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Dow Jones News
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MÄRKTE USA/Wall Street vor möglichem Zollentscheid uneinheitlich

NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street steht am Donnerstag im Bann der geplanten Strafzölle der US-Regierung. Die Verunsicherung über die durch US-Präsident Donald Trump angedrohten Maßnahmen ist groß. Fast täglich gibt es neue Entwicklungen, die es schwer machen, eine klare Linie zu erkennen. Allerdings verdichten sich die Hinweise, dass Trump möglicherweise noch im Tagesverlauf Ernst machen könnte bei Importen von Stahl und Aluminium. Dabei scheinen nicht alle Staaten gleich behandelt zu werden, ausgerechnet Kanada und Mexiko könnten davonkommen, was an der Wall Street für etwas Erleichterung sorgt. Mit diesen beiden Ländern verhandeln die USA derzeit über eine Neufassung des Nordamerikanischen Freihandelsabkommens Nafta.

Der Dow-Jones-Index verliert gegen Mittag US-Ostküstenzeit 0,3 Prozent auf 24.731 Punkte. Der S&P-500 stagniert und der Nasdaq-Composite steigt um 0,1 Prozent.

"Die Zölle treiben kurzfristig die Volatilität, aber es scheint, als ob es mehr um Politik als um eine grundlegende Änderung der Strategie geht, wenn man bedenkt, dass Mexiko und Kanada von der Steuer befreit werden könnten. Wir denken, dass die Wahrscheinlichkeit eines umfassenden Handelskrieges gering ist und jeder Rücksetzer eine Kaufgelegenheit darstellt", sagt Investmentstratege Abe Sheikh vom Vermögensverwalter Cougar Global.

Wenig Interesse an Daten 
 

In dieser trügerischen und zugleich angespannten Ruhe vor einer möglichen Verhängung von Strafzöllen widerfahren den wöchentlichen Arbeitsmarktdaten nur wenig Aufmerksamkeit. In den USA sind in der Woche zum 3. März mehr Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe als erwartet gestellt worden, allerdings war eine Woche zuvor das tiefste Niveau seit 1969 verbucht worden. Insofern bewegen sich die Daten weiterhin auf einem sehr niedrigen Stand. Die Blicke der Investoren sind ohnehin schon auf den offiziellen US-Arbeitsmarktbericht für Februar am Freitag gerichtet.

Der US-Arbeitsmarkt läuft schon seit einiger Zeit auf Hochtouren, es droht langsam ein Überhitzen. Für den neuen US-Notenbankpräsident Jerome Powell ist dies eine heikle Situation. Denn sollte die Fed zu der Überzeugung kommen, dass der Arbeitsmarkt über das Ziel hinausschießt und sich starker Inflationsdruck aufbaut, müsste sie eingreifen und die Zinsen schnell erhöhen.

Draghi stützt Euro zunächst und redet ihn dann schwach 
 

Am Devisenmarkt liefert die Europäische Zentralbank (EZB) den Implusgeber. EZB-Präsident Mario Draghi hat im Anschluss an die Bestätigung der bisherigen Geldpolitik auf die wichtige Aussage verzichtet, das Wertpapierkaufprogramm falls nötig zu verlängern oder zu erweitern. Damit stimmte der Italiener der Märkte überraschend auf das nahende Ende der Anleihekäufe ein - Analysten tippen auf Herbst. Draghi nahm zugleich die Wachstumsprognose hoch-, die Inflationsprojektionen für das kommende Jahr aber herunter. "Das dämpft die Zinsängste", sagt ein Marktteilnehmer. Der Euro schoss zunächst bis auf das Tageshoch von 1,2446 Dollar empor, nur um dann mit den wachsweichen Inflationsaussagen auf nun 1,2320 Dollar zu fallen nach Wechselkursen um 1,2411 am Vorabend.

JFD Brokers zeigt sich überrascht von den EZB-Aussagen. "Das ist vor allem deshalb interessant, weil der Inflationsausblick weiter gedämpft ist und sich die Inflation der Eurozone weiter deutlich unter der Zielmarke der EZB, die ja bekanntlich bei 2 Prozent liegt, stabilisiert", so Analyst Jens Klatt.

Die Verunsicherung über die möglicherweise unmittelbar bevorstehenden Strafzölle treibt Anleger in den vermeintlich sicheren Rentenhafen. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen fällt um drei Basispunkte auf 2,85 Prozent. Allerdings würden die Notierungen auch von den gesenkten EZB-Inflationsprojektionen gestützt, heißt es.

Die Aussicht auf weiter niedrige Zinsen - zumindest in Europa - belastet den Goldpreis. Die Feinunze verbilligt sich auch dank des steigenden Dollarkurses 0,3 Prozent auf 1.321 Dollar. Bei den Ölpreisen ist nach der Talfahrt des Vortages weiterhin kein Land in Sicht, die erneut auf Rekordhoch gestiegene US-Förderung drückt weiter auf Sentiment und Preise. Die Regierungsbehörden in den USA rechnen mit einem weiteren Anstieg der Ölförderung in den USA. Vor allem im Bereich Schieferöl steige die Fördermenge immer weiter an. Des Weiteren fürchten Ölanleger eine sinkende Nachfrage, sollte ein Handelskrieg das Konjunkturwachstum bremsen. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI fällt um 1,3 Prozent auf 60,37 Dollar. Brent liegt bei 63,80 Dollar und ist damit 0,8 Prozent günstiger zu haben.

Erneute Übernahme im US-Gesundheitssektor 
 

Bei den Unternehmensnews ragt der Kauf von Express Scripts durch den US-Krankenversicherer Cigna heraus. Das Unternehmen fungiert als Mittler, der für Krankenversicherer Rabatte mit den Pharmakonzernen aushandelt, und wird für 67 Milliarden Dollar inklusive Verbindlichkeiten übernommen. Die Cigna-Aktie bricht um 10,2 Prozent ein, während die Papiere von Express Scripts um 10,3 Prozent nach oben schießen.

Die Snap-Aktie sinkt um 1,1 Prozent. Das Social-Media-Unternehmen will offenbar ein Zehntel der Softwareentwickler entlassen. Informierte Personen sagen, dass der neuerliche Jobabbau des Snapchat-Betreibers der bisher umfangreichste seit dem Börsengang 2017 sei. Dem Unternehmen macht ein zunehmend langsameres Nutzerwachstum zu schaffen.

Für die Aktien von Costco Wholesale geht es um 2,0 Prozent nach unten, obwohl der Umsatz im zweiten Geschäftsquartal über den Erwartungen gelegen hat. Möglicherweise stören sich die Anleger an den Plänen des Großhändlers, die Steuerersparnis zu nutzen, um die Mitarbeitergehälter dauerhaft zu erhöhen und die Preise zu senken.

Die Titel des Supermarktbetreibers Kroger stürzen um 12,4 Prozent ab, nachdem die Viertquartalszahlen das Wohlwollen des Marktes verfehlt haben. Investitionen ins Digitalgeschäft nagen an der Marge. Rent-A-Center plant Entlassungen und prüft strategische Optionen, der Kurs legt um 8,0 Prozent zu.

=== 
INDEX           zuletzt  +/- %  absolut  +/- % YTD 
DJIA          24.730,50  -0,29   -70,86       0,05 
S&P-500        2.725,69  -0,04    -1,11       1,95 
Nasdaq-Comp.   7.403,53   0,09     6,88       7,24 
Nasdaq-100     6.946,36   0,25    16,98       8,60 
 
US-Anleihen 
Laufzeit     Akt. Rendite  Bp zu Vortag  Rendite Vortag  +/-Bp YTD 
2 Jahre              2,24          -0,8            2,25      103,6 
5 Jahre              2,62          -2,5            2,65       69,7 
7 Jahre              2,77          -3,1            2,80       52,6 
10 Jahre             2,85          -3,4            2,88       40,4 
30 Jahre             3,12          -3,2            3,15        4,9 
 
DEVISEN         zuletzt      +/- %   Do, 8:35  Mi, 17:03   % YTD 
EUR/USD          1,2319     -0,74%     1,2404     1,2402   +2,5% 
EUR/JPY          130,68     -0,78%     131,41     131,44   -3,4% 
EUR/CHF          1,1703     -0,05%     1,1690     1,1686   -0,1% 
EUR/GBP          0,8914     -0,15%     0,8924     1,1202   +0,3% 
USD/JPY          106,09     -0,04%     105,94     105,99   -5,8% 
GBP/USD          1,3821     -0,58%     1,3898     1,3893   +2,3% 
Bitcoin 
BTC/USD        9.420,79      -6,9%  10.027,70  10.700,90  -31,0% 
 
ROHÖL            zuletzt  VT-Settl.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex         60,32      61,15      -1,4%      -0,83   -0,1% 
Brent/ICE         63,71      64,34      -1,0%      -0,63   -3,3% 
 
METALLE         zuletzt     Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)    1.321,07   1.325,60      -0,3%      -4,54   +1,4% 
Silber (Spot)     16,48      16,50      -0,1%      -0,02   -2,7% 
Platin (Spot)    950,50     954,00      -0,4%      -3,50   +2,3% 
Kupfer-Future      3,07       3,12      -1,7%      -0,05   -7,2% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/ros

(END) Dow Jones Newswires

March 08, 2018 12:29 ET (17:29 GMT)

Copyright (c) 2018 Dow Jones & Company, Inc.

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