Von Olaf Ridder
ESSEN (Dow Jones)--Evonik will das von Zukäufen angetriebene Wachstum des vergangenen Jahres fortsetzen. Der Spezialchemiekonzern kündigte für 2018 erneut mehr Umsatz und Ergebnis an. Das bereinigte EBITDA soll auf 2,4 bis 2,6 Milliarden Euro steigen.
2017 hat Evonik 9 Prozent mehr operativen Gewinn erzielt. Das bereinigte EBITDA lag mit 2,36 Milliarden Euro am oberen Ende der angepeilten Spanne für das laufende Jahr und traf damit auch die Erwartungen der Analysten. Der Umsatz stieg um 13 Prozent. Unter dem Strich blieb ein Konzernergebnis von 717 Millionen Euro, ein Rückgang von 15 Prozent. Die Aktionäre sollen wie im Vorjahr eine Dividende von 1,15 Euro je Aktie bekommen.
"2017 war ein gutes Jahr für Evonik", sagte Vorstandschef Christian Kullmann. Der Manager war im Mai an die Spitze des Essener Konzerns gerückt. Dessen Kosten waren zuletzt schneller als die Umsätze gestiegen. Anfang November verordnete er Evonik deshalb ein Sparprogramm.
Die Kosten in Vertrieb und Verwaltung sollen bis 2021 dauerhaft um 200 Millionen Euro gesenkt werden. Für 2018 sind Einsparungen von 50 Millionen geplant. Stellenstreichungen wird es dabei nicht geben.
Im Geschäftsfeld Nutrition & Care kündigte Evonik zusätzliche Kostensenkungen an. Hier sollen bis Ende 2020 insgesamt 50 Millionen Euro mit Verbesserungen in Produktion, Logistik und Vertrieb eingespart werden.
Das starke Wachstum des vergangenen Jahres wurde sowohl organisch als auch von den Zukäufen getragen. So übernahm der Essener Konzern für 3,8 Milliarden Dollar Anfang 2016 das Geschäft mit Spezialadditiven von Air Products aus den USA. Seit September trägt auch das für 630 Millionen Euro zugekaufte Silica-Geschäft des US-Unternehmens JM Huber zum Ergebnis bei.
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March 06, 2018 01:06 ET (06:06 GMT)
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