Halle (ots) - Volkswirtschaftlich erscheint Trumps Programm irrational. Er riskiert einen Handelskrieg zum Wohle der US-Stahlhersteller - einer Branche, deren jährliche Einnahmen nicht mal die Hälfte des Umsatzes des Computerkonzerns Apple ausmachen. Die Sanktionen sollen Importe abwehren, die an den gesamten amerikanischen Einfuhren einen Anteil von einem Prozent haben. Das ist so gut wie nichts. Die Sanktionen sollen zwar vor allem China treffen. Doch liefert die Volksrepublik kaum Stahl in die USA, um ihr zu schaden, müsste Trump eher Textil- und Elektronikimporte verteuern. Ganze 86 000 Menschen arbeiten noch in den US-Stahlwerken. Allein Amazon beschäftigt sechs Mal mehr Amerikaner. Die Kosten für die Sanktionen dagegen zahlen in Form höherer Stahlpreise nicht nur Millionen amerikanische Konsumenten, sondern auch die US-Auto- und -Maschinenbauer.
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