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MÄRKTE USA/Sorge vor Handelskrieg setzt Wall Street weiter unter Druck

Von Thomas Rossmann

NEW YORK (Dow Jones)--Auch zum Wochenausklang zeigt sich die Wall Street mit einem deutlichen Minus. Die von US-Präsident Donald Trump losgetretenen Sorgen über einen globalen Handelskrieg drücken weiter auf das Sentiment. Nachdem Trump am Vortag Importzölle für Stahl und Aluminium angekündigt hat, bereiten sich die wichtigsten Handelspartner auf Gegenmaßnahmen vor. Aus Kanada, China, Mexiko, Brasilien und der EU kommen eindeutige Signale, dass Gegenmaßnahmen in Vorbereitung sind. Diese Regionen zählen ausgerechnet zu den wichtigsten Handelspartnern der USA.

Der Dow-Jones-Index verliert kurz nach der Startglocke weitere 1,3 Prozent auf 24.295 Punkte. Für den S&P-500 geht es um 0,9 Prozent nach unten und der Nasdaq-Composite zeigt sich mit einem Abschlag von 1,1 Prozent.

Protektionismus trifft auch die USA 
 

Volkswirte warnen, dass der Protektionismus am Ende des Tages auch die US-Wirtschaft treffen werde. Denn die Schutzzölle bei Stahl und Aluminium verteuern die Preise und lassen die Kosten für die Abnehmer steigen, deren Produkte dann ihrerseits teurer und damit weniger wettbewerbsfähig werden. An der Börse verweist man auf die Flugzeugindustrie oder die Getränkebranche. Da mit Gegenmaßnahmen der Handelspartner zu rechnen ist, dürften Exportunternehmen in den USA die ersten Leidtragenden sein. Letztlich werde das Wachstum belastet. Höhere Importpreise in den USA könnten zudem die Inflation treiben, womit das leidige Zinserhöhungsthema zusätzlich Fahrt aufnehme, sagt ein Händler.

"Die Märkte sind ganz klar besorgt, dass die Schutzzölle Gegenmaßnahmen durch andere Staaten oder Wirtschaftsblöcke provozieren. Dies könnte der Beginn eines Handelskriegs werden", warnen die Analysten der Rabobank. Bei einem Handelskrieg wird es nur Verlierer geben. Protektionismus treibt die Inflation und erfahrungsgemäß müssen die Konsumenten die Zeche zahlen. Und die Gewinne der Unternehmen werden unter Handelsbarrieren leiden. Für die Börse bedeutet dies fallende Kurse und Abschläge bei den Bewertungen.

Der Dollar geht mit den sinkenden Wachstumsaussichten der USA in die Knie, obwohl nach gängiger Lehrmeinung Protektionismus die nationale Währung eigentlich stützen sollte. "Schutzzölle mögen die Importe reduzieren, aber sie reduzieren auch die Exporte. Das bedeutet ein sinkendes Wachstum und diese Aussicht belastet den Dollar. (...)", sagt Marktanalyst Richard Perry von Hantec. Trotz der Risiken wegen der Regierungsbildung in Deutschland und der Wahlen in Italien zieht der Euro auf aktuell 1,2307 Dollar an nach Wechselkursen um 1,2270 Dollar am Vorabend.

Yen mit Hausse nach Kuroda-Aussagen 
 

Noch deutlicher auf Talfahrt geht der Greenback zum Yen. Der japanische Notenbankgouverneur Haruhiko Kuroda hat einen ersten Hinweis auf eine Abkehr von der extrem lockeren Geldpolitik gegeben und damit die Finanzmärkte durchgerüttelt. Die Bank of Japan werde wahrscheinlich im April 2019 damit beginnen, einen Ausstieg aus der aggressiven geldpolitischen Lockerung zu erwägen, so Kuroda. Die Bemerkung überrascht die Märkte und stützt die japanische Währung massiv. Der Yen wird auch wegen seiner Reputation als vermeintlich sicherer Hafen in unsicheren Zeiten gesucht.

Die Aussicht auf steigende Preise als Reaktion auf Trumps Protektionismus lässt auch das Thema Zinserhöhung wieder hochkochen. Am Rentenmarkt steigt die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen um 3 Basispunkte auf 2,83 Prozent. Der schwache Dollar und die Suche nach Sicherheit stützen den Goldpreis, die Feinunze verteuert sich um 0,4 Prozent auf 1.323 Dollar.

Anders die Lage bei Rohöl. Ein möglicher Handelskrieg schmälert die Wachstumsaussichten und damit letztlich auch die Ölnachfrage, heißt es. Der Preis für US-Leichtöl der Sorte WTI sinkt um 0,6 Prozent auf 60,65 Dollar, Brent gibt um 0,9 Prozent auf 63,27 Dollar nach. Nur der schwache Dollar verhindere deutlichere Abschläge, heißt es.

Stahl- und Aluminiumwerte geben Vortagesgewinne weitgehend wieder ab 
 

Die Aktien aus dem Stahl- und Aluminium-Sektor, die am Vortag mit den geplanten Strafzöllen deutlich zugelegt hatten, geben ihre Gewinne größtenteils wieder ab. Hier überwiegen nun auch die Sorgen vor möglichen negativen Auswirkungen durch die Maßnahme von US-Präsident Trump. Die Aktie des Aluminium-Konzerns Alcoa fällt um 0,9 Prozent, Century Aluminium reduzieren sich um 2,4 Prozent, und die Titel des Stahlkonzerns Nucor verlieren 1,0 Prozent.

Microchip Technology übernimmt Wettbewerber Microsemi. Damit bestätigte der Halbleiterkonzern entsprechende Gerüchte, die seit einiger Zeit die Runde machten. Einschließlich Verbindlichkeiten kommt die Transaktion auf einen Wert von etwas mehr als 10 Milliarden Dollar. Microsemi klettern um 4,6 Prozent, Microchip Technology legen um 4,5 Prozent zu.

Um 4,0 Prozent nach oben geht es für die Aktien des Technologieanbieters Nutanix. Das Unternehmen hat Zweitquartalszahlen über Markterwartung vorgelegt. Foot Locker brechen um 13,3 Prozent ein, der Sportartikelhersteller enttäuscht mit Geschäftszahlen und Ausblick. Gap schießen dagegen um 4,8 Prozent empor, der Modeeinzelhändler schnitt im Schlussquartal 2017 besser als gedacht ab.

=== 
INDEX               zuletzt         +/- %         absolut      +/- % YTD 
DJIA              24.294,80         -1,28         -314,18          -1,72 
S&P-500            2.653,58         -0,90          -24,09          -0,75 
Nasdaq-Comp.       7.104,31         -1,06          -76,25           2,91 
Nasdaq-100         6.666,76         -1,24          -83,79           4,23 
 
US-Anleihen 
Laufzeit       Akt. Rendite  Bp zu Vortag  Rendite Vortag      +/-Bp YTD 
2 Jahre                2,23           2,0            2,21          102,4 
5 Jahre                2,60           2,7            2,58           68,1 
7 Jahre                2,76           3,1            2,73           51,6 
10 Jahre               2,83           2,6            2,81           38,9 
30 Jahre               3,12           2,9            3,09            5,0 
 
DEVISEN             zuletzt         +/- %    Fr, 8.00 Uhr  Do, 17.40 Uhr   % YTD 
EUR/USD              1,2307        +0,26%          1,2263         1,2207   +2,4% 
EUR/JPY              129,75        -0,36%          129,84         130,50   -4,1% 
EUR/CHF              1,1524        -0,27%          1,1525         1,1554   -1,6% 
EUR/GBP              0,8938        +0,32%          0,8900         1,1255   +0,5% 
USD/JPY              105,43        -0,62%          105,88         106,91   -6,4% 
GBP/USD              1,3768        -0,07%          1,3780         1,3741   +1,9% 
Bitcoin 
BTC/USD            9.877,09        -0,76%        9.877,09       9.877,09  -31,24 
 
ROHÖL               zuletzt     VT-Settl.           +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex             60,65         60,99           -0,6%          -0,34   +0,4% 
Brent/ICE             63,27         63,83           -0,9%          -0,56   -3,9% 
 
METALLE             zuletzt        Vortag           +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)        1.322,87      1.316,96           +0,4%          +5,91   +1,5% 
Silber (Spot)         16,50         16,48           +0,1%          +0,02   -2,6% 
Platin (Spot)        965,40        967,50           -0,2%          -2,10   +3,9% 
Kupfer-Future          3,10          3,10           +0,0%          +0,00   -6,0% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/ros/bam

(END) Dow Jones Newswires

March 02, 2018 10:04 ET (15:04 GMT)

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