Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Defizit in der US-Leistungsbilanz im vierten Quartal gestiegen
Das Defizit in der US-Leistungsbilanz ist im vierten Quartal 2017 spürbar gestiegen. Nach vorläufigen Berechnungen betrug das Minus 128,16 Milliarden US-Dollar. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten mit einem Passivsaldo von 125,00 Milliarden Dollar gerechnet. Wie das US-Handelsministerium berichtete, wurde das Defizit im dritten Quartal auf 101,48 Milliarden Dollar revidiert, nachdem zunächst ein Minus von 100,57 Milliarden Dollar genannt worden war.
US-Rohöllagerbestände sinken wider Erwarten
Die Rohöllagerbestände in den USA haben sich in der Woche zum 16. März verringert. Sie fielen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 2,622 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten einen Anstieg um 2,4 Millionen Barrel vorhergesagt. In der Vorwoche hatten sich die Lagerbestände um 5,022 Millionen Barrel erhöht.
Studie: US-Zölle auf Alu könnten deutschen Export um 20 Prozent drücken
Der geplante Strafzoll auf Aluminium würde die deutschen Exporte des Rohstoffs in die USA deutlich reduzieren. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie im Auftrag der Wirtschaftsvereinigung Metalle (WV Metalle). Demnach ist ein Rückgang der Ausfuhren um 6,7 Prozent im laufenden und um 20 Prozent im folgenden Jahr zu erwarten.
USA und EU wollen "akzeptable" Handelslösung für beide Seiten
Die EU und die USA suchen nach Angaben von Spitzenvertretern in ihrem Handelsstreit nach einer "akzeptablen" Lösung für beide Seiten. EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström und US-Handelsminister Wilbur Ross erklärten am Mittwoch nach einem Treffen in Washington, ihr Ziel sei es, in Verhandlungen "für beide Seiten akzeptable Ergebnisse" zu erreichen.
Merkel hält US-Strafzölle für rechtswidrig
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich für weitere Gespräche ausgesprochen, um die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Strafzölle zu verhindern, aber auch ihre Entschlossenheit zu Gegenmaßnahmen betont. "Wir halten diese Zölle für rechtswidrig", sagte Merkel in einer Regierungserklärung im Bundestag. "Wir glauben, sie sind schädlich - aber wir müssen die Entwicklung natürlich abwarten."
Merkel verurteilt türkisches Vorgehen in Afrin "auf das Schärfste"
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat im Bundestag das türkische Vorgehen im syrischen Afrin scharf verurteilt. "Bei allen berechtigten Sicherheitsinteressen der Türkei ist es inakzeptabel, was in Afrin passiert", sagte sie in einer Regierungserklärung. "Auch das verurteilen wir auf das Schärfste", hob Merkel hervor. In der Kurdenhochburg seien tausende Zivilisten verfolgt, kämen zu Tode oder müssten flüchten.
Scholz schließt Schwenk in der deutschen Fiskalpolitik aus
Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat einen Schwenk in der deutschen Fiskalpolitik ausgeschlossen, der helfen würde, den hohen Handelsüberschuss von Europas größter Volkswirtschaft mit dem Rest der Welt und insbesondere den USA abzubauen. Die neue Regierung werde nicht von dem Ziel abweichen, in den nächsten vier Jahren einen Haushaltsüberschuss zu erreichen, sagte Scholz dem Wall Street Journal auf seinem Rückflug vom G20-Finanzministertreffen in Buenos Aires.
Bayerns Ministerpräsident Söder entlässt fünf Seehofer-Minister
Bayerns neuer Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat mit der Bildung seines ersten Kabinetts für mehrere Überraschungen gesorgt. Söder verzichtete in seiner am Mittwoch im bayerischen Landtag vereidigten Ministerriege gleich auf fünf Minister seines Vorgängers Horst Seehofer. Unter den Entlassenen befindet sich Ludwig Spaenle, der ein Superministerium für Wissenschaft und Bildung führte und von Seehofer noch eine Jobgarantie hatte.
Frankreich erhöht bei Euro-Reform den Druck auf Deutschland
Nach der Regierungsbildung in Deutschland drückt Frankreich bei der angepeilten Reform der Währungsunion aufs Tempo. "Es ist wichtig, dass Deutschland und Frankreich bis Juni eine gemeinsame Roadmap vorlegen. Und dass wir endlich Entscheidungen treffen, die wir schon seit drei Monaten hätten treffen sollen, die aber wegen der Regierungsbildung in Deutschland liegen geblieben sind", sagte der französische Finanzminister Bruno Le Maire im Interview mit der Wirtschaftswoche.
Macron hält Ende April Rede im US-Kongress
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron soll im Rahmen seiner US-Reise Ende April eine Rede vor dem Kongress halten. Die Ansprache Macrons vor beiden Kammern sei für den 25. April geplant, sagte der Sprecher des US-Repräsentantenhauses, Paul Ryan, am Mittwoch in Washington. "Frankreich ist nicht nur unser ältester Verbündeter, sondern einer unserer stärksten", betonte er.
EU-Gipfel berät auch über Facebook-Datenmissbrauchsaffäre
Die EU-Staats- und Regierungschefs werden am Donnerstag auch über die Affäre um Datenmissbrauch bei Facebook beraten. Der EU-Gipfel werde sich mit der "Notwendigkeit" befassen, "transparente Praktiken wie auch vollständigen Schutz der Privatsphäre und der persönlichen Daten der Bürger durch soziale Netzwerke und digitalen Plattformen zu garantieren", sagte EU-Ratspräsident Donald Tusk am Mittwoch in Brüssel. "Dies scheint besonderes relevant mit Blick auf die jüngsten Enthüllungen über Cambridge Analytica."
Wirtschaft kritisiert EU-Vorschlag für Digitalsteuer
Die deutsche Wirtschaft hat ablehnend auf die Pläne der EU-Kommission für eine neue Digitalsteuer reagiert. Die Digitalisierung mit ihren veränderten Geschäftsmodellen und Vertriebskanälen stelle auch neue Anforderungen an die Steuersysteme, und darauf müssten die Staaten reagieren, sagte der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Eric Schweitzer. "Dass die EU jetzt mit ihrer Steuerinitiative voran prescht, ohne die Ergebnisse der OECD-Analysen abzuwarten, ist aus meiner Sicht allerdings der falsche Weg", fügte er hinzu.
Mehr Investoren glauben nicht mehr an Brexit
Mehr Investoren glauben jetzt, dass Großbritannien die EU nicht verlassen wird, während mehr als zwei Drittel in einer Umfrage sagen, dass ihre Unternehmen ihre britischen Aktivitäten einschränken werden, wenn das Land den Block verlässt. Der Anteil derjenigen, die glauben, dass Großbritannien in der EU bleiben wird, ist von 5 Prozent im Jahr 2017 auf 15 Prozent gestiegen, wie eine Umfrage des Chartered Financial Analyst Institute unter 974 Investmentprofis ergab.
US-Kongress arbeitet an letzten Details zu Haushaltsgesetz
Spitzenpolitiker im US-Kongress arbeiten an den letzten Details zu einem Haushaltsgesetz, das die Regierungsbehörden bis Ende September finanzieren würde. In langwierigen Verhandlungen sei inzwischen Übereinkunft über die wichtigsten Punkte der Gesetzesvorlage erzielt worden, sagten Personen, die mit den Vorgängen vertraut sind. Ein Abschluss der Gespräche hänge nur noch an einigen wenigen Fragen. Das Haushaltsgesetz hat ein Volumen von 1,3 Billionen Dollar.
+++ Konjunkturdaten +++
US/Verkäufe bestehender Häuser Feb +3,0% auf 5,54 Mio Jahresrate
US/Verkäufe bestehender Häuser Feb PROGNOSE: 5,40 Mio Jahresrate
US/Bestand unverkaufter Häuser bei 3,4 Monatsangeboten
US/Median-Preis bestehender Häuser Feb +5,9% gg Vj auf 241.700 USD
DJG/DJN/AFP/apo
(END) Dow Jones Newswires
March 21, 2018 14:00 ET (18:00 GMT)
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