Vor ziemlich genau einem Jahr wurde Incyte schon einmal als heißer Übernahmekandidat gehandelt. Noch ist das Unternehmen eigenständig, doch eine Übernahme ist keineswegs vom Tisch - im Gegenteil. Seit damals hat das Papier fast 50 Prozent an Wert verloren. Übernahmeinteressenten könnten den Wert also mittlerweile mit einem kräftigen Discount ergattern. Und an den fundamental starken Aussichten hat sich nichts geändert. Das Unternehmen verfügt über eine enorm breite Pipeline mit 17 Arzneimittelprojekten. Fünf davon befinden sich in der Spätphase der Entwicklung. Besonders spannend wird es hier in nächster Zeit vor allem bei Epacadostat, bei dem noch im ersten Halbjahr 2018 richtungsweisende Studiendaten anstehen. Bei Epacadostat handelt es sich um einen selektiven Hemmstoff des Enzyms IDO1, das vereinfacht ausgedrückt Attacken des Immunsystems gegen den Tumor verhindert. Kann mit Epacadostat nun IDO1 gehemmt werden, werden die Tumorzellen wieder angegriffen. Demnächst stehen die ersten Zulassungsdaten an. Dr. Daniel Koller, Chef des Managementteams der Biotech-Beteiligungsgesellschaft BB Biotech, die in großem Umfang an Incyte beteiligt ist, erklärt zuversichtlich im Gespräch mit dem AKTIONÄR: "Dieses Programm wird in Kollaboration mit fast sämtlichen PD-1-Molekülen, die es am Markt gibt, durchgeführt. Die ersten Phase-3-Daten werden für die Kombination mit dem Merck-PD-1 Antikörper im Bereich Hautkrebs erwartet. Wenn diese Daten positiv ausfallen, dürfte dies zu einem deutlichen Wertanstieg von Incyte führen. Insgesamt sind wir weiter deutlich positiver gestimmt als der Markt bezüglich der Chancen von Epacadostat. In den nächsten zwei Jahren folgt dann eine Vielzahl von weiteren wichtigen Projekten, vor allem Kombinationsansätzen im Bereich weiterer solider Tumore für Epacadostat mit verschiedenen PD-1-Molekülen." Kann Epacadostat überzeugen, verfügt das Produkt über ein Umsatzpotenzial von mehreren Milliarden Dollar.Den vollständigen Artikel lesen ...