In der Frage eines US-amerikanischen Verbleibs im Atomabkommen mit dem Iran suchen die Amerikaner einen Schulterschluss mit den europäischen Partnern. "Zuerst müssen wir eine Einigung mit den Europäern herbeiführen", sagte der Direktor für politische Planungen im US-Außenministerium, Brian Hook, am Mittwoch in Washington. Sollte es zu einer Einigung kommen, würde diese dem Präsidenten und dem Nationalen Sicherheitsberater unterbreitet. "Dann muss er eine Entscheidung treffen, ob er in dem Deal bleiben will", sagte Hook.
Präsident Donald Trump hatte am 12. Januar erklärt, es müssten Ergänzungen zum bisherigen Abkommen erfolgen. Der Iran halte seine technischen Verpflichtungen unter anderem bei der Urananreicherung zwar ein, verhalte sich an anderer Stelle aber aggressiv, etwa bei der Unterstützung von Terror. Außerdem müsse er sein Raketenprogramm stoppen. Eine Entscheidung steht im Mai an.
Die bisherigen Gespräche mit den europäischen Partnern - Frankreich, Großbritannien und Deutschland sowie die EU - bezeichnete Hook als konstruktiv. Trump hatte vor kurzem Außenminister Rex Tillerson entlassen und will ihn durch den bisherigen CIA-Direktor Mike Pompeo ersetzen. Dieser Schritt war als Zeichen gedeutet worden, dass Trump in der Iran-Frage einen härtere Gangart anschlagen will./dm/DP/he
AXC0362 2018-03-21/22:26