Mannheimer Morgen über Zuzahlungen zu Arzneimitteln Überschrift: Pharmafirmen ziehen nach Leistungskürzungen hier, Zuzahlungen dort. Zugegeben, wer als chronisch Kranker regelmäßig in die Apotheke muss, dürfte sich kaum freuen, wenn für eines seiner notwendigen Medikamente auf einmal eine Zuzahlung fällig wird. Dennoch gilt in diesem Fall wie so oft im Leben: Die Suppe wird nicht so heiß gelöffelt, wie sie gekocht wird. Die Deckelung der Kostenübernahme durch die Krankenkassen dient zum einen dazu, direkt Geld zu sparen. Zum anderen - und das ist noch viel wichtiger - zwingt sie Pharmaunternehmen, ihre oftmals überzogenen Preise zu senken. Europaweite Arzneimittel-Vergleiche zeigen, dass die Kosten für diese hierzulande deutlich über dem Durchschnitt liegen. Das ist der eigentliche Skandal. Mit den neuen Festbeträgen werden Patienten zwar zunächst in Form von Zuzahlungen zur Kasse gebeten. Es hat sich aber gezeigt, dass die Hersteller fast immer nachziehen und ihre Produkte nur wenig später günstiger anbieten. Und davon profitieren dann auch die Versicherten. Patienten können übrigens selbst dazu beitragen, den Druck auf die Pharmafirmen zu erhöhen: indem sie, sofern vorhanden, auf ein zuzahlungsbefreites Arzneimittel mit dem gleichen Wirkstoff umsteigen. ========================= Unsere Kommentare im Morgenweb: Politik: http://bit.ly/1MCIyI0 Wirtschaft: http://bit.ly/1RymHTn Vermischtes: http://bit.ly/22G267s Kultur: http://bit.ly/1Rh6cix Sport: http://bit.ly/1MCJg88 =============================================== MANNHEIMER MORGEN Großdruckerei und Verlag GmbH Redaktion Andrea Marx Redaktionssekretärin amarx@mamo.de T +49 (0) 621 392-1332 F +49 (0) 621 392-261490 Dudenstraße 12-26 68167 Mannheim www.mannheimer-morgen.de Sitz der Gesellschaft und Handelsregister Mannheim, HRB 2664 Geschäftsführung: Dr. Björn Jansen, Jost Bauer
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April 03, 2018 13:10 ET (17:10 GMT)