikation bei "nächsten Sitzungen"
Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) hat bei den Beratungen am 25. Januar 2018 eine Änderung seiner geldpolitischen Kommunikation als verfrüht abgelehnt. Wie aus dem jetzt veröffentlichten Sitzungsprotokoll hervorgeht, waren seine Mitglieder im Hinblick auf die Inflationsaussichten zwar noch optimistischer als bisher, doch schien ihnen der tatsächliche Preisdruck immer noch zu schwach zu sein. Zudem sah der Rat mehrheitlich de Notwendigkeit, seine Kommunikation nur sehr behutsam und im Einklang mit der Wirtschaftsentwicklung anzupassen.
Bundesverwaltungsgericht verschiebt Diesel-Urteil
Das Bundesverwaltungsgericht hat sich im Verfahren um Diesel-Fahrverbote in Städten vertagt. Ein Urteil wird nicht mehr am Donnerstag gefällt, wie Senatspräsident Andreas Korbmacher in Leipzig nach vierstündiger Erörterung bekanntgab. Ihre Entscheidung wollen die höchsten deutschen Verwaltungsrichter nun am kommenden Dienstag ab 12.00 Uhr vorlegen.
Gewerkschaft legt 3-Punkte-Plan gegen Diesel-Fahrverbote vor
Nach der Verhandlung über Diesel-Fahrverbote am Bundesverwaltungsgericht hat die Gewerkschaft "Bergbau Chemie Energie" (IG BCE) einen Drei-Punkte-Plan zur Vermeidung eines Diesel-Banns auf den Tisch gelegt. Damit soll ein millionenfacher Wertverlust bei Dieselautos verhindert werden, der sich nach einem Fahrverbot ergäbe. "Niemand darf dafür bestraft werden, dass er einst in bestem Treu und Glauben einen Diesel gekauft hat", verlangte IG-BCE-Chef Michael Vassiliadis.
Umwelthilfe glaubt nach Verhandlung in Leipzig an Diesel-Fahrverbote
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat sich nach der mündlichen Verhandlung zuversichtlich gezeigt, dass das Bundesverwaltungsgericht am kommenden Dienstag Diesel-Fahrverbote anordnen wird. Er sei optimistisch, sagte DUH-Chef Jürgen Resch nach vierstündiger Erörterung im Leipziger Gerichtssaal, weil das Gericht wesentliche Punkte aufgenommen haben.
BDI: Koalitionsvertrag vernachlässigt zentrale Aufgaben
Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hat deutliche Kritik an dem Koalitionsvertrag von Union und SPD geübt und bei der Umsetzung der Maßnahmen eine Förderung von Investitionen und Innovationen gefordert. "Zentrale wachstumspolitische Aufgaben wie die Mobilisierung privater Investitionen, die Erhöhung öffentlicher Investitionen oder auch die Steigerung des Erwerbspersonenpotenzials sind entweder vernachlässigt oder nicht als prioritär eingestuft worden", erklärte der Verband.
Schleswig-holsteinischer Landtag macht 31.10. zum zusätzlichen Feiertag
Der schleswig-holsteinische Landtag hat die Einführung eines zusätzlichen Feiertags am 31. Oktober beschlossen. Am Donnerstag stimmten im Kieler Parlament CDU, SPD, Grüne, FDP und AfD für einen parteiübergreifenden Antrag, der den Reformationstag für arbeitsfrei erklärt. Ein Abgeordneter der SPD und die Abgeordneten des Südschleswigschen Wählerverbands enthielten sich dabei.
Juncker fürchtet nach Italien-Wahl und SPD-Votum Turbulenzen an Finanzmärkten
Die EU-Kommission bereitet sich auf mögliche Turbulenzen an den Finanzmärkten nach der Parlamentswahl in Italien und dem SPD-Mitgliedervotum zum Koalitionsvertrag in Deutschland vor. "Wir könnten in der zweiten März-Woche eine starke Reaktion auf den Finanzmärkten bekommen", sagte Juncker bei einer Diskussionsveranstaltung. "Deshalb bereiten wir uns auf so ein Szenario vor."
Lettische ABLV Banka bittet Staat um Finanzhilfe
Die lettische ABLV Banka hat die Regierung des Landes um eine Finanzhilfe von bis zu 480 Millionen Euro gebeten. Ernests Bernis, Verwaltungsratsvorsitzender und CEO des Instituts, sagte, man habe sich keiner Geldwäsche schuldig gemacht, es habe aber Regelverstöße gegeben. "Wir tun alles, um die Stabilität der Bank zu sichern", sagte er bei einer Pressekonferenz.
Niederlande prüfen Steuer für Streaming-Riesen wie Netflix und Amazon
In den Niederlanden wächst die Sorge, dass Streaming-Giganten wie Netflix und Amazon niederländische Produktionen in der Bedeutungslosigkeit versinken lassen könnten. Die Medienlandschaft wandle sich mit "Lichtgeschwindigkeit", warnte der niederländische Kulturrat in einem Bericht an die Regierung in Den Haag. Erwogen werden müssten deshalb auch Steuern für Anbieter aus dem Ausland - dieses Geld solle dann dem niederländischen Film zugute kommen.
Atombehörde bescheinigt Teheran Einhaltung des Abkommens von 2015
Der Iran erfüllt nach Erkenntnissen der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) seine Verpflichtungen aus dem 2015 geschlossenen Atomabkommen. Das geht aus dem in Wien veröffentlichten jüngsten Quartalsbericht der Behörde hervor. Darin bescheinigt die IAEA Teheran unter anderem, kein Uran zu einem höheren Grad als zugelassen angereichert zu haben. Außerdem legte der Iran demnach keine illegalen Vorräte von schwach angereichertem Uran oder Schwerwasser an.
Riad investiert im kommenden Jahrzehnt 52 Milliarden Euro in Unterhaltung
Das Königreich Saudi-Arabien treibt seine Pläne voran, die Abhängigkeit der Wirtschaft vom Öl zu durchbrechen - und plant, im kommenden Jahrzehnt 64 Milliarden Dollar (52 Milliarden Euro) in den Unterhaltungssektor zu investieren. Die Infrastruktur entstehe bereits, sagte der Chef der Unterhaltungsbehörde, Ahmad bin Akeel al-Chatib, auf einer mit viel Pomp inszenierten Pressekonferenz in der Hauptstadt Riad.
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February 22, 2018 13:00 ET (18:00 GMT)
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