FRANKFURT (dpa-AFX) - Angesichts millionenschwerer Manager-Gehälter fordern Aktionärsvertreter eine grundlegende Reform der Vergütung. "Die Systeme sind immer komplizierter geworden. Hier müsste deutlich abgerüstet werden", sagte der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), Marc Tüngler. Der Aufsichtsrat müsse zudem eine klare Vorstellung davon haben, was der Vorstand verdienen solle, wenn das Geschäft gut laufe. "Eine Deckelung des Gehalts ist heutzutage unumgänglich. Wer das nicht hat, hat ein Problem", sagte Tüngler der Deutschen Presse-Agentur.
Der Aktionärsvertreter bekräftigte: "Ab 10 Millionen Euro ist eine Vergütung für Vorstandsvorsitzende gesellschaftlich nur noch äußerst schwer vermittelbar. Das sollte vermieden werden". Für eine Bezahlung darüber hinaus brauche es viele gute Gründe. "Der Aufsichtsrat muss dafür sorgen, dass die Vergütung des Vorstands angemessen ist, das ist ein Riesenthema." Im Moment versperre die Komplexität der Vergütungssysteme dem Kontrollgremium oft den Blick auf das Wesentliche.
Spitzenreiter unter den 30 Konzernen im deutschen Leitindex Dax
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