WASHINGTON (dpa-AFX) - Im drohenden Handelskonflikt mit den USA warnt der Koordinator der Bundesregierung für transatlantische Zusammenarbeit Jürgen Hardt davor, Gleiches mit Gleichem zu vergelten. US-Präsident Donald Trumps Ankündigung von Strafzöllen auf Stahl und Aluminium sollte mit Verfahren der Welthandelsorganisation, Überzeugungsarbeit und der Suche nach Partnern begegnet werden, sagte Hardt am Dienstag in Washington.
Er habe Hoffnung, dass Trumps Pläne noch abgeschwächt oder modifiziert werden könnten, sagte Hardt. Bei seinen Gesprächen in der US-Hauptstadt habe er auch bei den Republikanern einen breiten Konsens gegen die von Trump angedrohten Strafzölle wahrgenommen.
Indem der US-Präsident dieses Handelsthema zu einer Frage der nationalen Sicherheit mache, seien dem Kongress zunächst die Hände gebunden, sagte Hardt. Er glaube aber nicht, dass Trumps Argumentation vor der WTO verfange, sehe doch die internationale Rechtsordnung derlei Ausnahmen nicht vor.
Die USA hätten maßgeblich zum Aufbau der internationalen Rechtsordnung nach dem Zweiten Weltkrieg beigetragen, sagte Hardt. Wenn sich das Land daraus verabschieden würde, geriete einiges ins Rutschen.
Hardt führte unter anderem Gespräche mit Senatoren, im Außenministerium und mit Think Tanks. Am Dienstag reiste er zurück nach Deutschland./ki/DP/das
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