Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Eurosystem kauft weniger Anleihen
Die Zentralbanken des Euroraums haben ihre Wertpapierkäufe in der Woche zum 16. März 2018 reduziert. Wie die Europäische Zentralbank (EZB) mitteilte, sank das Volumen in allen Wertpapierkategorien um 6,386 Milliarden Euro. In der Woche zum 9. März waren es 9,374 Milliarden gewesen. Die Wochendaten sind von der wechselnden Marktliquidität beeinflusst, der sich die Zentralbanken anpassen.
Altmaier sieht Chance für Kompromiss mit den USA im Handelsstreit
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) sieht nach ersten Gesprächen in Washington über die geplanten US-Strafzölle noch eine Chance, dass ein Kompromiss in dem Handelsstreit gefunden werden kann. Nach einem Treffen mit US-Handelsminister Wilbur Ross sagte Altmaier, auf beiden Seiten sei der "Eindruck" entstanden, dass es möglich sei, noch in dieser Woche eine "Lösung" zur Vermeidung eines schweren Handelskonflikt zwischen den USA und der EU zu finden.
BdB: Finanzen in Handelsabkommen mit Großbritannien einbeziehen
Deutschlands Privatbanken hoffen, dass ihre Belange in einem etwaigen Freihandelsabkommen zwischen der EU und Großbritannien Berücksichtigung finden werden. "Wir glauben, dass es mehr als sinnvoll wäre, die speziellen Finanzmarktaspekte in ein Freihandelsabkommen aufzunehmen", sagte Andreas Krautscheid, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbands BdB in Frankfurt.
EU und London einig zu Brexit-Übergangsphase bis Ende 2020
Die EU und Großbritannien haben sich auf eine Brexit-Übergangsphase bis Ende 2020 verständigt. Dies teilte der britische Brexit-Minister David Davis bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit EU-Verhandlungsführer Michel Barnier mit. Beide Seiten einigten sich Barnier zufolge auch darauf, ohne bessere Alternative eine von der EU vorgeschlagene "Auffanglösung" für die künftige Grenze zwischen Irland und Nordirland in Kraft zu setzen.
Keine Einigung zu EU-Agrarpolitik nach Brexit bei Ministertreffen in Brüssel
Beim Treffen der EU-Agrarminister in Brüssel hat es keine Einigung zur zukünftigen gemeinsamen Agrarpolitik gegeben. Der Konsens sei daran gescheitert, dass fünf EU-Staaten auf eine vollständige und EU-weite Angleichung der Direktzahlungen an Landwirte bestanden hätten, sagte EU-Landwirtschaftskommissar Phil Hogan nach dem Treffen. Da die EU-Ausgaben für Landwirtschaft wegen des Brexit ab 2020 deutlich sinken könnten, stand die zukünftige Verteilung der Mittel im Mittelpunkt der Debatten.
EU verhängt Sanktionen wegen Chemiewaffen-Einsatzes in Syrien
Die EU hat vier mutmaßliche Verantwortliche für den Einsatz von Chemiewaffen in Syrien mit Sanktionen belegt. Wie der EU-Rat mitteilte, wurden ein "hochrangiger Militärangehöriger und drei Wissenschaftler" auf die EU-Sanktionsliste gegen das "syrische Regime" gesetzt. Gegen sie gelten damit Einreiseverbote in die EU, mögliche Vermögen in Europa werden eingefroren.
Merkel mahnt Putin im Glückwunschtelegramm zum Dialog
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in ihrem Glückwunschtelegramm zu seiner Wiederwahl gratuliert und ihn zum Dialog und tragfähigen Lösungen aufgefordert. "Zu Ihrer erneuten Wahl zum Präsidenten der Russischen Föderation gratuliere ich Ihnen herzlich", heißt es in dem vom Bundespresseamt veröffentlichten Schreiben.
Europäische Union fordert Russland zu Prüfung von Verstößen bei Wahl auf
Die Europäische Union hat Russland zur Aufklärung von Unregelmäßigkeiten bei der Präsidentschaftswahl aufgefordert. Russland müsse den "Verstößen und Mängeln", die von einer Beobachtungsmission der OSZE festgestellt worden waren, nachgehen, erklärte ein EU-Sprecher. Die Unregelmäßigkeiten "verstoßen gegen Russlands Verpflichtungen gegenüber der OSZE und gegen andere internationale Verpflichtungen".
OSZE-Wahlbeobachter nennen Russland-Wahl grundsätzlich korrekt
Die Wahlbeobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) haben den Ablauf der Präsidentschaftswahl in Russland als grundsätzlich korrekt bezeichnet. Die Wahl sei "in der Gesamtheit in geordneter Weise" abgelaufen "trotz Verfahrensfehlern während der Abstimmung und bei der Stimmauszählung", teilte die OSZE mit. Allerdings habe es massiven Druck auf die Bevölkerung gegeben.
Putin kündigt Kürzung der Militärausgaben an
Einen Tag nach seiner Wiederwahl hat der russische Präsident Wladimir Putin eine Kürzung der Militärausgaben angekündigt. Russland werde in diesem und im kommenden Jahr seine Ausgaben in diesem Bereich kürzen, was aber nicht zu einer Einschränkung der Verteidigungskapazitäten des Landes führen werde, sagte Putin. Er wolle keinen "Rüstungswettlauf".
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March 19, 2018 14:00 ET (18:00 GMT)
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