
ZÜRICH (Dow Jones)--Deutliche Verluste musste der Aktienmarkt in der Schweiz am Dienstag in Kauf nehmen. Damit konnte er sich der schlechten Stimmung in Europa nicht entziehen. Zu den belastenden Faktoren gehört weiter die Angst vor einem Handelskrieg mit den USA, zumal mit der Entlassung von US-Außenminister Rex Tillerson ein eher gemäßigter Politiker von Bord geht. Zudem zeigte sich der Franken wie auch der Euro gegen den Dollar gestärkt, was das Exportgeschäft erschwert. Seit Jahresanfang hat die eidgenössische Währung bereits 3 Prozent zum Dollar gutgemacht.
Im späten Geschäft lastete zudem noch die Wall Street, die nach einem freundlichen Start ebenfalls nach unten abdrehte. Die mit Spannung erwarteten US-Inflationsdaten entsprachen zwar den Erwartungen und haben damit die schlimmsten Befürchtungen nicht Wahrheit werden lassen. Doch die Teilnehmer sahen keinen Grund für Euphorie, so dass die Gewinne alsbald bröckelten. Der SMI verlor 1 Prozent auf 8.881 Punkte. Alle 20 SMI-Werte schlossen im Minus. Umgesetzt wurden 38,56 (zuvor: 31,66) Millionen Aktien.
Die Verluste gingen quer durch die Branchen. Die jüngst noch festeren Bankenwerte gehörten zu den stärksten Verlierern. Die moderate Teuerung in den USA hält die Zinsen im Zaum, was die Finanzbranche belastet. UBS fielen um 1,9 Prozent, Credit Suisse um 1,4 Prozent und Julius Bär um 1,6 Prozent. Swiss Re verloren 1,1 Prozent, auch belastet vom Wettbewerber Hannover Rück, dessen Zahlenwerk mit Enttäuschung aufgenommen wurde.
Besonders starke Verluste erlitten ferner Lonza (-2,5 Prozent) und Lafargeholcim (-1,9 Prozent). Die UBS hat das Kursziel für Lafargeholcim leicht gesenkt und spricht weiter die Anlageempfehlung "Neutral" aus. Bei den Schwergewichten hielten sich Nestle (-0,4 Prozent) und Roche (-0,7 Prozent) besser als der Markt, Novartis blieben mit minus 1,2 Prozent deutlicher zurück.
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March 13, 2018 12:37 ET (16:37 GMT)
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