Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, die Wörter "Diesel", "Fahrverbote" und "Urteil" im heutigen Market Mover Editorial keinesfalls zu erwähnen. Denn zum einen pflegen wir hier in der Redaktion den Leitgedanken, in unseren Beiträgen bitte nicht allzu politisch zu kommentieren, um den Fokus nach Möglichkeit beim Kernthema Börse zu belassen. Zum anderen wollte ich auch nicht als 297. in der Reihe den mahnenden Zeigefinger erheben und an die Verantwortung von Politik und Automobilherstellern erinnern. Aber genau darin liegt das Problem - denn offensichtlich reicht es nicht, wenn 296 Frauen und Männer vor mir das bereits getan haben. Offensichtlich müssen die Damen und Herren Verantwortlichen in Berlin, Wolfsburg, Stuttgart, Ingolstadt und München etc. noch viel mehr und noch viel öfter daran erinnert werden, dass es Zeit wird. Zeit, das Richtige zu tun, anstatt die Probleme und Zuständigkeiten vor sich her- bzw. wahlweise von sich wegzuschieben. Und es gibt noch einen dritten Grund, weshalb man an der Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts nicht vorbeikommt, denn der Urteilspruch der Richter hatte tatsächlich direkte Auswirkungen auf die Märkte. Dabei verwunderte es überhaupt nicht, dass die Aktien der deutschen Automobilhersteller in Mitleidenschaft gezogen wurden. Dass jedoch auch der Platin- und der Palladiumpreis beispielsweise deutliche Rücksetzer verbuchen mussten, hatten manche so vielleicht nicht auf dem Schirm. Überhaupt war das eine, gelinde ausgedrückt, eher durchwachsene Handelswoche:
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