BERLIN (Dow Jones)--Der CSU-Vorsitzende und künftige Bundesinnenminister Horst Seehofer hat sich im Zollstreit mit den USA und in der Brexit-Debatte gegen einen harten Kurs ausgesprochen. Wichtig sei seiner Auffassung nach nicht eine Verschärfung und Verhärtung der Positionen, "sondern eine Verbesserung der bilateralen Beziehungen durch Dialog und Gespräche" zwischen Deutschland und Staaten wie Großbritannien und den USA, sagte Seehofer am Dienstag in München.
"Gegenmaßnahmen können immer nur das letzte Mittel sein", sagte Seehofer. Das gelte gegenüber den Vereinigten Staaten ebenso wie gegenüber Russland und Großbritannien. Großbritannien sei ein wichtiger Handelspartner und "ein ganz wichtiger Partner für die Sicherheit unseres Landes."
Seehofer gab seine letzte Pressekonferenz als bayerischer Ministerpräsident. Diesen Job wird Markus Söder übernehmen, Seehofer soll ab Mittwoch das Innenministerium des Bundes leiten. Er sei schon länger der Meinung, dass ein Parteivorsitzender am Kabinettstisch sitzen sollte, meinte Seehofer. Dass er Kanzlerin Angela Merkel gegenübersitze, bedeute "eine erhöhte Kontrollmöglichkeit auf Gegenseitigkeit". Seehofer zufolge wird er in seinem neuen Ministerium künftig fünf beamtete und drei parlamentarisch Staatssekretäre haben. "Das gab es noch nie", sagte der CSU-Politiker.
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March 13, 2018 09:08 ET (13:08 GMT)
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