Der Kurs des Euro
Draghi hatte am Morgen in einer Rede in Frankfurt erneut keine schnelle Änderung der extrem lockeren Geldpolitik in Aussicht gestellt und damit den Euro belastet. Der Notenbankchef sagte, dass die Inflation in der Eurozone trotz eines robusten Aufschwungs weiter gedämpft bleibe. Nach Einschätzung von Draghi wird die Preisentwicklung unter anderem durch die Eurostärke gebremst. Ein starker Euro verbilligt Waren, die importiert werden.
Die EZB werde ihre extrem lockere Geldpolitik erst dann etwas zurücknehmen, wenn sich die Inflationsentwicklung nachhaltig ihrem Preisziel annähere, sagte Draghi. Er machte abermals deutlich, dass die Geldpolitik in der Eurozone "geduldig und beharrlich" sein muss.
Bis zu den Aussagen Draghis hatte der Euro noch durch eine breitangelegte Dollar-Schwäche profitiert. Die US-Währung wurde durch die jüngste politische Entwicklung in Washington belastet. US-Präsident Donald Trump hatte seinen Außenminister Rex Tillerson durch CIA-Chef Mike Pompeo ersetzt. Der Personalwechsel reiht sich ein in zahlreiche Rücktritte und Entlassungen in Trumps Administration. "Die US-Administration versinkt tiefer im Chaos", kommentierte Devisenexperte Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank die jüngste Entwicklung./jkr/bgf/
ISIN DE000CBK1001 EU0009652759
AXC0102 2018-03-14/09:56