Beim Agrochemie- und Pharmakonzern Bayer
dreht sich momentan alles um die Milliardenübernahme
des US-Saatgutherstellers Monsanto . Es gibt aber noch
andere Baustellen für den Dax -Konzern. Die
wichtigsten Punkte für das Unternehmen, was die Experten sagen und
wie es für die Aktie läuft: DAS IST LOS BEI BAYER: Eigentlich sollte
die 62,5 Milliarden US-Dollar schwere Übernahme von Monsanto bis
Ende 2017 abgeschlossen sein, mittlerweile rechnet Bayer-Chef Werner
Baumann erst im zweiten Quartal 2018 damit. Wettbewerbshüter stießen
sich an der Marktmacht eines kombinierten Konzerns. Nach Brasilien
und China stimmte mittlerweile auch die EU zu. Der Widerstand der
USA scheint aber größer. Was genau der Wettbewerbsabteilung des
US-Justizministeriums ein Dorn im Auge ist, ist unbekannt. Unter
Dach und Fach ist der Verkauf von Geschäften mit Saatgut und
Unkrautvernichtungsmitteln an BASF , sollte die
Monsanto-Übernahme gelingen. Der deutsche Konkurrent soll zudem ein
Mittel gegen Bodenschädlinge von Monsanto erhalten sowie eine Lizenz
im Bereich der digitalen Landwirtschaft. Damit konnte Bayer die
Bedenken der EU zerstreuen. Sollte der Kauf wegen fehlender
Kartellfreigaben scheitern, müsste Bayer 2 Milliarden US-Dollar an
Monsanto zahlen. Gelingt der Deal, stünde als nächstes die geplante
Kapitalerhöhung zur Finanzierung an. Auch abseits von Monsanto ist
bei Bayer einiges in Bewegung. Das Geschäft mit rezeptfreien Mitteln
sowie mit Saatgut und Pflanzenschutzmitteln stockte 2017. Zudem
bremste ein Einbruch beim Blutgerinnungsmittel Kogenate im
Pharmageschäft. Die Erlöse im wichtigen Geschäft mit neueren
Medikamenten wie dem Gerinnungshemmer Xarelto, dem Augenmedikament
Eylea oder den Krebsmitteln Stivarga und Xofig legten indes zu.
Mittel wie diese sollen das Wachstum auch mittelfristig antreiben.
Letztendlich stagnierten Umsatz und operatives Ergebnis vor
Sonderposten des Konzerns 2017 aber in etwa und auch für 2018 geben
sich die Leverkusener vorsichtig. DAS SAGEN DIE ANALYSTEN: Bei
Analysten steht Bayer dennoch hoch in der Gunst. Das
durchschnittliche Kursziel der 20 im dpa-AFX-Analyser erfassten
Experten liegt mit fast 118 Euro mehr als ein Viertel über dem
aktuellen Kursniveau. 13 von ihnen raten zum Kauf, sechs zum Halten
und nur einer zum Verkaufen. Am meisten traut den Papieren Markus
Mayer von der Baader Bank mit einem Ziel von 140 Euro zu. Sollte der
Monsanto-Kauf gelingen und es auf den Agrarmärkten wieder aufwärts
gehen, dürfte sich die Stimmung der Anleger aufhellen, erklärte der
Experte. Falls der Deal platzt, wäre Bayer seiner Meinung nach
hingegen selbst ein Übernahmekandidat und dazu günstig bewertet.
Auch die in der Entwicklung befindlichen Medikamente eröffneten
großes Potenzial. Hinzu komme eine mögliche Restrukturierung des
Geschäfts mit rezeptfreien Medikamenten. Dank des Geldes aus
Verkäufen von Geschäftsanteilen könnte Bayer theoretisch im besten
Fall auf die Ausgabe neuer Aktien und eine damit verbundene
Anteilsverwässerung verzichten, glaubt Analyst Michael Leacock vom
Investmenthaus Mainfirst. Er rechnet dennoch mit einer
Kapitalerhöhung. Das Geld würde auch mehr Spielraum für
Investitionen ins Pharmageschäft schaffen, um dessen Wachstum
langfristig aufrechtzuerhalten. Analyst Emmanuel Papadakis von der
britischen Bank Barclays ist vorsichtig. Er rechnet mit einer
Kapitalerhöhung mindestens im höheren einstelligen
Milliarden-Euro-Bereich und erwartet ein schwieriges Jahr in der
Pharmasparte sowie dem Geschäft mit rezeptfreien Medikamenten. Mit
einem Ziel von 95 Euro - das niedrigste der im dpa-AFX-Analyser
erfassten Experten - sieht er in den kommenden Monaten unter dem
Strich eine Kursstagnation. DAS IST DIE KURSENTWICKLUNG: Aus Sicht
vieler Anleger dürfte die Entwicklung der Bayer-Aktien zu wünschen
übrig lassen. Mit einem Minus von etwa 8,5 Prozent im bisherigen
Jahresverlauf liegen sie im hinteren Drittel des Dax. Bereits 2017
waren sie dem deutschen Leitindex mit einem Plus von knapp 5 Prozent
hinterher gehinkt. Seit dem Rekordhoch von 146,45 Euro im Frühjahr
2015 ging es fast 36 Prozent abwärts. Sowohl die 21-Tage-Linie als
auch die 200-Tage-Linie sind abwärts gerichtet. Diese
Durchschnittskurse gelten als Indikatoren für den kurzfristigen
beziehungsweise den längerfristigen Trend. Im Bereich um die 85 bis
90 Euro liegt eine Unterstützungszone, in der sich die Papiere
bereits 2016 nach dem längeren Abwärtstrend seit dem Frühjahr 2015
gefangen hatten./mis/das/jha/
ISIN DE000BAY0017 US61166W1018
AXC0190 2018-03-21/13:15
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