NEW YORK (dpa-AFX) - Die jüngsten Entwicklungen im Zuge des drohenden internationalen Handelskonflikts haben den Anlegern am Mittwoch letztlich wenig Angst eingejagt. Offenbar überwog am Ende die Einschätzung, dass nichts so heiß gegessen wird, wie es gekocht wird.
Am ehesten belastete die Sorge vor den geplanten Strafzöllen von
US-Präsident Donald Trump auf Stahl- und Aluminium-Importe den Dow
Jones Industrial
Der marktbreite S&P-500-Index
Die Sorgen hätten im Tagesverlauf etwas abgenommen, schrieb Analyst David Madden von CMC Markets. Derweil setzt Harm Bandholz, US-Chefökonom der italienischen Bank Unicredit, dank des Widerstands in Trumps republikanischer Partei auf eine Abmilderung von dessen Plänen.
Bereits vorbörslich waren amerikanische Arbeitsmarktdaten bei den Anlegern auf ein moderat positives Echo gestoßen: Im Februar hatte die US-Privatwirtschaft mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet, wie der Arbeitsmarktdienstleister ADP mitteilte. Die ADP-Daten gelten als Richtschnur für den am Freitag anstehenden, monatlichen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung, obwohl die Treffsicherheit nicht besonders hoch ist.
Andere Konjunkturmeldungen - darunter der erst im späteren Handelsverlauf veröffentlichte Konjunkturbericht der US-Regierung ("Beige Book") - hatten keinen erkennbaren Einfluss auf die Aktienkurse. Allerdings könnte sich Präsident Trump in seinem Feldzug gegen eine angebliche Benachteiligung im weltweiten Handel dadurch bestätigt sehen, dass sich das US-Handelsbilanzdefizit zu Jahresbeginn nochmals ausgeweitet hat - es liegt auf dem höchsten Stand seit Oktober 2008.
Kursbewegende Unternehmensnachrichten waren zur Wochenmitte an einer Hand abzuzählen. Bei Abercrombie & Fitch konnten sich die Aktionäre über einen Kurssprung von knapp 12 Prozent freuen, nachdem das Modeunternehmen mit seinem Umsatzausblick positiv überrascht hatte.
Dagegen sackten die Anteilsscheine von Dollar Tree nach enttäuschenden Absatzzahlen des Discounters für das vergangene Quartal um über 14 Prozent ab. Dazu blieben die Gewinnziele hinter den Erwartungen zurück. Im Sog dieser Nachrichten sanken die Aktien von Konkurrent Dollar General um mehr als 4 Prozent.
Wenig beeindruckt zeigten sich Investoren von einer Klage des
Smartphone-Pioniers Blackberry
Der Euro
--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---
ISIN US2605661048 XC0009694271 US6311011026 US78378X1072
AXC0288 2018-03-07/22:34