Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik und Unternehmen aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Russland weist vier deutsche Diplomaten aus
Die russische Regierung hat vier deutsche Diplomaten zum Verlassen des Landes aufgefordert. Dies teilte das Auswärtige Amt am Freitag in Berlin mit. Mit der Ausweisung reagierte Russland auf einen entsprechenden Schritt der Bundesregierung nach dem Giftanschlag auf den russischen Ex-Spion Sergej Skripal in Großbritannien. Am Tag zuvor hatte Russland 60 US-Diplomaten in dem Zusammenhang ausgewiesen. Zudem soll das US-Konsulat in St. Petersburg geschlossen werden. Die USA haben die angekündigte Ausweisung als "ungerechtfertigt" bezeichnet und mit möglichen weiteren Maßnahmen gedroht.
Inflationsdruck in Frankreich und Italien nimmt deutlich zu
Der Inflationsdruck in Frankreich und Italien hat im März deutlich zugenommen. In Frankreich stieg der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) mit einer Jahresrate von 1,7 (Februar: 1,1) Prozent und in Italien um 1,1 (0,5) Prozent. Das dürfte Erwartungen stützen, dass der Preisdruck auch in der gesamten Eurozone spürbar gestiegen ist. Die nationalen Verbraucherpreisindizes stiegen in beiden Ländern ebenfalls kräftig, und zwar stärker als erwartet.
Industrieproduktion Japans deutlich erholt - aber unter Prognose
Die japanische Industrieproduktion hat sich im Februar vom Einbruch im Vormonat erholt und den höchsten Anstieg im Monatsvergleich seit nahezu sieben Jahren verzeichnet. Sie wuchs um 4,1 Prozent. Ökonomen hatten mit 5 Prozent allerdings eine noch deutlichere Zunahme erwartet. Im Januar war die Fertigung noch um 6,6 Prozent gesackt. Deutliche Zuwächse gab es im Februar nach Angaben des Ministeriums für Wirtschaft, Handel und Industrie bei Automobilen, Elektronikteilen und Maschinen, im wesentlichen eine Erholung vom Einbruch im Januar.
Schäuble hält Rücknahme der Brexit-Entscheidung für möglich
Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble hält es für möglich, dass Großbritannien seine Entscheidung zum Austritt aus der Europäischen Union zurücknimmt. "Ich habe durchaus noch Hoffnung, dass die Briten in der EU bleiben", sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Nach dem Giftanschlag auf den russischen Ex-Spion Sergej Skripal in Salisbury hätten die Briten gesehen, "wie gut es ist, wenn man in der Welt nicht alleine ist". Sie würden viel Solidarität erfahren und erkennen, dass "Europa funktioniert", sagte Schäuble weiter.
Französische Regierung will Zahl der Parlamentarier reduzieren
Frankreichs Regierung will das Parlament deutlich verkleinern und die Mandatszeit der Parlamentarier begrenzen. Ministerpräsident Edouard Philippe werde kommende Woche ein Gesetz über institutionelle Reformen präsentieren, wonach die Zahl der Abgeordneten um 30 Prozent sinken soll, hieß es nach einem Spitzentreffen französischer Parlamentarier mit Präsident Emmanuel Macron im Elysée-Palast.
Trump überrascht mit Ankündigung von baldigem Abzug aus Syrien
US-Präsident Donald Trump hat mit der Ankündigung eines raschen Endes des Syrien-Einsatzes für Verwunderung gesorgt. "Wir werden sehr bald aus Syrien abziehen", sagte Trump in einer Rede vor Industriearbeitern im Bundesstaat Ohio. Die US-Soldaten sollten "zurück in unser Land kommen, wo sie auch hingehören". Trump hatte die Ankündigung offenbar nicht mit seiner Regierung abgestimmt: Das Außenministerium in Washington wusste nach eigenen Angaben nichts von einer entsprechenden Entscheidung.
Ex-UBS-Manager Zeltner als Deutsche-Bank-CEO im Gespräch - Presse
Bereits vor wenigen Tagen war in den Medien über die Suche nach einem Nachfolger für den Chef der Deutschen Bank spekuliert worden. In seiner neuesten Ausgabe nennt nun der Spiegel einen weiteren potenziellen Kandidaten für John Cryan: Jürg Zeltner. Der Aufsichtsratschef der Deutschen Bank, Paul Achleitner, erwäge, den früheren UBS-Manager als Nachfolger für CEO Cryan anzuheuern, schreibt das Magazin. Achleitner soll bereits Gespräche mit dem Schweizer geführt haben, der bis Ende vergangenen Jahres im Vorstand der UBS für das Wealth Management zuständig war. Eine Sprecherin der Deutschen Börse sagte Dow Jones Newswires, dass die Bank Spekulationen nicht kommentiere.
Ex-Merrill-Lynch CEO Thain Kandidat für Deutsche-Bank-AR - Kreise
Der ehemalige Chef der US-Bank Merrill Lynch sowie der New York Stock Exchange, John Thain, soll im Mai in den Aufsichtsrat der Deutschen Bank einziehen. Dies berichtet eine mit den Plänen des Gremiums vertraute Person. Thain, lange Zeit Manager bei der Goldman Sachs Group Inc und jüngst CEO der mittelgroßen CIT Group Inc, sei einer von vier Kandidaten, die vom Aufsichtsrat der Frankfurter Bank eingeladen worden seien, die in diesem Jahr frei werdenden Positionen in dem Gremium zu besetzen, so die Person.
Studie: BMW erneut profitabelster Autokonzern weltweit
Der Autobauer BMW war einer Untersuchung zufolge im vergangenen Jahr erneut der profitabelste Autokonzern weltweit. Die Gewinnmarge des deutschen Unternehmens lag laut einer Untersuchung der Beratungsgesellschaft EY bei zehn Prozent. Insgesamt seien die deutschen Autokonzerne beim Pkw-Absatz und Gewinnwachstum weltweit führend. EY untersuchte die 16 größten Autobauer. Volkswagen war demnach beim Pkw-Absatz weltweit die Nummer eins.
Kaufhof betont solide Finanzierung
Galeria Kaufhof ist nach eigenen Angaben solide durchfinanziert und hat die Rückendeckung seiner kanadischen Mutter HBC. Mit dieser Aussage reagierte ein Kaufhof-Sprecher gegenüber der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) auf einen Bericht des Magazins Spiegel. Das Management der Kaufhauskette sorge sich um die Zahlungsfähigkeit, sollten keine drastischen Sanierungsmaßnahmen ergriffen werden, hatte das Magazin unter Berufung auf ein internes Papier berichtet.
Flugausfälle bei Air France wegen Streiks
Ein Streik der Besatzungen und des Bodenpersonals bei Air France hat am Freitag erneut zu Flugausfällen geführt. Nach Angaben der französischen Fluggesellschaft wurde jeder vierte Flug gestrichen. Neben den Pariser Flughäfen Charles de Gaulle und Orly war vor allem Nizza von dem Ausstand betroffen. Am drittgrößten Flughafen Frankreichs fiel nach Angaben der Airline jeder zweite Flug von Air France und der Regionaltochter Hop aus.
Telia steigt vor Börsengang aus Streamingdienst Spotify aus
Die schwedische Telekomgesellschaft Telia hat ihre Beteiligung an dem Musik-Streamingdienst Spotify in mehreren Schritten komplett verkauft. Die Anteile gingen den Angaben zufolge für 272 Millionen US-Dollar an institutionelle Investoren. Die beiden Unternehmen haben zudem ihre strategische Partnerschaft beendet. Der schwedische Musik-Streamingdienst plant seinen Börsengang in den USA für den 3. April.
Walmart hat Interesse an Krankenversicherung Humana - Kreise
Der Einzelhandelskonzern Walmart könnte durch einen Zukauf in ein neues Geschäftsfeld einsteigen und auch neue Kunden anlocken. Walmart befinde sich in Gesprächen in einem frühen Stadium mit dem Krankenversicherer Humana, berichteten mit der Sache vertraute Personen.
NYSE will Chicago Stock Exchange übernehmen - Kreise
Nach dem Scheitern des Verkaufs der Börse Chicago an eine Gruppe Investoren hat nun offensichtlich die New York Stock Exchange ein Auge auf den kleinen Wettbewerber geworfen. Mit den Vorgängen vertraute Personen berichteten am Freitag über Gespräche der beiden Börsenbetreiber. Sie könnten aber auch scheitern, warnten sie zugleich.
Daten von Under-Armour-Nutzern bei Hackerangriff gestohlen
Bei einem Hackerangriff auf eine Ernährungs-App des US-Sportartikelherstellers Under Armour sind Daten von 150 Millionen Nutzern gestohlen worden. Die Cyberattacke auf die App MyFitnessPal habe sich bereits Ende Februar zugetragen, sei aber erst kürzlich aufgefallen, teilte Under Armour mit. Demnach wurden unter anderem Nutzernamen und E-Mails entwendet, aber keine Bankverbindungen. Nutzer wurden aufgefordert, rasch ihr Passwort zu ändern.
Tesla ruft wegen Rostgefahr 123.000 Autos zurück
Wegen Rostgefahr bei Schrauben der Servolenkung ruft der US-Elektroautobauer Tesla weltweit 123.000 Fahrzeuge von seinem Model S zurück. Von der freiwilligen Rückrufaktion sind vor April 2016 gefertigte Autos betroffen, wie Tesla in einer E-Mail an seine Kunden schrieb. Demnach wurde in kalten Regionen, in denen auf Straßen gegen Schnee und Eis viel Salz gestreut wird, Rost an den fraglichen Schrauben festgestellt.
Verkauf der Toshiba-Chipsparte verzögert sich
Eigentlich wollte der japanische Technologiekonzern den Verkauf seiner Chipsparte Ende März abschließen. Doch die Kartellwächter bremsen das Unternehmen aus. Nun hat Toshiba den Abschluss wegen fehlender Genehmigungen für frühestens April in Aussicht gestellt.
Hohe Nachfrage nach Smartphones bringt Huawei mehr Gewinn
Der chinesische Telekommunikationskonzern Huawei hat dank hoher Nachfrage nach seinen Smartphones 2017 deutlich mehr verdient. Das Unternehmen meldete eine Zunahme des Nettogewinns um 28 Prozent auf 47,5 Milliarden Yuan, umgerechnet 6,1 Milliarden Euro. 2016 war der Gewinn nur minimal um 0,4 Prozent gestiegen.
Foxconn nach Beilegung der iPhone-X-Probleme mit mehr Gewinn
Der chinesische Auftragshersteller Foxconn hat im vierten Quartal besser abgeschnitten als erwartet. Dem Unternehmen kam zugute, dass sein größter Kunde Apple die Probleme mit dem neuen iPhone X inzwischen in den Griff bekommen hat.
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March 30, 2018 11:30 ET (15:30 GMT)
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