Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
AKTIENMÄRKTE (18.25 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.324,75 -2,19% -5,11% Stoxx50 2.940,84 -2,12% -7,46% DAX 11.913,71 -2,27% -7,77% FTSE 7.080,81 -1,32% -6,66% CAC 5.136,58 -2,39% -3,31% DJIA 24.445,68 -0,66% -1,11% S&P-500 2.676,75 -0,03% +0,12% Nasdaq-Comp. 7.204,98 +0,34% +4,37% Nasdaq-100 6.758,49 +0,12% +5,66% Nikkei-225 21.181,64 -2,50% -6,95% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 159,68 -38
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 61,11 60,99 +0,2% 0,12 +1,2% Brent/ICE 64,09 63,83 +0,4% 0,26 -2,7% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.319,42 1.316,96 +0,2% +2,46 +1,3% Silber (Spot) 16,47 16,48 -0,0% -0,01 -2,8% Platin (Spot) 965,30 967,50 -0,2% -2,20 +3,9% Kupfer-Future 3,10 3,10 +0,0% +0,00 -6,0%
FINANZMARKT USA
Die Wall Street bleibt auch zum Wochenausklang unter Abgabedruck, kann sich bis zum Mittag (Ortszeit) jedoch von den Tagestiefs deutlich erholen. Dem Nasdaq-Composite gelingt sogar der Sprung ins Plus. Doch die von US-Präsident Donald Trump losgetretenen Sorgen über einen globalen Handelskrieg belasten weiter das Sentiment. Nachdem Trump Importzölle für Stahl und Aluminium angekündigt hatte, bereiten sich die wichtigsten Handelspartner nun auf Gegenmaßnahmen vor. Aus Kanada, China, Mexiko, Brasilien und der EU kommen eindeutige Signale, dass entsprechende Schritte vorbereitet werden. Die genannten Länder zählen ausgerechnet zu den wichtigsten Handelspartnern der USA. Der Dollar steht mit den sinkenden Wachstumsaussichten der USA unter Abgabedruck. Für den Euro geht es im Gegenzug deutlicher über die Marke von 1,23 Dollar. Microchip Technology übernimmt Wettbewerber Microsemi. Damit bestätigte der Halbleiterkonzern entsprechende Gerüchte, die seit einiger Zeit die Runde machten. Einschließlich Verbindlichkeiten kommt die Transaktion auf einen Wert von etwas mehr als 10 Milliarden Dollar. Microsemi klettern um 4,5 Prozent, Microchip Technology legen um 2,5 Prozent zu.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Europas Börsen schlossen zum Wochenausklang erneut schwach. Zu den Unsicherheiten der am Wochenende stattfindenden Parlamentswahl in Italien und dem Ergebnis der SPD-Mitgliederbefragung zur großen Koalition gesellte sich die Furcht vor einem Handelskrieg. US-Präsident Donald Trump will bereits nächste Woche Strafzölle von 25 Prozent auf Stahlimporte und 10 Prozent auf Aluminium absegnen. Obwohl die Maßnahmen hauptsächlich gegen China gerichtet sind, wächst die Angst vor einem globalen Konflikt. Internationale Stahlhersteller zählten mit zu den größten Verlierern in Europa. Wenn der billige Stahl aus China nicht mehr in dem USA verkauft wird, wird das Überangebot auf den europäischen Markt geworfen und macht hier den Unternehmen das Leben schwer. Thyssenkrupp fielen um 4,1 Prozent, Salzgitter um 5,2 Prozent und Arcelormittal reduzierten sich 3,7 Prozent. Der Sektor der Minenwerte verlor 3 Prozent. Negativ überrascht waren Händler von den Zahlen von Lafargeholcim. "Die Abschreibungen im vierten Quartal sind deutlich höher als erwartet", so ein Händler. Wegen hoher Wertberichtigungen im Zusammenhang mit Übernahmen ist der Konzern sowohl im Schlussquartal als auch im Gesamtjahr in die Verlustzone gerutscht. Lafargeholcim verloren 7,5 Prozent.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.00 Uhr Do, 17.40 Uhr % YTD EUR/USD 1,2313 +0,31% 1,2263 1,2207 +2,5% EUR/JPY 130,04 -0,14% 129,84 130,50 -3,9% EUR/CHF 1,1552 -0,03% 1,1525 1,1554 -1,4% EUR/GBP 0,8948 +0,43% 0,8900 1,1255 +0,7% USD/JPY 105,60 -0,46% 105,88 106,91 -6,3% GBP/USD 1,3762 -0,11% 1,3780 1,3741 +1,9%
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Ein drohender Handelskrieg und die japanische Geldpolitik haben an den ostasiatischen Börsen und in Australien am Freitag für Kursverluste gesorgt. Die Ankündigung der US-Regierung von Strafzöllen auf Stahl und Aluminium drückte auf die Kurse. Japanische Aktien verloren stärker als die Märkte der übrigen Region, nachdem der japanische Notenbankchef Kuroda gesagt hatte, die Bank of Japan werde wahrscheinlich im April 2019 damit beginnen, einen Ausstieg aus der aggressiven geldpolitischen Lockerung zu erwägen. Seine Äußerungen trieben den Yen nach oben, was die Kurse in Tokio zusätzlich belastet. Stahlwerte wurden wegen der angekündigten US-Strafzölle verkauft. So ging es in Tokio für Kobe Steel um 2,7 Prozent nach unten, Nippon Steel fielen um 3,8 Prozent und JFE gaben 2,8 Prozent nach. "Japan exportiert nicht wenig Stahl", sagte Stratege Takashi Ito von Nomura. Es sei nicht auszuschließen, dass die Strafzölle zu einer Belastung für die Konzerne würden. Auch am chinesischen Aktienmarkt stand der Stahlsektor unter Druck. In Hongkong verloren Maanshan Iron & Steel sowie Angang Steel 4,8 bzw. 2,8 Prozent und sanken auf Dreiwochentief. Die Aktie des Aluminiumproduzenten Chalco verlor 2,8 Prozent. In Seoul verloren Posco 3,6 Prozent.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Siemens Gamesa unterschreibt Lizenzabkommen mit Shanghai Electric
Die Siemens Gamesa Renewable Energy SA hat eine Lizenz an die Shanghai Electric Group Co für den Bau der größten Windturbine der Welt vergeben. Die Vereinbarung ermögliche dem chinesischen Unternehmen außer dem Bau auch den Verkauf sowie die Installation der Anlage SG 8 MW Direct Drive, die für die anspruchsvollsten Offshore-Standorte entwickelt worden sei, hieß es. Die Zusammenarbeit von Siemens Gamesa und Shanghai Electric reicht bis in das Jahr 2013 zurück.
R. Stahl wegen Sondereffekt tief in der Verlustzone
Der Explosionsschutz-Anbieter R. Stahl ist aufgrund einer Sonderbelastung 2017 tief in die roten Zahlen gerutscht. Nach vorläufigen Zahlen stand unter dem Strich ein Verlust von 21,2 Millionen Euro. Das Ergebnis liege unterhalb der Markterwartung von minus 9 bis minus 10 Millionen Euro, schreibt die Gesellschaft.
Spielechef von Angry-Birds-Entwickler Rovio geht - Aktie stürzt ab
Wachsender Wettbewerb und schlechter als erwartet laufende neue Spiele machen dem Spieleentwickler Rovio zu schaffen. Zu allem Übel wirft nun auch noch der Spielechef das Handtuch. Die Aktie gibt um gut 10 Prozent nach. Das vor allem für das Spiel Angry Birds bekannte finnische Unternehmen hatte in der vergangenen Woche gewarnt, dass sein Umsatzwachstum an Schwung verlieren werde und für 2018 einen bestenfalls nur leicht über Vorjahr liegenden Umsatz in Aussicht gestellt.
Atlantia erwirbt 15,49 Prozent an Eurotunnelbetreiber Getlink
Der italienische Autobahnkonzern Atlantia beteiligt sich an dem Betreiber der Eurotunnels unter dem Ärmelkanal. Die indirekt gehaltene Beteiligung an Getlink beläuft sich auf 15,49 Prozent des Aktienkapitals und 26,66 Prozent der Stimmrechte, wie die Atlantia SA mitteilte. Der Konzern aus Rom erwirbt von Goldman Sachs für insgesamt 1,056 Milliarden Euro die Investmentgesellschaft Aero 1 Global & International, die die Anteile hält.
Biogen und Abbvie nehmen MS-Medikament Zinbryta vom Markt
Die beiden Pharmakonzerne Biogen und Abbvie nehmen ihr neues Multiple-Sklerose-Mittel (MS) Zinbryta weltweit vom Markt, nachdem mehrere Patienten in Europa an schweren Gehirnentzündungen erkrankt sind. Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA), die Arzneimittel in der Europäischen Union reguliert, hat nach eigenen Angaben mit einer "dringenden Überprüfung" des Medikaments begonnen. Acht MS-Patienten hätten nach einer Injektion mit dem Medikament Enzephalitis und andere Gehirnentzündungen erlitten.
Electrolux legt geplante Investitionen in den USA auf Eis
Electrolux legt ihrve in den USA geplanten Investitionen in Reaktion auf die von US-Präsident angekündigten Zölle auf Eis. Der schwedische Haushaltsgerätehersteller wollte 250 Millionen US-Dollar für die Modernisierung und den Ausbau seines Werks in Springfield/Tennessee ausgeben. "Wir glauben, dass Zölle wahrscheinlich zu einem signifikanten Anstieg des Stahlpreises auf dem US-Markt führen werden", sagte Electrolux-Sprecher Daniel Frykholm.
Nabu klagt gegen Nord Stream 2
Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) hat nach eigenen Angaben gegen den Bau der Gaspipeline Nord Stream 2 per Eilantrag Klage beim zuständigen Oberverwaltungsgericht in Greifswald eingereicht. Der Nabu will grobe Verfahrensfehler ausgemacht haben und fürchtet erhebliche Schäden für streng geschützte Lebensräume und Arten in mehreren Gebieten der Fauna-Flora-Habitatrichtlinie (FFH-Gebiete) und in Vogelschutzgebieten. Die Klage begründe sich darüber hinaus auch durch eine Reihe von Verfahrensfehlern.
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March 02, 2018 12:29 ET (17:29 GMT)
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