NEW YORK (dpa-AFX) - Am US-Aktienmarkt bahnt sich ein weiterer
Ausverkauf an: Die Indizes weiteten am Donnerstag ihre Verluste
deutlich aus. Zuletzt stand der Leitindex Dow Jones Industrial
Händler verwiesen auf eine Mischung aus hoher Bewertung, Furcht vor rasch steigenden Leitzinsen und einer zunehmend protektionistischen Politik des US-Präsidenten Donald Trump. Die Gewinnmitnahmen hielten daher unvermindert an, hieß es. Bereits am Vortag war der Dow um 1,50 Prozent gesunken. Die Februar-Bilanz war mit minus 4,3 Prozent sehr schwach ausgefallen und erstmals seit März 2017 wieder negativ gewesen.
Der breit gefasste S&P 500
Trump hatte am Donnerstag angekündigt, in der nächsten Woche Strafzölle für Stahl- und Aluminiumimporte zu verhängen. Damit schottet der Republikaner die US-Wirtschaft immer mehr gegen ausländische Konkurrenz ab. Investoren könnte dies beunruhigen. "Protektionismus ist nicht die Antwort", sagte zudem der einflussreiche Chef der regionalen Notenbank von New York, William Dudley. Er ergänzte, Strafzölle würden "oftmals nach hinten losgehen" und letztlich die Beschäftigten in den relevanten Branchen treffen.
Der neue US-Notenbankchef Jerome Powell sieht derweil keine Anzeichen für eine Überhitzung der Wirtschaft. Es sei daher weiterhin angemessen, die Leitzinsen graduell anzuheben, hatte Powell am Donnerstag vor dem Bankenausschuss des US-Senats gesagt. Investoren fürchten aber, dass Powell angesichts der gut laufenden Konjunktur den Leitzins in diesem Jahr schneller anheben könnte als gedacht. In diesem Fall könnten Anleihen gegenüber Aktien an Attraktivität gewinnen.
Konjunkturseitig hatten die Anleger eine Menge Daten zu verarbeiten. Unter anderem waren die neuesten Inflationsdaten im Rahmen der Erwartungen ausgefallen. Die Daten gelten aus Sicht der US-Notenbank als wichtige Kennziffer für die Teuerung - und damit auch für die künftige Geldpolitik. Zudem hatte sich die Stimmung in der US-Industrie im Februar überraschend stark aufgehellt.
Die Aktienkurse von US-Stahlproduzenten schnellten im Zuge der
Aussagen Trumps zu Strafzöllen für Stahl- und Aluminiumimporte hoch.
US Steel
Im Autosektor gab es Absatzzahlen für Februar. Bei Fiat Chrysler
Der Softwarehersteller Salesforce
Um gut 2 Prozent nach oben ging es für die Anteilsscheine von
Mylan
Unter den Einzelhändlern hatte die Elektronikkette Best Buy
Im Dow-Index waren die Aktien des Flugzeugbauers Boeing
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
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