ESSEN/FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach dem Urteil zu möglichen Diesel-Fahrverboten rechnet Branchen-Experte Ferdinand Dudenhöffer mit weiteren Preisnachlässen für Neuwagen. Die Kunden würden die bereits angebotenen Verschrottungs- und Eintauschprämien noch stärker als bislang in Anspruch nehmen, erklärte der Leiter des CAR-Centers der Universität Duisburg-Essen am Samstag. Ebenso seien neue Offerten der Hersteller zu erwarten, die den ohnehin schon angespannten Markt für gebrauchte Diesel-Fahrzeuge weiter belasten könnten.
Leidtragende seien die Händler, die gebrauchte Diesel bereits jetzt nur nach langen Standzeiten und mit hohen Abschlägen weiterverkaufen könnten. "Die Eintauschprämien wälzen das schmutzige Diesel-Problem auf den Handel ab." Die Klima-Wirksamkeit der Eintauschprämien halte er angesichts eines Bestandes von knapp 12,5 Millionen Diesel-Autos mit der Schadstoffnorm Euro 5 oder schlechter für überschaubar. Selbst wenn 500 000 "Schmutzdiesel" verschrottet würden, mache das lediglich vier Prozent des Bestandes aus.
Angesichts der drohenden Fahrverbote fällt es der Industrie
offenbar auch schwer, gar nicht betroffene Euro-6-Diesel zu
verkaufen. Der Studie zufolge hat Volkswagen
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