DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires
FEIERTAGSHINWEIS
DONNERSTAG: In Hongkong und Schanghai bleiben die Börsen wegen des Feiertages Ching-Ming-Fest geschlossen.
FREITAG: In Schanghai bleibt die Börse am Tag nach dem Ching-Ming-Fest geschlossen.
AKTIENMÄRKTE (18.10 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.340,35 -0,20% -4,67% Stoxx50 2.950,10 -0,14% -7,17% DAX 11.957,90 -0,37% -7,43% FTSE 7.034,01 +0,05% -8,55% CAC 5.141,80 -0,20% -3,21% DJIA 23.966,11 -0,28% -3,05% S&P-500 2.612,63 -0,07% -2,28% Nasdaq-Comp. 6.954,79 +0,19% +0,74% Nasdaq-100 6.472,63 +0,21% +1,19% Nikkei-225 21.319,55 +0,13% -6,35% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 159,37 +19
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 63,07 63,51 -0,7% -0,44 +4,7% Brent/ICE 67,66 68,12 -0,7% -0,46 +3,2% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.335,14 1.332,86 +0,2% +2,28 +2,5% Silber (Spot) 16,28 16,42 -0,8% -0,14 -3,9% Platin (Spot) 913,80 926,00 -1,3% -12,20 -1,7% Kupfer-Future 3,01 3,06 -1,7% -0,05 -9,2%
FINANZMARKT USA
Nachdem der Zollstreit zwischen den USA und China konkrete Formen angenommen hat, liegen die US-Börsen am Mittwochmittag New Yorker Zeit im Minus, haben sich aber deutlich vom Tagestief nach oben entfernt. Hilfe kommt vom US-Handelsminister Wilbur Ross, der trotz der aggressiven Handelsstreitigkeiten mit China damit rechnet, dass sich beide Länder schlussendlich auf ein Abkommen verständigen werden. Konjunkturdaten finden in dieser Situation wenig Beachtung. Der ADP-Arbeitsmarktbericht für März fiel besser aus als erwartet. Angesichts bereits praktisch bestehender Vollbeschäftigung sind die Daten jedoch nur von untergeordneter Relevanz für die Märkte. Der Markit-Einkaufsmanagerindex und der ISM-Index, jeweils für den Servicesektor, zeigten sich minimal unter den Prognosen, sie bewegen sich aber weiter im Expansionsbereich. Der Auftragseingang wies ein etwas geringeres Plus aus als erwartet. Vor dem Hintergrund des sich verschärfenden Handelsstreits büßen Boeing 2,6 Prozent ein. Caterpillar fallen um 3 Prozent. Tesla haben trotz negativer Analystenkommentare ins Plus gedreht und legen 2,2 Prozent zu. Die Aktie kann sich aber nach dem Absturz der vergangenen Woche erst einmal etwas erholen. Facebook verlieren 1,8 Prozent. Nach dem jüngst enthüllten Datenmissbrauch bei dem sozialen Netzwerk wird dessen CEO Mark Zuckerberg am Mittwoch kommender Woche dem zuständigen Ausschuss des US-Repräsentantenhauses Rede und Antwort stehen. Spotify, die am Dienstag ein fulminantes Börsendebüt erlebten, aber ihr hohes Niveau nicht bis zum Ende halten konnten, verlieren 3,6 Prozent. Vermeintlich sichere Häfen wie Gold oder Staatsanleihen reduzieren ihre zuvor größeren Gewinne. Am Anleihemarkt präsentieren sich die zehnjährigen Titel nun unverändert mit einer Rendite von 2,78 Prozent. Am Devisenmarkt profitiert der Yen als klassische Fluchtwährung kaum von den chinesischen Vergeltungsmaßnahmen. Die Verluste halten sich in Grenzen, weil die protektionistischen Maßnahmen der USA die heimische Währung stützen. Die Abgaben beim Ölpreis haben sich vermindert, nachdem neue Daten einen beachtlichen Abbau der US-Lagerbestände ausgewiesen haben.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Der sich ausweitende Handelskonflikt zwischen den USA und China hat Europas Börsen am Mittwoch belastet. Allerdings verringerten die Kurse im Laufe des Nachmittags ihre Verluste. Die mit Abstand größten Abgaben verzeichneten Rohstoffwerte, die den Preisen für Öl und andere Rohstoffe nach unten folgten und im Schnitt 2,4 Prozent einbüßten. Hintergrund waren Befürchtungen, dass der Handelsstreit die Nachfrage dämpfen werde. Die Aktie des britischen Werberiesen WPP gehört mit einem Minus von 2 Prozent zu den größeren Verlierern in Europa. Das Unternehmen soll Informanten zufolge wegen persönlichen Fehlverhaltens gegen den langjährigen CEO Martin Sorell eine Untersuchung eingeleitet haben. Bei Swiss Re (-3,9 Prozent) entwich etwas Fantasie, was den Umfang einer etwaigen Beteiligung der japanischen Softbank angeht. Swiss Re geht nicht davon aus, dass Softbank sich mit mehr als 10 Prozent beteiligen wird. Bislang war am Markt mit einer höheren Beteiligung gerechnet worden. Grenke zogen nach Vorlage von Zahlen dagegen um 3,5 Prozent an. Die Aktie des skandalumwitterten Möbelhändlers Steinhoff brach um 10,9 Prozent ein, nachdem bekannt geworden war, dass das Unternehmen den Wert seiner Immobilientochter Hemisphere mit 2,2 Milliarden Euro wohl deutlich zu hoch angesetzt hat. Für die Nordex-Aktie ging es um 7,2 Prozent nach oben. Nach der Roadshow mit dem Vorstand des Windturbinenherstellers hat Warburg-Analyst Arash Roshan Zamir seine Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 10 Euro bestätigt. Das Unternehmen habe die Grundlage für den Turnaround gelegt
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:20 Di, 17:30 % YTD EUR/USD 1,2293 +0,18% 1,2271 1,2270 +2,3% EUR/JPY 131,05 +0,18% 130,78 130,71 -3,1% EUR/CHF 1,1796 +0,25% 1,1758 1,1764 +0,7% EUR/GBP 0,8734 +0,07% 0,8721 1,1465 -1,8% USD/JPY 106,61 +0,01% 106,57 106,53 -5,4% GBP/USD 1,4074 +0,09% 1,4069 1,4066 +4,2% Bitcoin BTC/USD 6.877,57 -8,0% 7.394,46 7.399,40 -49,6%
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Der Fahrt aufnehmende Handelskrieg zwischen den USA und China hat am Mittwoch an den asiatischen Börsen echtes Kaufinteresse abgewürgt. Trotz positiver Vorgaben von der Wall Street präsentierten sich die meisten Börsen der Region mit moderaten Abgaben. Im Handelsstreit mit China haben die USA nun eine Liste mit chinesischen Importwaren veröffentlicht, die mit Strafzöllen belegt werden sollen. Die Liste umfasst Importe im Wert von "schätzungsweise 50 Milliarden Dollar". Die Maßnahmen gehen über die bereits bestehenden Strafzölle auf Stahl und Aluminium hinaus. Als die meisten Börsen geschlossen waren, lieferte China konkrete Gegenmaßnahmen. Dort, wo noch gehandelt wurde, ging es dann deutlicher gen Süden. Aktien aus den Sektoren Pharma, Automobilbau und Lebensmittelproduktion zählten zu den festesten, solche aus den Bereichen Fluggesellschaften, Technologie, Halbleiter und Stahlerzeugung führten die Liste der Verlierer dagegen an. Markt, die die Gewinner anführten. Im Elektronikbereich und in Sektoren mit globaler Ausrichtung überwogen dagegen Verluste. Der US-Dollar legte zur klassischen Fluchtwährung Yen deutlich zu. Der Greenback ging mit 106,53 Yen um nach Vortageskursen unter 106. Nach der klassischen Lehre stieg die Währung des durch Protektionismus geschützten Währungsraumes. In Seoul stiegen Hyundai Motor um knapp 3,0 Prozent. Der aktivistische US-Hedgefonds Elliott Management war über eine Tochter bei drei Töchtern des südkoreanischen Autokonzerns eingestiegen. Der Investor verlangte postwendend Verbesserungen im Konzern. Huaneng Renewables sprangen in Hongkong nach einem positiven Ausblick um weitere 2,3 Prozent auf ein Zweieinhalbjahreshoch. Daiwa hatte die Aktie auf "Outperform" hoch gestuft. China Eastern Air verloren 2,1 Prozent. Die chinesische Fluggesellschaft will möglicherweise den Flottenausbau verlangsamen.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Deutsche Post schafft neues Vorstandsressort für Entwicklung
Die Deutsche Post misst der Entwicklung von Technologien mit einem neuen Vorstandsressort mehr Bedeutung bei. Wie der DAX-Konzern mitteilte, übernimmt Vorstandsmitglied Jürgen Gerdes ab sofort das neue Ressort "Corporate Incubations". Sein bisheriger Verantwortungsbereich Post, E-Commerce, Parcel wird bis zur Berufung eines Nachfolgers in Personalunion von Vorstandschef Frank Appel geführt.
Opel-Ingenieure entwickeln künftig leichte Nutzfahrzeuge für PSA
Opel wird für den französischen Mutterkonzern PSA künftig die technische Entwicklung für leichte Nutzfahrzeuge bis zur Serienreife übernehmen. Die Ingenieure des Opel Engineering Center in Rüsselsheim sollen für die entsprechenden Module und für die Nutzfahrzeugplattformen verantwortlich zeichnen, wie aus einer Mitteilung des deutschen Autoherstellers hervorgeht. Opel komme eine "noch bedeutendere Rolle im globalen Forschungs- und Entwicklungsverbund der Groupe PSA" zu, sagte Opel-Chef Michael Lohscheller.
Vorsorge-Gesetzesänderung beschert Novartis Sondergewinn
Eine Änderung bei den Vorschriften des Schweizer Sozialsystems BVG hat Novartis einen Millionengewinn beschert. Der Basler Pharmakonzern bestätigte der Handelszeitung, dass er Ende 2017 Vorsorgeverpflichtungen von 219 Millionen Schweizer Franken auflösen konnte, weil er für Gelder in seinen "Kader-Pensionskassen" nicht mehr haften muss. Dabei handele es sich um sogenannte 1e-Plan-Kaderkassen, bei denen die Versicherten selber bestimmen können, wie das Kapital angelegt wird.
Facebook-Chef Zuckerberg sagt am 11. April vor US-Kongress aus
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
April 04, 2018 12:11 ET (16:11 GMT)
Facebook-Chef Mark Zuckerberg wird dem US-Kongress wegen des Umgangs seines Unternehmens mit Kundendaten Rede und Antwort stehen. Er werde am 11. April vor dem zuständigen Ausschuss des Repräsentatenhauses aussagen, sagten die Abgeordneten Greg Walden (Republikaner) und Frank Pallone (Demokraten). Facebook hatte zugegeben, dass Nutzerdaten von der Datenanalysefirma Cambridge Analytica abgeschöpft wurden.
Goldman stößt ins Firmenkundengeschäft vor - Kreise
Die Goldman Sachs Group Inc plant offenbar in aller Stille einen Vorstoß ins Firmenkundengeschäft und stellt dazu einen erfahrenen Manager von JP Morgan Chase ein, um eine Reihe von Cash-Management-Tools, Depositenkonten und anderen Produkten für große Unternehmen zu entwickeln. Das berichten mehrere Informanten. Hari Moorthy stoße als Partner zu Goldman, hieß es. Der Manager kommt von JP Morgan, wo er als Geschäftsführer im Bereich der Technologie für Firmenkunden tätig war.
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April 04, 2018 12:11 ET (16:11 GMT)
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