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Dow Jones News
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MÄRKTE USA/Wall Street feiert US-Arbeitsmarktbericht

Von Florian Faust

NEW YORK (Dow Jones)--Ein für die Börse wie gemalter Arbeitsmarkt hat am Freitag die Wall Street gestützt. Der offizielle Bericht für Februar offenbarte einen signifikanten Stellenaufbau, der noch dazu um rund ein Drittel höher ausgefallen war, als vom Markt veranschlagt. Zudem wurden die Angaben für die beiden Vormonate nach oben revidiert. Das Sahnehäubchen für den Aktienmarkt lieferten aber die weiterhin mäßigen Stundenlöhne. Deren Zuwachs hatte im Januar noch verschreckt, schwächte sich nun aber leicht ab und blieb knapp unterhalb der Prognose. Damit stand der Arbeitsmarkt für eine brummende Konjunktur ohne signifikanten Inflationsdruck und schaffte so eine Wohlfühlzone für Aktienanleger. Denn mit den mauen Lohnzuwächsen fehlte der US-Notenbank ein entscheidendes Argument für eine forschere Straffung der Geldpolitik. Im Handel war von einem "Goldilock-Szenario" die Rede.

"Wir erhalten überzeugende Arbeitsmarktdaten ohne großes Lohnwachstum, das liegt perfekt unter den Erwartungen. (...) Das ist das beste beider Welten", frohlockte Investmentstratege Robert Pavlik von SlateStone Wealth. Vor diesem Hintergrund zeigte sich am US-Aktienmarkt eine positive Reaktion. Der Dow-Jones-Index kletterte um 1,8 Prozent auf 25.336 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite legten um 1,7 bzw. 1,8 Prozent zu. Es wurden 812 (Donnerstag: 764) Millionen Aktien umgesetzt. Den 2.184 (1.710) Kursgewinnern standen dabei an der Nyse 794 (1.251) -verlierer gegenüber. Den Handel beendeten 95 (111) Titel unverändert.

Entspannung um Nordkorea stützt - Strafzölle gut weggesteckt 
 

Der drohende Handelskrieg wurde an der Börse nach den zum Teil scharfen Reaktionen auf die verhängten Strafzölle von US-Präsident Donald Trump auf Stahl und Aluminium wie schon am Vortag ausgeblendet. Die Börse werde von unerschütterlichen Optimisten bevölkert, die weiterhin nicht an einen echten Handelskrieg glaubten, hieß es im Handel mit Verweis darauf, dass Mexiko und Kanada zunächst davongekommen waren. "Niemand möchte einen von Strafzöllen dominierten Handel erleben", so Analyst Mike Thompson von S&P Investment Advisory Services. Viele Marktteilnehmer setzten noch auf eine Abschwächung der beschlossenen Maßnahmen.

Zu den positiven Arbeitsmarktdaten gesellten sich Signale geopolitischer Entspannung auf der Koreanischen Halbinsel. Das geplante Treffen zwischen Trump und Nordkoreas Diktator Kim Jong Un stützte ebenfalls risikoreiche Anlagen, zu den Aktien zählten. Für die Dauer der Gespräche, die bis Mai stattfinden sollten, will das Regime in Nordkorea Atom- und Raketentests aussetzen. Bei dem Treffen soll es um die Denuklearisierung Nordkoreas gehen. "Das ist ein Wendepunkt", sagte Stratege Michael Herzum von der Union Investment.

Am Devisenmarkt passierte nicht viel, der WSJ-Dollarindex büßte 0,1 Prozent ein. Da das maue Lohnwachstum nicht für höhere Zinsen spreche, bewege der überzeugende Arbeitsmarktbericht insgesamt kaum, so Händler. Der Euro zeigte sich mit 1,2305 Dollar praktisch auf den Wechselkursen des Vorabendes.

Der Goldpreis präsentierte sich volatil mal mit Verlusten, mal mit Aufschlägen. Die Aussicht auf das Ausbleiben einer beschleunigten Zinserhöhungspolitik durch die US-Notenbank verhinderte Verluste nach dem famosen Arbeitsmarktbericht. Mit dem weniger starken Anstieg der Stundenlöhne im Februar bleibe es bei der Erwartung von drei Zinserhöhungen durch die Federal Reserve in diesem Jahr, sagte ein Teilnehmer. Die Feinunze legte 0,1 Prozent zu auf 1.323 Dollar.

Etwas anders sah man das am US-Rentenmarkt, wo die Renditen deutlich ansprangen. Die Notierungen gaben mit den Arbeitsmarktdaten ebenso deutlich nach. Die Rendite zehnjähriger Papiere erhöhte sich um 4 Basispunkte auf 2,89 Prozent. Die Konjunktur in den USA brummt weiter, die Arbeitslosenquote lag mit 4,1 Prozent im Februar weiter auf dem niedrigsten Stand seit 17 Jahren. Zudem drückte auch die nachlassende Risikoaversion mit der Entspannung in Korea auf die Rentenkurse.

Erdöl mit höchstem Tagesaufschlag seit August 
 

Die Ölpreise erholten sich von der Talfahrt der vergangenen Tage. Das geplante Gipfeltreffen zwischen Kim Jong Un und Trump stützte, weil sich die geopolitischen Risiken deutlich reduzierten. Zudem lasse der Arbeitsmarkt auf eine anziehende Nachfrage in den USA schließen, hieß es. Auf eine nachhaltige Erholung auf mittelfristige Sicht setzten Marktteilnehmer aber nicht. Denn übergeordnet belastete weiterhin die Sorge über eine unaufhörlich anziehende US-Ölförderung. Die Sorge wurde zumindest etwas abgeschwächt, weil erstmals seit sieben Wochen die Anzahl der in den USA aktiven Ölförderanlagen wieder etwas zurückgegangen war. Der Preis für ein Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI gewann 3,2 Prozent auf 62,04 Dollar und verbuchte damit den höchsten Tagessprung seit August 2017. Für europäisches Referenzöl der Sorte Brent ging es um 3,0 Prozent auf 65,49 Dollar nach oben.

Unter den Einzelwerten erhöhten sich die Aktien von Marvell Technology nach Geschäftsausweis um 0,1 Prozent, nach einem Jahreshoch setzten Gewinnmitnahmen ein. Der Chiphersteller hatte Zahlen über Markterwartungen veröffentlicht. Auch der Ausblick überzeugte. Mit der Ölpreisrally zogen Chevron um 3,4 Prozent an.

Die drohende Liquidation des US-Geschäfts von Toys'R'Us belastete die Titel der Spielwarenhersteller. Mattel stürzten um 7,1 Prozent ab und Hasbro verloren 2,1 Prozent. Die Analysten des Beraters DA Davidson rechneten im schlimmsten Fall damit, dass die großen Spielwarenhersteller in diesem Jahr etwa 10 Prozent ihres Umsatzes einbüßen könnten - möglicherweise könnten die Ergebnisse noch dramatischer einbrechen.

Goldman-Sachs-Chef Lloyd Blankfein bereitet laut Kreisen seinen Rücktritt vor. Blankfein könnte bereits Ende des Jahres als CEO zurücktreten, wie mit der Sache vertraute Personen sagten. Er wäre dann nach mehr als zwölf Jahren an der Spitze der Bank einer der am längsten amtierenden Bosse an der Wall Street. Im Handel setzte man auf eine reibungslose Nachfolgeregelung, die Titel gewannen 1,7 Prozent.

Die Geschäftszahlen für das erste Quartal von Verifone sowie der Ausblick wurden positiv aufgenommen. Der Anbieter von Zahlungssystemen und -Lösungen hatte seine Erwartungen an das Wachstum bestätigt. Die Aktie gewann 2,3 Prozent. Big Lots brachen um 10,1 Prozent ein, der Möbeleinzelhändler wusste zwar mit dem Ergebnis zu überzeugen, enttäuschte aber mit der Erlösentwicklung auf vergleichbarer Basis.

Die Aktien von El Pollo Loco schnellten um 7,8 Prozent nach oben. Die Restaurantkette hatte zwar das vierte Quartal mit einem geringen Verlust abgeschlossen, auf bereinigter Basis aber die Gewinnerwartung übertroffen. Auch der Ausblick gefiel.

=== 
INDEX               zuletzt         +/- %         absolut  +/- % YTD 
DJIA              25.335,74          1,77          440,53       2,49 
S&P-500            2.786,57          1,74           47,60       4,22 
Nasdaq-Comp.       7.560,81          1,79          132,86       9,52 
Nasdaq-100         7.101,18          1,93          134,75      11,02 
 
US-Anleihen 
Laufzeit       Akt. Rendite  Bp zu Vortag  Rendite Vortag  +/-Bp YTD 
2 Jahre                2,26           2,4            2,24      106,0 
5 Jahre                2,65           2,2            2,63       72,6 
7 Jahre                2,81           3,1            2,78       56,4 
10 Jahre               2,89           3,6            2,86       44,7 
30 Jahre               3,16           3,2            3,12        8,8 
 
DEVISEN             zuletzt         +/- %        Do, 8:35  Mi, 17:03   % YTD 
EUR/USD              1,2307        -0,05%          1,2404     1,2402   +2,4% 
EUR/JPY              131,46        +0,44%          131,41     131,44   -2,8% 
EUR/CHF              1,1709        -0,03%          1,1690     1,1686   -0,0% 
EUR/GBP              0,8888        -0,29%          0,8924     1,1202   -0,0% 
USD/JPY              106,81        +0,49%          105,94     105,99   -5,2% 
GBP/USD              1,3848        +0,25%          1,3898     1,3893   +2,5% 
Bitcoin 
BTC/USD            9.042,96         -3,4%       10.027,70  10.700,90  -33,8% 
 
ROHÖL               zuletzt     VT-Settl.           +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex             62,09         60,12           +3,3%       1,97   +2,8% 
Brent/ICE             65,52         63,61           +3,0%       1,91   -0,5% 
 
METALLE             zuletzt        Vortag           +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)        1.323,37      1.322,04           +0,1%      +1,33   +1,6% 
Silber (Spot)         16,59         16,49           +0,6%      +0,10   -2,1% 
Platin (Spot)        965,35        955,00           +1,1%     +10,35   +3,9% 
Kupfer-Future          3,13          3,07           +2,0%      +0,06   -5,4% 
=== 

Kontakt zum Autor: florian.faust@wsj.com

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March 09, 2018 16:16 ET (21:16 GMT)

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