Original abrufbar auf meinem Blog Bernecker1977.de bezieht sich auf das IPO der DWS (ISIN DE000DWS1007 | WKN DWS100 | Kürzel DWS).
Nach durchweg schlechten Meldungen aus dem Hause der Deutschen Bank kann man ab heute die positive Sparte gesondert begutachten und sogar entsprechende Anlagen tätigen. Denn heute findet das IPO der Deutschen Bank Tochtergesellschaft für Wertpapiersparen - DWS - an der Börse Frankfurt statt. Ist diese Sparte alleine schon ein Garant für eine erfolgreiche Geldanlage?
Vorzeigesparte DWS geht an die Börse
Nachdem vor einer Woche die Siemens-Tochter Healthineers einen erfolgreichen Börsengang vollzog, steht genau eine Woche später das nächste große IPO in Frankfurt an. Der Deutsche Bank Konzern bringt die sehr attraktive Sparte der Fondsgesellschaft DWS an die Börse. Sie soll nach Schätzungen rund 6,5 Milliarden Euro wert sein (Vorjahresbilanzierung 6,37 Milliarden, Schätzungen im Januar noch bis zu 8 Milliarden Euro). Dabei sollten also zum DWS IPO bis zu 1,8 Milliarden Euro Einnahmen generiert werden. Wie setzen sich diese Erlöse zusammen?
Zusammensetzung der Erlöse
Ursprünglich war die Rede von 50 Millionen Aktien, welche platziert werden sollten. Mit der Bandbreite des Emissionskurses um 35 Euro entspricht dies in Summe 1,8 Milliarden Euro Einnahmen. Im Zuge der Börsenunsicherheiten im Februar wurde dann von 40 Millionen Aktien berichtet. Hierbei läge der Erlös für die Deutsche Bank AG nur noch bei 1,44 Milliarden Euro.
Der Konzern möchte also nicht mehr als 25 Prozent der Anteile abgeben. Dies entspricht somit dem Streubesitz am Kapitalmarkt nach dem DWS Börsengang. Zugesagt haben im Vorfeld bereits der japanische Lebensversicherers Nippon Life, welcher sich fünf Prozent sichern möchte. Ebenfalls fest verankert soll die französische Investmentfirma Tikehau mit drei bis vier Prozent Anteilen sein. Damit bleibt weniger Spielraum für den "freien Markt" und die Privatanleger.
Deutsche Bank benötig Erlöse
Man munkelt natürlich, wenige Tage nach der Bonus-Debatte, dass diese Erlöse dringend benötigt werden. Sie kommen nämlich der Deutschen Bank direkt zugute und nicht der DWS selbst. Aber die Deutsche Bank muss danach keine Abschreibungen mehr vornehmen. Das Geschäftsjahr 2017 war von Verlusten geprägt. 735 Millionen Euro standen hier zu Buche. Dabei schlugen vor allem die Boni ein tiefes Loch in die Kassen. Mit 2,2 Milliarden Euro waren sie womöglich der Anstoß zum Verlust und haben sich zum Vorjahr vervierfacht! Nicht nur der Spiegel berichtete. Dabei war die zuvor erfolgte Kapitalerhöhung von 8 Milliarden Euro damals als "Befreiungsschlag" im Markt interpretiert worden. Steigen die Boni in dieser Geschwindigkeit weiter, geht das Geschäftsmodell langfristig wohl kaum auf. Selbst die Einnahmen durch den DWS IPO sind hierbei kein Ruhepolster auf Jahre.
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