Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Warnstreiks im öffentlichen Dienst noch vor Ostern
Im Tarifstreit des öffentlichen Diensts von Bund und Kommunen haben die Gewerkschaften Warnstreiks noch vor Ostern angekündigt. Dies teilten die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und der Deutsche Beamtenbund am Dienstag in Potsdam mit. In der zweiten Runde der Verhandlungen für die knapp 2,3 Millionen Angestellten des Bundes und der Kommunen hatte es zuvor keine Annäherung gegeben.
Seehofer gegen harten Kurs im Zollstreit mit den USA
Der CSU-Vorsitzende und künftige Bundesinnenminister Horst Seehofer hat sich im Zollstreit mit den USA und in der Brexit-Debatte gegen einen harten Kurs ausgesprochen. Wichtig sei seiner Auffassung nach nicht eine Verschärfung und Verhärtung der Positionen, "sondern eine Verbesserung der bilateralen Beziehungen durch Dialog und Gespräche" zwischen Deutschland und Staaten wie Großbritannien und den USA, sagte Seehofer am Dienstag in München.
Berlin besteht bei EU auf Risikoabbau in Bankbilanzen
Die Bundesregierung hat bei einem Treffen der Finanzminister der Europäischen Union (EU) darauf beharrt, dass es erst einen ausreichenden Abbau von Risiken in den Bankbilanzen geben müsse, bevor im Zuge der geplanten Bankenunion über eine gemeinsame Einlagensicherung gesprochen werden könne. "Wichtig ist aus unserer Sicht weiterhin, dass Haftung und Kontrolle in einer Hand liegen müssen und bleiben müssen, wie es auch der Koalitionsvertrag vorsieht", sagte Finanz-Staatssekretär Jens Spahn (CDU) nach dem Treffen in Brüssel.
EU-Kommission will europäische Arbeitsbehörde schaffen
Angesichts wachsender Mobilität auf dem Arbeitsmarkt in Europa will die EU-Kommission eine Europäische Arbeitsbehörde schaffen. Sozialkommissarin Marianne Thyssen sagte am Dienstag in Straßburg, die Behörde solle einerseits Bürger und Unternehmen über Job-, Ausbildungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten in anderen Mitgliedstaaten informieren. Zudem solle sie die Zusammenarbeit nationaler Behörden verbessern und Lösungen bei Streitfällen suchen.
Britische Haushaltsbehörde hebt BIP-Prognose für 2018 leicht an
Die Wirtschaft Großbritanniens könnte nach Aussage der Haushaltsüberwachungsbehörde (OBR) im laufenden Jahr etwas stärker als bisher erwartet wachsen. Wie Schatzkanzler Philip Hammond dem Parlament mitteilte, rechnet die Behörde für 2018 mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 1,5 Prozent. Im November waren 1,4 Prozent Wachstum vorausgesagt worden. Die Prognosen für 2019 und 2020 wurden unverändert bei je 1,3 Prozent gelassen.
US-Präsident Trump entlässt Außenminister Tillerson
US-Präsident Donald Trump hat seinen Außenminister Rex Tillerson entlassen. Trump dankte Tillerson über den Kurznachrichtendienst Twitter für dessen Dienste und ernannte den bisherigen Chef des Geheimdienstes CIA, Mike Pompeo, zum Nachfolger. CIA-Chefin wird Gina Haspel, die bisherige Vize-Direktorin.
Oppermann bedauert Entlassung von Tillerson
Bundestagsvizepräsident Thomas Oppermann (SPD) hat die Entlassung des bisherigen US-Außenministers Rex Tillerson bedauert und US-Präsident Donald Trump in diesem Zusammenhang deutlich kritisiert. "Wir haben ja schon seit Januar damit gerechnet", erklärte Oppermann im Nachrichtensender n-tv. Trump habe immer wieder zu erkennen gegeben, "dass er nicht die Meinung seines Außenministers in vielen Fragen teilt". Tillersons Entlassung "sagt uns, dass diese Politik willkürlich und erratisch ist, heute so, morgen so - er folgt dem Prinzip hire and fire".
Trump feuert hochrangigen Tillerson-Mitarbeiter nach kritischen Bemerkungen
Nach der Entlassung von Außenminister Rex Tillerson hat US-Präsident Donald Trump einen der ranghöchsten Mitarbeiter des State Department gefeuert: Staatssekretär Steve Goldstein wurde am Dienstag entlassen, wie er der Nachrichtenagentur AFP in Washington bestätigte. Goldstein hatte sich zuvor gegenüber Journalisten kritisch über Tillersons Entlassung geäußert.
US-Realeinkommen steigen im Februar um 0,3 Prozent
Die Realeinkommen in den USA sind im Februar gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent gestiegen. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, war im Januar ein Rückgang um 0,6 Prozent zu verzeichnen gewesen. Das durchschnittliche Wocheneinkommen betrug den Angaben der Behörde zufolge im Februar saison- und inflationsbereinigt 369,72 US-Dollar, verglichen mit 368,64 Dollar im Vormonat.
US-Verbraucherpreise steigen im Februar wie erwartet
Der Inflationsdruck in den USA hat sich im Februar wie erwartet entwickelt. Nach Mitteilung des Handelsministeriums stiegen die Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent und lagen um 2,2 (Januar: 2,1) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten einen monatlichen Preisanstieg von 0,2 Prozent prognostiziert. Verbraucherpreise ohne Energie- und Nahrungsmittelpreise erhöhten sich ebenfalls um 0,2 Prozent auf Monats- und um 1,8 (1,8) Prozent auf Jahressicht. Erwartet worden war auch hier ein monatlicher Preisanstieg von 0,2 Prozent.
Trumps Assistent McEntee muss gehen
Der persönliche Assistent von US-Präsident Donald Trump, John McEntee, muss offenbar sein Arbeitsverhältnis beenden. Nach Aussage zweier leitender Regierungsmitarbeiter wurde McEntee am Montag aus dem Weißen Haus eskortiert. Grund ist nach Aussage eines dritten Regierungsmitarbeiters ein nicht näher spezifiziertes Sicherheitsproblem. Die Sprecherin des Weißen Hauses, Sarah Sanders, lehnte einen Kommentar ab. McEntee selbst war für einen Kommentar nicht erreichbar. Er war seit Beginn der Präsidentschaftskandidatur ein Mitarbeiter Trumps gewesen.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/DJN/AFP/cbr
(END) Dow Jones Newswires
March 13, 2018 14:00 ET (18:00 GMT)
Copyright (c) 2018 Dow Jones & Company, Inc.