Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Energieversorger wollen ungenutzte E-Autoprämie für Ladesäulen einsetzen
Die Energieversorger in Deutschland wollen übrig bleibende Mittel aus der Förderung von Elektroautos für den Ausbau von Ladesäulen umwidmen. "Wenn die für die Kaufprämie bereitstehenden öffentlichen Gelder - insgesamt 600 Millionen Euro - nicht vollständig abgerufen werden, sollten diese in das Ladesäulenprogramm umgeschichtet werden", verlangte der Chef des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), Stefan Kapferer.
Handwerkspräsident fordert Lockerung der Arbeitszeit-Regeln
Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer hat sich für eine Lockerung der gesetzlichen Arbeitszeit-Regelungen ausgesprochen. "Die Digitalisierung wirkt sich natürlich auch auf die Arbeitszeiten aus: Ein zu enges Arbeitszeit-Korsett und zu starre und unflexible arbeitsrechtliche Vorschriften tun der Wirtschaft nicht gut", sagte Wollseifer der Rheinischen Post. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und die Linke hielten dagegen und erklärten, das aktuelle Arbeitszeitgesetz sei flexibel genug.
Anwälte von Puigdemont gehen juristisch gegen Antrag auf Auslieferungshaft vor
Das deutsche Verteidigerteam des ehemaligen katalanischen Regionalpräsidenten Carles Puigdemont geht juristisch gegen die von der schleswig-holsteinischen Generalstaatsanwaltschaft betriebene Auslieferung ihres Mandanten nach Spanien vor. Es seien bereits Anträge auf Zurückweisung gegen das von der Anklagebehörde bei Gericht eingereichte Ersuchen gestellt worden, erklärte Anwalt Till Dunckel am Dienstag in Hamburg.
In Berlin entdeckte Paketbombe vermutlich von DHL-Erpresser
Wenige Tage nach dem Fund einer Paketbombe in der Berliner Handwerkskammer gehen die Ermittler von einer weiteren Tat in der Erpressungsserie gegen den Paketdienst DHL aus. Das Päckchen mit sprengfähigem Material sei "mit hoher Wahrscheinlichkeit dem oder den DHL-Erpressern zuzuordnen", sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums in Potsdam am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP. Die Ermittlungen laufen demnach in Brandenburg zusammen.
Ausfall von Eurocontrol-System führt zu Störungen im Luftverkehr
Der Ausfall eines zentralen Computersystems der europäischen Luftfahrtaufsicht Eurocontol hat am Dienstag zu Störungen im europäischen Flugverkehr geführt. Wie die Organisation in Brüssel mitteilte, war ein System zum Datenaustausch und zur Koordinierung von Flugplänen in Europa betroffen. Dies habe Auswirkungen auf den Flugverkehr. Obwohl alternative "Notfallverfahren" genutzt würden, reduziere sich "die Kapazität des europäischen Netzwerks um schätzungsweise zehn Prozent".
Außerordentliche Sitzung von OPCW-Experten zu Fall Skripal am Mittwoch
Experten der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) gehen am Mittwoch bei einem Treffen dem Vorwurf Großbritanniens nach, dass Russland hinter dem Giftanschlag auf den früheren russischen Doppelagenten Sergej Skripal stecke. Mit der außerordentlichen Sitzung reagiert der Vorsitzende des Exekutivrats der unabhängigen Organisation auf einen entsprechenden Antrag des russischen Gesandten, wie aus einem am Dienstag veröffentlichten OPCW-Dokument hervorging.
Russische Herkunft von Gift im Fall Skripal im Labor nicht nachweisbar
Für das britische Militärlabor ist eine russische Herkunft des Nervengifts im Fall Skripal nicht eindeutig nachweisbar. Diese wissenschaftlichen Informationen seien an die britische Regierung gegangen, die dann zusammen mit anderen Hinweisen ihre Rückschlüsse gezogen habe, sagte der Chef des zuständigen Porton Down Labors, Gary Aitkenhead, am Dienstag dem Sender Sky News. Moskau bestreitet jegliche Verantwortung für den Giftanschlag auf den früheren russischen Doppelagenten Sergej Skripal und wirft London vor, die Schuld voreilig Russland zugeschoben zu haben.
ESM und Frankreich spielen Schuldenerleichterungen für Athen durch - Zeitung
Der Euro-Rettungsschirm ESM und Frankreich haben den anderen Euro-Staaten laut einem Bericht des Handelsblatts konkrete Vorschläge zur Schuldenerleichterung Griechenlands vorgelegt. Die Vorschläge sähen eine Verlängerung der Hilfskredite, eine Deckelung der Zinsen sowie einen Mechanismus vor, der Schuldenerleichterungen bis zum Jahr 2050 an die Wirtschaftsentwicklung des Landes koppelt, berichtet das Blatt unter Berufung auf das interne Papier einer Arbeitsgruppe, die im Auftrag der Euro-Arbeitsgruppe Schuldenerleichterungsvorschläge für Athen analysiert.
22 Verletzte bei Zusammenstoß zweier U-Bahnen in Duisburg
Bei einem schweren Unfall mit zwei U-Bahnen sind am Dienstag in Duisburg 22 Menschen verletzt worden, zwei von ihnen schwer. Wie ein Polizeisprecher der Nachrichtenagentur AFP sagte, fuhren zwei Straßenbahnen im Bereich der U-Bahn-Haltestelle Auf dem Damm im Stadtteil Meiderich aufeinander. Die Unglücksursache war demnach zunächst unklar.
Putin zu zweitägigem Staatsbesuch in der Türkei eingetroffen
Der russische Staatschef Wladimir Putin ist am Dienstag zu einem zweitägigen Besuch in der türkischen Hauptstadt Ankara eingetroffen. Dort wollte er zunächst Gespräche mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan führen. Dabei dürfte der Bürgerkrieg in Syrien eine zentrale Rolle spielen. Am Mittwoch will der iranische Staatschef Hassan Rohani zu den Gesprächen dazustoßen.
New Yorker Fed ernennt John Williams zum Chef
John Williams steht ab Mitte Juni an der Spitze der New Yorker Fed. Williams, der seit 2011 Präsident der San-Francisco-Fed ist, übernimmt das Amt von William Dudley, der am 17. Juni in den Ruhestand geht.
USA steigen aus internationalem Kaffee-Abkommen aus
Die USA werden sich aus einem internationalen Abkommen zurückziehen, das den nachhaltigen Anbau von Kaffee zum Ziel hat. Wie die International Coffee Organization (Ico) mitteilte, vollzieht sie den Schritt zum 3. Juni. Die Ico wird nach eigenen Angaben von der US-Privatwirtschaft unterstützt, nicht aber von der Regierung. "Das ist doch ein kleiner Schock", sagte Geordie Wilkes, Analyst bei Sucden Financial. Offenbar verführen die USA bei Kaffee genau wie beim Außenhandel. Auch europäische Analysten äußerten sich überrascht. Stellungnahmen vom US-Agrarministerium oder den beiden wichtigsten US-Kaffeeverbänden waren nicht zu erhalten.
Geberländer sagen Jemen über 2 Milliarden US-Dollar zu
Bei ihrer Geberkonferenz für die Menschen im Bürgerkriegsland Jemen haben die Vereinten Nationen Hilfszusagen in Höhe von mehr als 2 Milliarden Dollar erhalten. Es handele sich um einen "bemerkenswerten Erfolg der internationalen Solidarität", sagte UN-Generalsekretär Antonio Guterres am Dienstag in Genf. Mehrere Länder hätten "bereits angekündigt, dass es weitere Spenden zwischen heute und Ende des Jahres geben werde".
Pjöngjang und Peking wollen "freundschaftliche Beziehungen" ausbauen
Nordkorea und China haben bei einem Treffen ihrer Außenminister ihren Willen bekundet, ihre freundschaftlichen Beziehungen weiter auszubauen. Es sei "sehr wichtig", die "traditionelle Freundschaft" beider Länder "in der aktuellen Situation" aufrechtzuerhalten und weiter zu entwickeln, erklärte der chinesische Außenminister Wang Yi bei einem Treffen mit seinem nordkoreanischen Amtskollegen Ri Yong Ho am Dienstag in Peking. China begrüße "das Engagement Nordkoreas für die Entnuklearisierung der Halbinsel".
+++ Konjunkturdaten
*DJ US/ISM New York: Business Index März 54,0 (Feb: 54,5)
*DJ US/Redbook: Einzelhandelsumsatz erste 4 Wochen März +3,5% gg Vorjahr
*DJ US/Redbook: Einzelhandelsumsatz erste 4 Wochen März +0,4% gg Feb
*DJ Brasilien Industrieproduktion Feb +0,2% gg Vormonat - IBGE
*DJ Brasilien Industrieproduktion Feb +2,8% gg Vorjahr - IBGE
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/DJN/AFP/mgo
(END) Dow Jones Newswires
April 03, 2018 13:00 ET (17:00 GMT)
Copyright (c) 2018 Dow Jones & Company, Inc.