Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Deutsche Exporteure erleichtert über Verschonung von US-Strafzöllen
Die deutschen Exporteure haben mit Erleichterung auf die Ankündigung aus Washington reagiert, Europa nicht mit Strafzöllen auf Stahl und Aluminium zu belegen. "Uns fällt ein großer Stein vom Herzen. Die Ausnahme der EU von den unsinnigen US-Strafzöllen ist ein Sieg der Vernunft, zumindest vorläufig", erklärte der Präsident des Exporteurs- und Außenhandelsverbandes (BGA), Holger Bingmann.
US-Regierung nimmt EU vorläufig von Strafzöllen aus
Die EU soll nach Angaben der US-Regierung von den geplanten Strafzöllen auf Stahl und Aluminium vorläufig befreit bleiben. Der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer sagte am Donnerstag bei einer Anhörung im Kongress in Washington, die Europäische Union werde ebenso wie sechs weitere Länder vorläufig von den neuen Tarifen ausgenommen. Die US-Strafzölle in Höhe von 25 Prozent auf Stahl und 10 Prozent auf Aluminium sollen am Freitag in Kraft treten.
Hessen bringt Konzept für "Deutschland-Rente" in Bundesrat ein
Hessen bringt am Freitag seinen Vorschlag für einen staatlich organisierten Altersvorsorgefonds in den Bundesrat ein. Das kündigte das hessische Finanzministerium an. Finanzminister Thomas Schäfer hatte das Projekt einer solchen "Deutschland-Rente" bereits 2016 mit seinen Ministerkollegen Tarek Al-Wazir und Stefan Grüttner vorgestellt. Nun soll es "als Entschließungsantrag zur Stärkung der ergänzenden kapitalgedeckten Altersvorsorge" in die Länderkammer eingebracht werden.
Merkel: Handel wird große Rolle bei EU-Gipfel spielen
Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union (EU) wollen sich bei ihrem Gipfel in Brüssel intensiv mit den für Freitag angekündigten US-Strafzöllen auf Stahl und Aluminium beschäftigen. "Wir sollten uns bewusst sein, dass wir um unsere Wettbewerbsfähigkeit immer wieder kämpfen müssen", sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bei ihrem Eintreffen. "In dem Zusammenhang wird natürlich das Thema Handel heute eine sehr große Rolle spielen", kündigte sie an.
EU-Gipfel billigt Ernennung des Spaniers de Guindos zum EZB-Vizechef
Der frühere spanische Finanzminister Luis de Guindos wird die neue Nummer zwei bei der Europäischen Zentralbank (EZB). Die Staats- und Regierungschefs der EU stimmten am Donnerstag bei ihrem Gipfeltreffen in Brüssel der Ernennung des konservativen Politikers zum neuen EZB-Vizepräsidenten zu. Die Personalie dürfte auch erste Weichen für die Nachfolge von EZB-Präsident Mario Draghi stellen, dessen Mandat im kommenden Jahr endet.
Belgiens Geschäftsklima kräftig eingetrübt
Das belgische Geschäftsklima hat sich im März stärker eingetrübt als erwartet. Wie die Belgische Nationalbank (BNB) mitteilte, fiel der Index um 1,8 Punkte auf plus 0,1. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten nur einen Rückgang auf plus 1,2 prognostiziert, nachdem der Index im Vormonat bei plus 1,9 notiert hatte. Besonders stark ging das Geschäftsklima bei den unternehmensbezogenen Dienstleistungen zurück, etwas moderater in der Industrie und am Bau.
EU-Gipfel vertagt Beratungen über US-Strafzölle auf den Abend
Die Staats- und Regierungschefs der EU haben ihre Beratungen über den Handelsstreit mit den USA auf den Abend verschoben. Der EU-Gipfel werde sich des Themas erst annehmen, wenn US-Präsident Donald Trump seine endgültige Entscheidung über mögliche Ausnahmen bei den Strafzöllen auf Stahl und Aluminium verkündet habe, sagte EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker. Ursprünglich hatten die EU-Chefs am Nachmittag über das Thema beraten wollen.
EU-Gipfel billigt Ernennung des Spaniers de Guindos zum EZB-Vizechef
Der frühere spanische Finanzminister Luis de Guindos wird die neue Nummer zwei bei der Europäischen Zentralbank (EZB). Die Staats- und Regierungschefs der EU stimmten am Donnerstag bei ihrem Gipfeltreffen in Brüssel der Ernennung des konservativen Politikers zum neuen EZB-Vizepräsidenten zu. Die Personalie dürfte auch erste Weichen für die Nachfolge von EZB-Präsident Mario Draghi stellen, dessen Mandat im kommenden Jahr endet.
Mehr als 100.000 Menschen demonstrieren gegen Macrons Reformen
In Frankreich haben mehr als 100.000 Menschen gegen die Reformen von Präsident Emmanuel Macron protestiert. Im Bahnverkehr kam es am Donnerstag durch einen Ausstand der Lokführer zu massiven Störungen. Im öffentlichen Dienst hatten die Gewerkschaften zum Generalstreik aufgerufen, unter anderem legten die Fluglotsen die Arbeit nieder. Schulen, Krankenhäuser und die Müllabfuhr waren ebenfalls betroffen.
Britische Premierministerin warnt EU-Chefs vor Bedrohung durch Russland
Die britische Premierministerin Theresa May hat zum Auftakt des EU-Gipfels vor einer Bedrohung Europas durch Russland gewarnt. Der Giftanschlag von Salisbury füge sich ein in eine Politik "russischer Aggression gegen Europa und seine Nachbarn", sagte May am Donnerstag in Brüssel. "Es ist klar, dass die Bedrohung durch Russland keine Grenzen respektiert." Großbritannien fühle sich "uneingeschränkt der künftigen Sicherheit Europas verpflichtet", sagte May.
Trump will Strafzölle gegen chinesische Produkte verhängen
US-Präsident Donald Trump will Strafzölle auf eine Reihe von chinesischen Produkten verhängen. Die neuen Tarife beträfen Importe im Wert von bis zu 60 Milliarden US-Dollar, sagte Trump am Donnerstag in Washington. Er unterzeichnete ein Memorandum, mit dem er die konkrete Ausarbeitung der Maßnahmen anordnete. Die USA reagierten auf "unfaire Handelspraktiken" Chinas, hieß es aus dem Weißen Haus.
Trumps wichtigster Anwalt verlässt Verteidigungsteam des US-Präsidenten
Inmitten des wachsenden Drucks auf das Weiße Haus in der Russland-Affäre hat der Leiter des Anwaltsteams von US-Präsident Donald Trump das Handtuch geworfen. Der Anwalt John Dowd trat am Donnerstag zurück, wie er in einer E-Mail an die Nachrichtenagentur AFP bestätigte.
Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe steigen leicht
In den USA sind in der Woche zum 17. März etwas mehr Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gestellt worden. Im Vergleich zur Vorwoche stieg die Zahl auf saisonbereinigter Basis um 3.000 auf 229.000 Anträge, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Stand von 225.000 vorhergesagt. Für die Vorwoche wurde der Wert mit 226.000 bestätigt.
Markit: US-Wirtschaft wächst im März langsamer
Die US-Wirtschaft hat im März an Schwung verloren. Der vom IHS Markit Institut erhobene Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - sank auf 54,3 von 55,8 Punkten im Vormonat. Oberhalb von 50 Punkten signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum. Der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes stieg nach den Daten der ersten Veröffentlichung auf 55,7 Zähler von 55,3 im Vormonat.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
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March 22, 2018 14:00 ET (18:00 GMT)
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