Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Hacker attackierten offenbar erfolgreich deutsches Regierungsnetz
Hacker haben offensichtlich erfolgreich das besonders geschützte Internetnetz deutscher Regierungsstellen attackiert. Das Bundesinnenministerium bestätigte am Mittwoch entsprechende Medienberichte und sprach von einem "IT-Sicherheitsvorfall". Betroffen war von dem Angriff laut Süddeutscher Zeitung unter anderem das Auswärtige Amt. "Wir können bestätigen, dass derzeit durch das BSI und die Nachrichtendienste ein IT-Sicherheitsvorfall untersucht wird, der die Informationstechnik und Netze des Bundes betrifft", erklärte ein. Sprecher des Bundesinnenministeriums.
Bundesregierung nach Diesel-Urteil tief gespalten
Das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts zu Diesel-Fahrverboten offenbart eine tiefe Kluft quer durch die Bundesregierung und die sie tragende Koalition. Aber selbst innerhalb der Parteien ist umstritten, wie auf die Entscheidung der Leipziger Richter angemessen reagiert werden soll. Während Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) für die Einführung einer blauen Plakette für saubere Diesel Druck macht, stemmt sich Verkehrsminister Christian Schmidt (CSU) weiter dagegen.
Städte verlangen schnelle Reform der Grundsteuer
Der Deutsche Städtetag hat von der Bundesregierung und den Ländern eine zügige Reform der Grundsteuer verlangt. Anlass sei die aktuelle Überprüfung der Grundsteuer durch das Bundesverfassungsgericht, die zumindest vorübergehend zu erheblichen Steuerausfällen für die Kommunen führen könnte, erklärte der Städtetag. Deshalb forderten die Städte von Bund und Ländern neben der Grundsteuerreform die verbindliche Zusage für einen Ausgleich von Einnahmeausfällen.
May lehnt EU-Entwurf für Brexit-Vertrag entschieden ab
Die britische Premierministerin Theresa May hat mit scharfer Kritik auf den von der EU vorgelegten Entwurf für den Brexit-Vertrag reagiert. Ihre Regierung könne den Vertrag in seiner jetzigen Fassung "niemals" akzeptieren, sagte May in London. Der Vorschlag aus Brüssel, wonach Nordirland de facto im EU-Binnenmarkt und der Zollunion verbleiben könnte, "untergräbt den gemeinsamen britischen Markt und bedroht die verfassungsmäßige Integrität des Vereinigten Königreichs", sagte May. "Kein britischer Premierminister könnte dem jemals zustimmen."
US-Wachstum für viertes Quartal abwärts revidiert
Die US-Wirtschaft ist im vierten Quartal 2017 etwas schwächer gewachsen als zunächst berichtet. Wie das Handelsministerium im Rahmen einer ersten Datenrevision berichtete, erhöhte sich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) auf das Jahr hochgerechnet um 2,5 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten mit einer solchen Abwärtsrevision gerechnet, nachdem das Handelsministerium in einer ersten Schätzung ein Plus von 2,6 Prozent gemeldet hatte. Die Abwärtsrevision spiegelt eine stärkere Abnahme der privaten Lagerinvestitionen wider.
Chicagoer Einkaufsmanagerindex fällt im Februar zurück
Die Stimmung der Einkaufsmanager aus dem Großraum Chicago hat sich im Februar stärker als erwartet eingetrübt. Der Indikator fiel auf 61,9 Punkte, wie die Vereinigung der Chicagoer Einkaufsmanager mitteilte. Im Januar stand der Index bei 65,7 Punkten. Volkswirte hatten einen Wert von 64,0 Punkten erwartet. Der Index für den Auftragseingang fiel auf ein Sechsmonatstief und war damit maßgeblich für den Rückgang des Gesamtindikators verantwortlich.
US-Rohöllagerbestände steigen stärker als erwartet
Die Rohöllagerbestände in den USA haben sich in der Woche zum 23. Februar ausgeweitet. Sie stiegen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 3,019 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten einen Anstieg um 2 Millionen erwartet. In der Vorwoche waren die Lagerbestände um 1,616 Millionen Barrel gesunken. Bei den bereits am Vortag veröffentlichten Daten des privaten American Petroleum Institute (API) war mit 0,9 Millionen Barrel eine deutlich geringere Zunahme registriert worden.
Indiens Wirtschaft wächst im vierten Quartal wieder stärker
Die indische Wirtschaft hat im vierten Quartal an Dynamik gewonnen. Wie die nationale Statistikbehörde berichtete, wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 7,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten nur mit einem Plus von 6,9 Prozent gerechnet. Die drittgrößte Volkswirtschaft in Asien scheint die Probleme mit der Einführung einer neuen Umsatzsteuer zunehmend besser zu überwinden.
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February 28, 2018 13:00 ET (18:00 GMT)
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