Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Neue Bundesregierung vereidigt
Nach Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sind jetzt auch die 15 Mitglieder ihres Kabinetts im Bundestag vereidigt worden. Deutschland hat damit 171 Tage nach der Bundestagswahl eine neue Regierung von CDU, CSU und SPD. Merkel war am Morgen vom Bundestag mit 364 Stimmen erneut zur Kanzlerin gewählt worden. Sie übertraf die für die so genannte Kanzlermehrheit nötige Stimmenzahl von 355, erhielt aber 35 Stimmen weniger, als die große Koalition Abgeordnete hat. Noch am Nachmittag ist eine erste Kabinettssitzung geplant.
Merkels erste Auslandsreise in neuer Regierung geht nach Paris
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wird am Freitag die erste Auslandsreise ihrer vierten Amtszeit nach Paris unternehmen. Das kündigte das Bundespresseamt an. "Bundeskanzlerin Angela Merkel wird am Freitagnachmittag, 16. März 2018, die erste Auslandsreise nach ihrer Vereidigung nach Paris antreten und dort mit Präsident Emmanuel Macron zu einem bilateralen Gespräch zusammentreffen", gab Regierungssprecher Steffen Seibert bekannt. "Im Mittelpunkt der gemeinsamen Unterredung werden bilaterale, europapolitische und internationale Themen stehen."
US-Erzeugerpreise steigen im Februar langsamer
In den USA hat der Preisdruck auf Erzeugerebene zwar etwas abgenommen, fiel aber etwas höher als erwartet aus. Im Februar stiegen die Erzeugerpreise um 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten mit einem Anstieg um 0,1 Prozent gerechnet. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, stiegen die Erzeugerpreise in der Kernrate - ohne die volatilen Preise für Nahrungsmittel und Energie - verglichen mit dem Vormonat um ebenfalls 0,2 Prozent, was den Prognosen von Volkswirten entsprach.
Umsätze der US-Einzelhändler sinken im dritten Monat in Folge
Der US-Einzelhandel hat im Februar im dritten Monat hintereinander einen Umsatzrückgang verzeichnet, während Volkswirte von einer Erholung ausgegangen waren. Die Einzelhändler nahmen mit 492 Milliarden US-Dollar 0,1 Prozent weniger ein als im Vormonat. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten im Konsens dagegen mit einem Anstieg um 0,3 Prozent gerechnet. Beobachter sprachen unter anderem deshalb von einer Überraschung, da die Amerikaner im Februar geringere Steuerabzüge wegen der großen US-Steuerreform hatten. Die Einzelhändler hatten gehofft, dass zumindest ein Teil dieses Geld direkt in den Konsum fließen wird.
Opec erhöht Prognose für globales Angebot wegen US-Schieferölboom
Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) hat ihre Prognose für das weltweite Ölangebot im Gesamtjahr 2018 erhöht, obwohl sie selbst zuletzt weniger gefördert hat. Grund ist vor allem die zunehmende Produktion von Schieferöl in den USA, die sich auch in den Februar-Daten widerspiegelt.
US-Rohölbestände massiv höher, Benzinbestände deutlich runter
Die Rohöllagerbestände in den USA haben sich in der Woche zum 9. März unerwartet kräftig ausgeweitet. Sie stiegen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 5,022 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten einen Anstieg um nur 2,5 Millionen Barrel vorhergesagt. In der Vorwoche hatten sich die Lagerbestände um 2,408 Millionen Barrel erhöht.
Großbritannien weist 23 russische Diplomaten aus
Als Reaktion auf den Giftanschlag weist Großbritannien 23 russische Diplomaten aus und legt die bilateralen Kontakte zu Russland auf Eis. Die britische Premierministerin Theresa May sagte am Mittwoch vor britischen Abgeordneten zur Begründung, der russische Staat trage die Schuld für die versuchte Ermordung des Ex-Agenten Sergej Skripal in Großbritannien. Russland hatte zuvor ein Ultimatum Londons, sich in dem Fall zu erklären, verstreichen lassen.
EU will Banken zwingen mehr Kapital für faule Kredite zur Seite zulegen
Die Europäische Kommission will die Banken dazu bringen, mehr Kapital für faule Kredite (NPL - non-performing loan) zur Seite zu legen. Während der Finanzkrise hat sich die Zahl der Forderungsausfälle in Europa stark erhöht, weil Haushalte und Unternehmen ihre Darlehen nicht zurückzahlen konnten, die sie in den Boomjahren aufgenommen hatten.
Villeroy de Galhau: EZB beobachtet schwache Inflation genau
Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) behält die schwache Inflationsentwicklung im Euroraum nach Aussage seines französischen EZB-Ratsmitglieds Francois Villeroy de Galhau im Auge. Bei der Konferenz The ECB and it's Watchers in Frankfurt sagte Villeroy de Galhau: "Wir beobachten das etwas schwache Inflationstempo - ich glaube weiterhin an die Validität der Phillips-Kurve - und wir beobachten die globalen Risiken von der US-Handelspolitik bis zum Wechselkurs genau."
Knappes Ja im EU-Parlament für Ernennung von de Guindos zum EZB-Vizepräsidenten
Das Europaparlament hat der Ernennung des bisherigen spanischen Finanzministers Luis de Guindos zum Vizepräsidenten der Europäischen Zentralbank (EZB) trotz deutlicher Kritik zugestimmt - allerdings mit knapper Mehrheit. 331 Abgeordnete billigten am Mittwoch die Ernennung, 306 votierten dagegen und 64 enthielten sich. Damit habe de Guindos nicht die Mehrheit der Abgeordneten auf sich vereinigen können, stellte die Delegation der französischen Sozialisten in einer Erklärung fest.
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March 14, 2018 14:00 ET (18:00 GMT)
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