Von Nick Timiraos
WASHINGTON (Dow Jones)--Die US-Notenbank hat ihren Leitzins erhöht und für das Jahr 2019 einen etwas steileren Zinspfad in Aussicht gestellt. Bei der ersten Ratssitzung unter der Leitung des neuen Fed-Chefs Jerome Powell erhöhten die Währungshüter den Leitzins um 25 Basispunkte auf eine Spanne von 1,50 bis 1,75 Prozent. Ökonomen und Börsianer hatten mit diesem Schritt allgemein gerechnet. Es ist die sechste Zinserhöhung im laufenden Zyklus seit Ende 2015.
Der Beschluss im Offenmarktausschuss (FOMC) fiel einstimmig. Die Notenbanker signalisierten zudem einen etwas steileren Anstieg der Zinsen: Für 2018 werden weiter drei Schritte avisiert, für 2019 sind aber jetzt drei anstatt zwei Zinserhöhungen in den Projektionen der Währungshüter enthalten. Für 2020 blieb es bei zwei Zinsschritten.
Bisher hat die Fed einen sehr berechenbaren Kurs in der Zinspolitik gesteuert. Es wird angenommen, dass Powell auf diesem von seiner Vorgängerin Janet Yellen entworfenen Weg bleiben will.
Das könnte sich aber ändern, wenn die US-Konjunkturdaten in den kommenden Monaten stärker werden. Die Gefahr einer Überhitzung würde die Fed zwingen, in den nächsten Jahren irgendwann stärker auf die Bremse zu treten. Dieses Szenario beunruhigt viele Beobachter, weil die Fed keine gute Bilanz bei der Abkühlung der Wirtschaft auf ein ideales Niveau hat, ohne eine Rezession auszulösen.
Mitarbeit: Andreas Plecko
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March 21, 2018 14:14 ET (18:14 GMT)
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