Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Stimmung der US-Verbraucher hellt sich stärker auf als erwartet
Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im Februar stärker als erwartet aufgehellt. Der an der Universität Michigan berechnete Index für die Verbraucherstimmung in den USA stieg bei der Umfrage am Monatsende auf 99,7. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Stand von 99,5 erwartet. Bei der ersten Umfrage Mitte des Monats lag der Wert bei 99,9, Ende des Vormonats bei 95,7 Punkten.
Trump droht mit weiteren Zöllen
Nach der Ankündigung von hohen Zöllen auf Stahl und Aluminium hat US-Präsident Donald Trump mit weiteren Handelsschranken gedroht. Er plane "Gegenzölle" auf jedes Produkt, das die USA exportieren und auf das ein Handelspartner Zoll erhebe, teilte Trump im Kurzbotschaftendienst Twitter mit. Handelskriege hatte er zuvor auf Twitter als gut bezeichnet, sie seien "leicht zu gewinnen".
Juncker: EU reagiert mit Gegenmaßnahmen auf US-Zölle - Harley und Levis betroffen
Die Europäische Union wird mit Gegenmaßnahmen auf die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Strafzölle auf Stahl und Aluminium reagieren. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker sagte, dass Abgaben auf Harley-Davidson-Motorräder, Bourbon und Levis-Jeans geplant seien. "Wir können nicht einfach zur Seite blicken, wir dürfen nicht naiv sein", sagte Juncker in einer im Fernsehen übertragenen Pressekonferenz im Vorfeld einer Veranstaltung in Hamburg.
Bundesanwaltschaft leitet Vorermittlungen wegen Cyberattacke ein
Die Cyberattacke auf das interne Datennetz der Bundesregierung hat die Bundesanwaltschaft auf den Plan gerufen. Die Behörde habe Vorermittlungen wegen des Verdachts der geheimdienstlichen Agententätigkeit aufgenommen, sagte ein Sprecher und bestätigte damit einen entsprechenden Bericht des Tagesspiegels.
Krankenkassen erzielten 2017 Überschuss von mehr als 3 Mrd Euro
Die gesetzlichen Krankenkassen haben im vergangenen Jahr einen Überschuss von 3,15 Milliarden Euro erzielt. Dieses vorläufige Ergebnis der GKV-Finanzen teilte das Bundesgesundheitsministerium mit. Die Finanzreserven der Kassen stiegen damit auf 19,2 Milliarden Euro.
Innenministerium: Erste Hinweise auf Cyberangriff Mitte Dezember 2017
Erste Hinweise auf den Hackerangriff auf das Regierungsnetz hat es nach Angaben des Innenministeriums Mitte Dezember 2017 gegeben. Das sagte ein Ministeriumsvertreter im Bundestagsausschuss Verkehr und digitale Infrastruktur, wie der Bundestag-Pressedienst berichtete. Linken-Politiker warfen Innen-Staatssekretär Ole Schröder (CDU) vor, dieser habe fälschlicherweise behauptet, die Cyberattacke sei von Anfang an unter Kontrolle gewesen. Laut Tagesspiegel wurde der Angriff inzwischen gestoppt.
Union und SPD im Bundestag uneins zum Diesel
Vertreter von Union und SPD haben bei einer Debatte im Bundestag deutliche Differenzen zum weiteren Vorgehen nach dem Diesel-Urteil des Bundesverwaltungsgerichts offenbart. Während der Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Norbert Barthle (CDU), sich vehement gegen die Einführung einer blauen Plakette aussprach, trat Bundeswumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) erneut für eine solche Kennzeichnung schadstoffarmer Fahrzeuge ein.
Bundesregierung besorgt über Aufrüstung in Russland
Die Vorstellung neuer Waffensysteme durch den russischen Präsidenten Wladimir Putin hat bei der Bundesregierung Beunruhigung ausgelöst. Regierungssprecher Steffen Seibert kritisierte, Moskau unterlaufe bewusst rüstungspolitische Vereinbarungen. "Uns besorgt das gesamte sicherheitspolitische Verhalten Russlands", erklärte Seibert mit Blick auf die neuen Waffen, aber auch bezüglich der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim und die "Drohgebärden gegenüber Nachbarstaaten".
Gasstreit zwischen Russland und der Ukraine eskaliert
Der neue Gasstreit zwischen Russland und der Ukraine eskaliert mitten im Winter: Der staatliche russische Energiekonzern Gazprom kündigte an, er werde alle seine Verträge mit dem ukrainischen Versorger Naftogaz kündigen, und zwar vor dem Internationalen Schiedsgericht in Stockholm. Die beiden Unternehmen streiten sich seit 2014, als Russland die ukrainische Halbinsel Krim annektierte.
Nabu klagt gegen Nord Stream 2
Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) hat nach eigenen Angaben gegen den Bau der Gaspipeline Nord Stream 2 per Eilantrag Klage beim zuständigen Oberverwaltungsgericht in Greifswald eingereicht. Der Nabu will grobe Verfahrensfehler ausgemacht haben und fürchtet erhebliche Schäden für streng geschützte Lebensräume und Arten in mehreren Gebieten der Fauna-Flora-Habitatrichtlinie (FFH-Gebiete) und in Vogelschutzgebieten. Die Klage begründe sich darüber hinaus auch durch eine Reihe von Verfahrensfehlern.
May stimmt Briten auf wirtschaftliche Brexit-Folgen ein
In einer Grundsatzrede zum Brexit hat die britische Premierministerin Theresa May die Briten auf wirtschaftliche Folgen des Ausstiegs aus der Europäischen Union eingestimmt. Gleichzeitig forderte sie für die Zeit nach dem Brexit das "umfassendste" Handelsabkommen, das möglich sei. Dieses solle weiter gehen als "jedes Freihandelsabkommen, das es derzeit irgendwo auf der Welt gibt", sagte May.
Norwegens Finanzministerium gibt neues Inflationsziel aus
Norwegens Finanzministerium hat das von der Zentralbank zu verfolgende Inflationsziel gesenkt. Nach Mitteilung des Ministeriums liegt es ab sofort bei 2,0 (zuvor: 2,5) Prozent. Das Ministerium begründete seine Entscheidung damit, dass sich geldpolitische Theorie und Praxis seit 2001, als das bisherige Ziel festgelegt worden sei, weiterentwickelt hätten. Das neue Inflationsziel entspreche besser der in den vergangenen Jahren verfolgten Praxis.
Kiew begrüßt geplante US-Waffenlieferungen
Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hat den geplanten Verkauf moderner US-Panzerabwehrraketen und -Raketenwerfer an sein Land begrüßt. Er danke US-Präsident Donald Trump und seinem Team für diese "historische Entscheidung", schrieb Poroschenko auf Facebook. In den Händen der ukrainischen Soldaten würden diese Waffen zu einem zusätzlichen Abschreckungsmittel gegen die "russische Aggression" in der Ostukraine.
Pariser Justiz vermutet terroristischen Hintergrund in Ouagadougou
Nach den Angriffen auf französische Einrichtungen in Ouagadougou geht die Pariser Justiz von einem terroristischen Hintergrund aus. Die Staatsanwaltschaft eröffnete nach eigenen Angaben Ermittlungen wegen "versuchten Mordes im Zusammenhang mit einem terroristischen Vorhaben" in Burkina Faso. Mit den Untersuchungen wurden der französische Inlandsgeheimdienst DGSI und die Anti-Terror-Einheit der Polizei beauftragt.
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March 02, 2018 13:07 ET (18:07 GMT)
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