Von Suryatapa Bhattacharya
TOKIO (Dow Jones)--An den Börsen in Ostasien wurden am Freitag nach positiven Vorgaben von der Wall Street Gewinne verzeichnet. Damit wurde ein Teil der Verluste im ersten Quartal wettgemacht.
Angeführt wurde die Aufwärtsbewegung von der Börse in Tokio, der Nikkei-225-Index legte um 1,4 Prozent auf 21.454 Punkte zu. Auch in Südkorea, Taiwan sowie an der Börse in Shenzhen gab es Kursgewinne, bei allerdings mäßigen Umsätzen. Viele Börse, auch jene in Hongkong und Sydney, bleiben am Freitag wegen eines Feiertags (Karfreitag) geschlossen.
In Japan legten vor allem Aktien exportorientierter Technologieunternehmen sowie von Chipherstellern zu, nachdem diese am Tag zuvor auch an der Wall Street gesucht waren. Dort waren Technologiewerte zuvor stark unter die Räder gekommen, wegen Sorgen über mögliche strengere Regulierungen.
Trotz der jüngsten Gewinne büßte der Nikkei-Index im Quartal 5,8 Prozent ein. Es war die schlechteste Entwicklung in nahezu zwei Jahren. Die Aktienkurse litten unter einem starken Yen. Zudem überschatteten Ängste über die Auswirkungen der US-Handelspolitik und steigende US-Zinsen sowie die Sorgen über den Zustand des Technologiesektors den Markt.
Von den Einzelwerten gewannen Softbank Group 1,8 Prozent, Tokyo Electron schossen um 4,2 Prozent in die Höhe. Auch Aktien von Immobilienfirmen verbuchten solide Gewinne.
In Südkorea glänzten Bankwerte sowie Aktien von Elektronik- und Softwareherstellern. SK Hynix stiegen um 1,3 Prozent. Samsung Electronics gewannen 0,4 Prozent. Der Kospi gewann 0,4 Prozent auf 2.445,85 Punkte.
An der Börse von Shenzhen ging es um 1,2 Prozent nach oben und damit deutlicher als in Schanghai mit 0,3 Prozent auf 3.168,90 Punkte. Den Anstieg verdankte Shenzhen vor allem kleinen Werten, die deutlich zulegten und den Börsenplatz zu einem der wenigen Gewinner in Asien in diesem Monat machten. Die Verluste in diesem Quartal wurden damit auf 2,5 Prozent eingegrenzt.
Vom Aufwind bei Technologiewerten wurden Halbleiter- und Linsenhersteller in Taiwan mit nach oben geführt. Der Taiex gewann am Freitag 0,6 Prozent und im Quartal damit bisher 2,5 Prozent. An der Börse wird auch am Samstag gehandelt. Taiwan könnte somit die Börse in der Region Asien-Pazifik mit der besten Entwicklung im ersten Quartal 2018 werden.
Das Schlusslicht in dem Dreimonatszeitraum bildet der Nikkei, die Börse geriet vor allem wegen der Befestigung des Yen unter Druck.
Zwar fielen die Gewinne des Yen im März kleiner aus, doch bleibt das Risiko einer weiteren Stärkung bestehen. Solange die Handelsgespräche zwischen den USA und China nicht zu einem "vernünftigen" Abschluss gebracht worden sind, dürften die Erwartungen eines weiter steigenden Yen nicht nachlassen, sagte Takahiro Sekido, Japan-Stratege der Bank of Tokyo-Mitsubishi UFJ.
Investoren befürchten zudem, dass Japan das nächste Ziel von US-Zöllen sein könnte. Das Land konnte, anders als die EU und sechs andere Länder, keine Ausnahmeregelungen für die von Donald Trump verhängten Abgaben auf Stahl- und Aluminiumimporte erwirken.
Im Gegensatz dazu gehörte Südkorea zu den wenigen Märkten in Asien, die in diesem Monat inmitten der Sorgen um einen Handelskrieg besser abgeschnitten haben. Der Kopsi stieg im März um 0,8 Prozent. Südkorea erhielt Handelszugeständnisse aus den USA, und die Führer der beiden koreanischen Staaten vereinbarten, sich zu treffen, was als geopolitisches Auftauen gewertet wird.
Mitarbeit: Stella Yifan Xie.
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March 30, 2018 05:08 ET (09:08 GMT)
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