Die Anleiherendite bildet sich frei am Markt durch Angebot und Nachfrage, heißt es. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. "Die Anleiherendite wird mehr oder weniger durch die Intentionen der Notenbank festgelegt. Ich werde es an einem Beispiel verdeutlichen und wähle dazu eine fünfjährige Anleihe in den USA. Derjenige der sich Geld leihen möchte, kann sich entweder für fünf Jahre fest Geld leihen, im Moment zu zwei Prozent - abgerundet wegen der einfacheren Rechnung-. oder er leiht sich fünf Jahre lang zum variablen Zinssatz jeweils zum Tagesgeldsatz. Diese beiden Möglichkeiten an Geld zu kommen müssen letztlich gleich sein. Das heißt, derjenige, der fünf Jahre lang zwei Prozent für sein Kredit bezahlt kommt während der Laufzeit auf zehn Prozent. Derjenige, der zum Tagesgeldsatz variabel leiht, geht damit implizit die Vermutung ein, dass er im ersten Jahr null Prozent, wie vor einigen Monaten, im zweiten Jahr ein, im dritten Jahr zwei, im vierten Jahr drei und im fünften Jahr vier Prozent zahlt. Macht zusammen auch zehn Prozent. Bei einem Tagesgeldsatz von null Prozent und einem fünfjährigen Satz von zwei Prozent, geht der Markt also davon aus, dass in fünf Jahren der Tagesgeldsatz auf vier Prozent gestiegen sein wird", sagt Buchautor Thomas Gebert.Den vollständigen Artikel lesen ...