Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Europäer und USA setzen russische Diplomaten vor die Tür
Als Reaktion auf den Giftgasanschlag in Großbritannien werfen Europa und die USA massenhaft russische Diplomaten und Geheimdienstmitarbeiter aus dem Land. Während die Bundesrepublik vier Diplomaten verlassen müssen, sind es in den Vereinigten Staaten 60 Agenten. Laut EU-Ratspräsident Donald Tusk schicken 14 EU-Länder russische Gesandte nach Hause, darunter auch Frankreich, Italien, Tschechien und Polen.
Moskau kündigt Vergeltungsmaßnahmen nach Diplomatenausweisung an
Nach der Ausweisung dutzender russischer Diplomaten aus weltweit fast 20 Ländern hat Moskau Vergeltungsmaßnahmen angekündigt. Die von den USA, Kanada und mehreren europäischen Ländern wegen des Giftanschlags auf einen früheren russischen Doppelagenten verhängten Maßnahmen seien eine "Provokation", erklärte das Außenministerium in der russischen Hauptstadt. "Wir werden darauf antworten."
Russland sieht Verhältnis zu USA durch Ausweisungen "zerstört"
Die russische Regierung sieht durch die angekündigte Ausweisung von 60 ihrer Mitarbeiter aus den USA ihre Beziehungen zu Washington zerrüttet. Mit diesem Schritt werde "das Wenige zerstört, das von den russisch-amerikanischen Beziehungen übrig ist", sagte der russische Botschafter in den USA, Anatoli Antonow, nach Angaben der Nachrichtenagentur Ria Nowosti. Die Verantwortung für die "Zerstörungen" im bilateralen Verhältnis liege bei den USA.
Draghi: Bankbilanzen von nicht-marktgängigen Produkten reinigen
Die Banken des Euroraums stehen nach Aussage von EZB-Präsident Mario Draghi auch im laufenden Jahr vor der Aufgabe, ihre Bilanzen von Hinterlassenschaften der Vergangenheit zu befreien. In seinem Vorwort zum Bankaufsichtsbericht der Europäischen Zentralbank (EZB) verwies Draghi dabei nicht nur auf notleidende Kredite, eine aktuelle Aufsichtspriorität der EZB, sondern auch auf Derivate.
Eurosystem kauft mehr Anleihen
Die Zentralbanken des Euroraums haben ihre Wertpapierkäufe in der Woche zum 23. März 2018 gesteigert. Wie die Europäische Zentralbank (EZB) mitteilte, stieg das Volumen in allen Wertpapierkategorien um 7,617 (Vorwoche: 6,386) Milliarden Euro. Die Wochendaten sind von der wechselnden Marktliquidität beeinflusst, der sich die Zentralbanken anpassen.
EZB will bessere frühzeitige Eingriffsmöglichkeiten bei Banken
Die Europäische Zentralbank (EZB) will bei der Beaufsichtigung von Banken, die in Probleme geraten, bessere frühzeitige Eingriffsmöglichkeiten. In ihrem Jahresbericht zur Bankenaufsicht fordert die EZB dazu eine Änderung der Regeln, nach denen sie Bankenaufsicht betreibt. Hintergrund sind die Erfahrungen der EZB im Vorfeld des Scheiterns von Banco Popular Espanol, Veneto Banca und Banca Popolare di Vicenza.
Justizministerin bekommt von Facebook keine konkreten Zusagen
Nach dem Datenskandal bei Facebook hat ein Treffen von Bundesjustizministerin Katarina Barley mit Vertretern des Unternehmens keine greifbaren Fortschritte gebracht. Es sei "natürlich schwierig, ganz konkrete Zusagen zu bekommen", räumte die SPD-Politikerin ein. Unklar ist demnach weiterhin, wie viele der rund 30 Millionen deutschen Facebook-Nutzer von dem Missbrauch der Daten betroffen sind.
Deutschland will Lagarde-Vorschlag für Rettungsfonds prüfen
Die Bundesregierung will den Vorschlag des Internationalen Währungsfonds (IWF) für den Aufbau eines europäischen Pendants zunächst eingehend prüfen. "Das ist heute erst vorgestellt worden und wir wollen uns das angucken", sagte ein Sprecher des Finanzministeriums. Eine Einschätzung darüber, ob Minister Olaf Scholz (SPD) die Idee des IWF gutheißt oder nicht, wollte er nicht geben.
Wirtschaftsindex der Chicago-Fed steigt im Februar
Die Wirtschaftsaktivität in den USA hat sich im Februar spürbar verstärkt. Der Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) stieg auf einen Stand von plus 0,88, wie die Federal Reserve Bank of Chicago mitteilte. Für den Januar wurde der Indexstand auf plus 0,02 revidiert, nachdem zunächst ein Wert von plus 0,12 genannt worden war. Der aussagekräftigere gleitende Dreimonatsdurchschnitt verbesserte sich ebenfalls und notierte im Februar bei plus 0,37.
Iranischer Rial fällt auf Rekordtief trotz Intervention der Regierung
Inmitten von Sorgen um eine weitere Verschärfung der Spannungen mit den USA ist der iranische Rial auf ein Rekordtief gefallen. Trotz einer massiven Intervention der Regierung in Teheran fiel die iranische Währung unter die Schwelle von 50.000 Rial zum Dollar. Berichten zufolge horten die Iraner wegen der Unsicherheit so große Mengen Dollar, dass einigen Banken bereits die Greenbacks ausgehen.
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March 26, 2018 13:00 ET (17:00 GMT)
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