Russland wartet im Fall des vergifteten Ex-Agenten Sergej Skripal nach eigener Darstellung weiter auf Informationen. "Wir haben auf keine unserer Fragen eine Antwort erhalten", sagte der russische EU-Botschafter Wladimir Tschischow am Dienstagabend im TV-Sender Rossija-24.
Russland hatte eine Liste mit 13 Fragen zum Fall Skripal bei der Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW) eingereicht. Unter anderem will Russland mehr über die Ermittlungen der OPCW-Experten erfahren. Auch an Großbritannien und Frankreich hatte das russische Außenministerium Listen mit Fragen gerichtet.
An diesem Mittwoch berät der Exekutivrat der OPCW in einer Sondersitzung über den Fall. Russland hat einen eigenen Vorschlag angekündigt, um die Ermittlungen voranzubringen, aber keine Details genannt.
Großbritannien wirft Russland vor, an der Vergiftung Skripals im südenglischen Salisbury beteiligt gewesen zu sein. Moskau weist dies zurück. In dem Streit haben Dutzende westliche Länder und Russland zahlreiche Diplomaten ausgewiesen. Tschischow sagte, die Beziehungen zu den Ländern, die sich daran beteiligt hätten, seien auf lange Zeit beschädigt./tjk/DP/he
AXC0207 2018-04-03/19:42