Im Fall der Nervengift-Attacke auf den früheren Doppelspion Sergej Skripal hat Russland eine unabhängige Untersuchung mit russischer Beteiligung gefordert. Die Ermittlungen Großbritanniens und der Experten der Organisation für ein Verbot der Chemiewaffen seien nicht transparent, sagte der russische Vertreter bei der OPCW, Alexander Schulgin, am Mittwochabend in Den Haag. Der Vorschlag zu einer unabhängigen Untersuchung sei gemeinsam mit China und dem Iran bei der Sitzung der OPCW eingebracht aber mehrheitlich abgelehnt worden.
Vertreter der 41 Mitgliedsstaaten des Leitungsgremium der OPCW hatten am Mittwoch in einer Sondersitzung über den Anschlag auf Skripal und seine Tochter Julia vor einem Monat im britischen Salisbury beraten. Großbritannien macht Moskau für den Anschlag verantwortlich.
Russland wies erneut die Vorhaltungen Großbritanniens als haltlos zurück. Das Land habe längst alle Bestände seiner C-Waffen vernichtet.
Moskau habe großes Interesse daran, dass der Vorfall aufgeklärt werde. "Wir haben Grund zur Annahme, dass es sich um einen terroristischen Anschlag handelte", sagte der Botschafter./ab/DP/he
AXC0232 2018-04-04/20:14