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Michael Steinbrecher spricht u. a. mit Sabine Zunker, die ihre Familie seit fast drei Jahren vermisst // Freitag, 2. März 2018, 22 Uhr, SWR Fernsehen
Wie vom Erdboden verschluckt - es gibt viele Gründe, warum Menschen von heute auf morgen nicht mehr in ihr gewohntes Umfeld zurückkehren. Jedes Jahr gehen bei der Polizei etwa 100.000 Vermisstenanzeigen ein. Die Hälfte davon kommt bereits nach einer Woche wieder nach Hause, doch etwa drei Prozent der Vermissten tauchen auch nach einem Jahr nicht auf. Für die Angehörigen bleiben schlaflose Nächte mit vielen Fragen. Sehr oft fühlen sie sich hilflos - wenn es keine konkreten Hinweise auf ein Kriminaldelikt gibt, wird der Fall von der Polizei nicht weiterverfolgt. Was den Zurückgelassenen bleibt, sind die Fragen, auf die sie nie eine Antwort erhalten: War es ein Verbrechen? Ein Unglück? War es ein ganz bewusstes Abtauchen aus dem alten Leben? Warum habe ich nichts bemerkt? Diese Ungewissheit reißt tiefe Wunden und hinterlässt schreckliche Narben auf der Seele. Darüber spricht Michael Steinbrecher mit seinen Gästen in "Nachtcafé: Vermisst, verschollen, verschwunden" am Freitag, 2. März, 22 Uhr, im SWR Fernsehen.
Die Gäste im "Nachtcafé":
Sabine Zunker vermisst ihre Familie seit fast drei Jahren Vor knapp drei Jahren verschwand Sabine Zunkers Familie von einem Tag auf den anderen. Wenig später wird die Leiche ihres Stiefvaters aus der Elbe geborgen, doch von ihrer Mutter und ihrer Stiefschwester fehlt bis heute nahezu jede Spur. Diese Ungewissheit ist für die 26-Jährige nur schwer erträglich: "Mein Leben hat danach nicht mehr funktioniert. Keiner ist an mich herangekommen, ich habe den Kontakt zur Außenwelt abgebrochen."
Armin Disch muss mit dem Verschwinden seiner Ehefrau leben "Wo steckt Eva-Maria?" Diese Frage quält Armin Disch seit dem Verschwinden seiner Ehefrau und macht ihm das Leben seit über einem Jahr zur Qual. Ständig streift er durch die bayerischen Wälder, immer in der Hoffnung einen Hinweis auf den Verbleib seiner Frau zu finden: "Jeder Tag ist für mich die Hölle. Aber vielleicht dreht sich ja irgendwann der Schlüssel in der Tür um, und sie ist wieder da."
Prof. Dr. Rita Rosner ist als Psychotherapeutin und Trauerexpertin tätig "Das ist der Alptraum, wenn ein Mensch spurlos verschwindet." Die Psychotherapeutin und Trauerexpertin Professor Dr. Rita Rosner weiß aus ihrer langjährigen Praxiserfahrung, was Menschen durchmachen, deren Liebsten verschwunden sind. Ein geregeltes Leben ist für die Betroffenen danach nahezu unmöglich - zu sehr quält sie die Frage, was geschehen ist.
Beate Soller verlor ihren Vater mutmaßlich durch eine Entführung Beate Soller will endlich Klarheit, was mit ihrem Vater geschah. 1962 wurde der Geschäftsmann Heinz Krug, der an der Lieferung von Teilen zum Bau von Raketen beteiligt war, vermutlich vom israelischen Geheimdienst Mossad entführt. Er kehrte nie wieder zu seiner Familie zurück. Bei der Suche nach den wahren Umständen geriet die heute 70-Jährige immer tiefer in die Mühlen der Weltpolitik. Nun scheint allmählich Licht ins Dunkel zu kommen. "Ich hoffe, jetzt endlich eine konkrete Antwort über seine Todesumstände zu bekommen."
Axel Petermann ist Kriminalist und Spezialist für ungeklärte Fälle 40 Jahre klärte Kriminalist Axel Petermann grausame Verbrechen auf. In seiner langen Laufbahn hat er in mehr als 1000 Todesfällen ermittelt und dabei in tiefste menschliche Abgründe geblickt. Seit 2014 ist der Spezialist für ungeklärte Fälle zwar pensioniert, trotzdem lassen ihn die Schicksale von Vermissten nicht los - er ermittelt weiter: "Ich weiß, wie sehr die Angehörigen darunter leiden, nicht zu wissen, was passiert ist."
Brigitte Teuber hat ihre Schwester nach 64 Jahren wiedergefunden Bereits als Baby wurde Brigitte Teuber von ihrer Schwester getrennt - denn als Kind in der Nachkriegszeit wurde sie von Ihrer Mutter zur Adoption freigegeben. Viele Jahre wusste sie nichts über ihre leibliche Familie, doch die Fragen blieben: "Wo komme ich her? Wo sind meine Wurzeln?" Nach dem Tod ihrer Mutter machte sie sich auf die Suche und wurde schließlich fündig: Sie konnte ihre Schwester nach 65 Jahren endlich in die Arme schließen.
"Nachtcafé" - anspruchsvoller Talk auf Augenhöhe Das "Nachtcafé" ist seit Jahrzehnten eine der erfolgreichsten Talkshows im deutschen Fernsehen. Jeden Freitagabend begrüßt Moderator Michael Steinbrecher Menschen mit besonderen Lebensgeschichten, darunter auch Prominente und Experten, um sich gemeinsam mit ihnen mit einem Thema auseinanderzusetzen.
"Nachtcafé: Vermisst, verschollen, verschwunden" am Freitag, 2. März 2018, 22 Uhr im SWR Fernsehen
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