Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
50HERTZ - Die Bundesregierung kämpft gegen den Einstieg eines chinesischen Netzbetreibers bei 50Hertz. Ziel der Chinesen ist es, einen Anteil von 20 Prozent zu erwerben. Verkäufer ist der Infrastrukturfonds IFM Investors, der mit 40 Prozent an 50Hertz beteiligt ist und einen 20-Prozent-Anteil verkaufen möchte. Die restlichen 60 Prozent hält der belgische Netzbetreiber Elia. Nach Informationen des Handelsblatts aus Regierungskreisen versucht das Bundeswirtschaftsministerium den Einstieg zu verhindern. Demnach hat Wirtschaftsstaatssekretär Matthias Machnig bereits mit 50Hertz-Anteilseigner Elia Kontakt aufgenommen. Ziel der Gespräche mit Elia sei es, die Belgier davon zu überzeugen, den zum Verkauf stehenden 20-Prozent-Anteil von IFM Investors zu übernehmen - statt der Chinesen. (Handelsblatt S. 12)
HELABA - Die Bankenaufseher der EZB drängen auf eine Verbesserung der Aufsichts- und Verwaltungsräte europäischer Geldhäuser. Im Fokus stehen vor allem deutsche Banken. Nach Informationen des Handelsblatts fordert die EZB die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) auf, ihren Verwaltungsrat zu verkleinern. Der ist mit 36 Mitgliedern deutlich größer als bei den meisten Konkurrenten und deshalb aus Sicht der EZB ungeeignet, um gute Diskussionen zu führen. Weder die Europäische Zentralbank noch die Helaba wollten sich auf Nachfrage dazu äußern. Defizite hat die EZB auch bei der Landwirtschaftlichen Rentenbank ausgemacht. Dort sind aus Sicht der Bankenaufsicht zu wenige Kontrolleure mit Finanzexpertise vertreten. (Handelsblatt S. 29ff)
DAIMLER - Der Stuttgarter Fahrzeughersteller Daimler muss zum ersten Mal in einem Streit mit einem Dieselkunden die Untersuchung eines unabhängigen Sachverständigen hinnehmen. Das geht aus einem Beweisbeschluss des Landgerichts Stuttgart vor, der dem Handelsblatt vorliegt. Experten gehen davon aus, dass der Präzedenzfall Signalwirkung für ähnliche Klagen haben könnte. (Handelsblatt S. 27)
PORSCHE - Porsche geht auf Distanz zum Diesel: Der wachsende öffentliche Druck auf den Selbstzünder wirkt sich auf die Modellpalette des Sportwagenherstellers aus. Einen Diesel-Panamera gibt es schon seit Mitte 2017 nicht mehr. Jetzt steht auch der kleinere Geländewagen Macan auf der Streichliste. (Handelsblatt S. 23)
SCHWÄBISCH HALL - Die Bausparkasse Schwäbisch Hall will künftig die günstigeren Refinanzierungsmöglichkeiten nutzen, die den Instituten seit der Novellierung des Bausparkassengesetzes Ende 2015 offenstehen. "Wir wollen 2019 den ersten Pfandbrief begeben und sind gerade dabei, die Voraussetzungen dafür zu schaffen", sagte Vorstandschef Reinhard Klein im Interview der Börsen-Zeitung. Der Wettbewerber Wüstenrot hatte diese Option im Mai 2017 als erste Bausparkasse gezogen. Mit dem Geschäftsjahr 2017 zeigt sich Klein zufrieden. "Wir konnten das Baufinanzierungsgeschäft 2017 um 5 Prozent steigern", sagt er. (Börsen-Zeitung S. 4)
UNILEVER - Der Markenartikler Unilever steht kurz davor, sich für Rotterdam als künftigen Standort für seine Unternehmenszentrale zu entscheiden. Dies ist zugleich auch eine Entscheidung gegen London. Das berichtet die Financial Times mit Verweis auf britische Regierungskreise. (Welt S. 13)
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February 23, 2018 00:12 ET (05:12 GMT)
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