BOULOGNE-BILLANCOURT (dpa-AFX) - Europas größter Handelskonzern
Carrefour
Der Umsatz auf vergleichbarer Basis legte im vergangenen Jahr zwar um 1,6 Prozent auf 78,9 Milliarden Euro zu. Der operative Gewinn sackte aber um 17 Prozent auf gut 2 Milliarden Euro ab. Insbesondere in Frankreich sei der Wettbewerbsdruck hoch. Zudem drückten höhere Kosten und höhere Abschreibungen das operative Ergebnis nach unten.
Der erst seit Juni amtierende neue Chef des französischen Handelsriesen, Alexandre Bompard, hatte dem Konzern Ende Januar eine Radikalkur verordnet. Bis 2020 will der Manager jährlich zwei Milliarden Euro sparen. Dafür will der Konzern etwa seine Belegschaft am Firmensitz in Boulongne-Billancourt reduzieren. Gleichzeitig plant der Konzern einen Strategieschwenk. Dabei geht es etwa den großflächigen Hypermärkten und zahlreichen Dia-Filialen an den Kragen.
Die Resultate für 2017 demonstrierten die Notwendigkeit dieser Maßnahmen, erklärte Bompard bei der Bilanzvorlage. Die Gruppe bleibe voll auf die Umsetzung dieses Planes fokussiert. Bompard war von der Unterhaltungselektronikkette Fnac zu Carrefour gekommen. Mit dem Umbau reagiert er auf die veränderten Einkaufsgewohnheiten vieler Kunden, die Carrefour in den vergangenen Jahren zu spüren bekommen hatte. Konkurrenz durch Online-Anbieter und spezialisierte Händler machen dem Konzern das Leben schwer, ebenso wie ein Preiskrieg mit den anderen französischen Supermarkt-Rivalen./jha/stw
ISIN FR0000120172
AXC0296 2018-02-28/19:21